Inhalt

Anwalt Andrew Beckett sucht Hilfe bei einem anderen Kollegen. Er möchte seine ehemalige Kanzlei verklagen, da sie ihn mit miesen Tricks entlassen ließen. Vor Gericht möchte er nun beweisen, dass er nicht aufgrund diverser Fehler während der Arbeit, sondern wegen seiner Aids-Erkrankung gehen musste…

Fazit

„Philadelphia“ ist ein heikler und wichtiger Film, der das Bewusstsein für eine schlimme Krankheit in verständlicher Form für ein breites Publikum begreiflich werden ließ. Obwohl der Streifen erzählerisch einige Längen aufzuweisen hat, so verfehlt er doch nicht seine Wirkung und vor allem die Bilder eines genial agierenden Tom Hanks brannten sich im Gedächtnis ein.

Regisseur Jonathan Demme setzte das empfindliche Thema mit viel Fingerspitzengefühl und gutem Timing um. Nicht alles war eitel Sonnenschein, sondern selbst der Verteidiger von Beckett hatte immer wieder mit eigenen Dämonen zu kämpfen und rastete manchmal sogar aus. Neben einem hervorstechenden Hanks brauchte sich Washington hierbei keineswegs zu verstecken und machte seine Sache mehr als glaubwürdig.

Obwohl es im Mittelteil und zu Beginn des letzten Drittels ein paar Durchhänger gab, lenkte das Geschehen mit einem gefühlvollen Finale alles wieder in die richtigen Bahnen. Die Handlung wurde konsequent und ebenfalls mit dem gewissen Feingefühl zu Ende gebracht und der Zuschauer war irgendwie „frei“. Also auf der einen Seite zwar traurig und niedergeschlagen, aber dann doch irgendwie guter Dinge aufgrund des Urteils.

Keine leichte, aber durchaus lohnenswerte Kost mit brillanten Darstellern „Philadelphia“ ist kein leichter Brocken, aber ein präzise und gut gestaltetes Drama mit Tiefgang. Wer mit der Thematik etwas anfangen kann, erhält nicht nur einen starken Hanks, sondern auch einen intensiven und authentischen Filmverlauf.

8/10

Fotocopyright:‎ Sony Pictures Home Entertainment