Inhalt

In einer Stadt mit einem Überangebot an Anwälten, hat es das Nachwuchstalent Rudy Baylor nicht gerade einfach. Um über die Runden zu kommen klammert er sich an jeden Fall, wobei ihm ein Mandant besonders ans Herzen geht. Die Familie bekommt von ihrer Versicherung keinerlei Unterstützung, um ihrem todkranken Sohn die notwendigen Fusionen zu ermöglichen…

Fazit

„Der Regenmacher“ von Meister Coppola gehörte schon seit seinem Erscheinen zu den Filmen, die mich immer wieder etwas hin- und her gerissen haben. Auf der einen Seite lobe ich seine authentisch und erfreulich wenig effektgierende Art, doch auf der anderen Seite fühlt sich das Geschehen auch nie sonderlich spektakulär oder übertrieben fesselnd an.

Dieser Film ist eine sachliche Anklage der Machenschaften von dubiosen Versicherungsagenturen, ohne jedoch das komplette Gesundheitssystem des Landes an sich überkritisch zu attackieren. So fühlt sich das Grundthema zwar relativ interessant erzählt, aber insgesamt nicht brisant genug an. Das Geschehen schnurrte irgendwie vor sich hin, aber echte Highlights wie unerwartete Wendungen blieben bis zum Ende aus.

Die Darsteller – allen voran Matt Damon – haben ihre Sache gut gemacht. Besonders die Chemie zu seinem Partner DeVito hat ganz gut gepasst, während Jon Voight als Widersacher auch recht gut gefiel. Alle agierten mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und verliehen nicht nur ihren Rollen, sondern dem gesamten Auftritt vor Gericht hohe Glaubwürdigkeit.

„Der Regenmacher“ ist ein sauber inszeniertes Drama, bei dem eigentlich alles passt. Seine Erzählweise ist allerdings so nüchtern, dass in der breiten Masse ähnlich gelagerter Filme – zumindest bei mir – nicht allzu weit hervorzustechen vermag und er somit nicht ganz unter den Favoriten verweilt. Das Werk ist für Genrefreunde also schon recht sehenswert, doch nicht das aller größte Pflichtprogramm. Coppola hat geliefert, aber eben im Rahmen der Möglichkeiten, welche die Vorlage von Grisham eben bot.

7,5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG