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Industriegigant Weyland scharrt eine Truppe Wissenschaftler um sich. Bei Untersuchungen in der Antarktis ist seine Firma auf ein seltsames Bauwerk unter der Erde gestoßen und nun möchte er eine Expedition vor Ort anführen. Voller Euphorie erkennen sie jedoch nicht, dass sie in eine gewaltige Falle und mitten in den Konflikt zweier außerirdischer Rassen laufen…

Fazit

Seinerzeit war der Hype um das Thema noch relativ groß. Es gab zwar schon diverse Comics und Videospielumsetzungen, aber eine Kinoauswertung dieses hübschen Franchise blieb man uns noch schuldig. Entsprechend hoch waren die Erwartungen – und entsprechend groß die Ernüchterung. „Alien vs. Predator“ war sicherlich kein schlechter Film und voller stimmiger Momente, doch schon damals erschien viel Potential verschenkt, welches auch die Fortsetzung nicht abschöpfen konnte.

In meinen Augen ist der Streifen über die Jahre allerdings etwas gereift. Natürlich gehört er nicht zu den absoluten Spitzentiteln und wird es auch nie tun, aber sein Unterhaltungswert ist schon ganz in Ordnung. Die Gefechte zwischen den Kreaturen wurden hübsch und brachial inszeniert, lediglich das Finale hätte da gerne bombastischer ausfallen dürfen.

Spannungsaufbau, Kulissen, Kostüme und Darsteller gingen voll in Ordnung, auch wenn es bei der Figurenzeichnung etwas schablonenartig zur Sache ging. Manche eingestreuten Gags hätte man sich ebenfalls sparen können, richtig nervig waren sie aber glücklicherweise nicht. Der Erzählfluss war gut, die Gliederung der Ereignisse sehr übersichtlich.

Lieder hapert es ein wenig beim Tiefgang. Man konnte sich kaum mit den Figuren identifizieren und deren Dialoge konnte man großenteils ignorieren. Es wurden im bekannten Universum keine neuen Fakten geschaffen, keine überraschenden Wendungen inszeniert. Alles lief nach vorhersehbarem Schema und wollte stets auf „Nummer sicher“ gehen. Man lieferte Standardkost, wagte nichts Abseits diverser Vorlagen.

Um ehrlich zu sein, hätte ich selbst keinen Plan, wie das Aufeinandertreffen der ikonischen Bösewichter am besten ausgeschaut hätte. Der Film war zwar nicht schlecht, doch irgendwie hat der gewisse Kick oder besondere „Aha“-Effekte einfach gefehlt. Ich weiß nicht genau was – aber irgendwas hätte man noch aus dem Ärmel hervorzaubern müssen oder zumindest den Endkampf weitaus spektakulärer gestalten müssen. Zum Teil haben mir die kleineren Rangeleien im Laufe der Hatz innerhalb der Pyramide deutlich besser gefallen. Das Tempo war höher, die Aufmachung dort viel gelungener.

Fans der Ungetüme kommen in einigen Momenten sicherlich auf ihre Kosten. Seine insgesamt berechenbare und wenig mutige Art hebt die Produktion allerdings nicht aus dem gehobenen Mittelmaß empor und spricht in erster Linie Freunde seichter Sci-Fi-Kost an. Der Unterhaltungswert passt schon, doch irgendwie schwankt immer das Gefühl über verpasstes Potential mit. Mit den ersten beiden „Alien“-Filmen oder dem Erstling von „Predator“ sind Neueinsteiger noch immer weitaus besser beraten.

7/10

Fotocopyright: 20th Century Fox