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Erwachsen zu werden ist nicht immer leicht – besonders in Berlin, wo viele Kulturen und Eindrücke auf die Jugend hereinbrechen. Inmitten bunter Partys entdeckt die junge Nora ihre Gefühle…

Fazit

Auch wenn die eigene Jugend weit weniger ausschweifend verlief, so konnte man sich gut in die Lage der hier präsentierten Figuren hin versetzen und ihre Gefühle und Handlungen durchaus nachvollziehen.

Regisseurin Leonie Krippendorff hat sich sicherlich nicht allzu viel aus den Händen saugen müssen und einfach mal eine durchaus alltägliche Geschichte zu einem sehenswerten Spielfilm zusammengebastelt. Durch die authentischen Figuren und Kulissen konnte man sich hervorragend fallen lassen und uneingeschränkt der ganz eigenen Dynamik des Titel folgen.

Mit knapp über 1,5 Stunden ist das Gezeigte weder zu kurz, noch zu lang ausgefallen. Ein – ich möchte sagen natürlicher – Spannungsbogen war von Anfang bis Ende gegeben und ließ keine Langweile aufkommen. Warme, klare Bilder und ein minimalistischer, aber ins Ohr hüpfender Soundtrack taten dann ihren Rest zum Gelingen des Ganzen und vermittelten einen Hauch von Sommer – selbst in diesen eher ungemütlichen Tagen.

Während Jella Haase bezaubernd und keck wie eh und je aufspielt, stiehlt ihr Filmpartnerin Lena Urzendowsky jederzeit die Schau. Die jungen Akteure animieren sich gegenseitig zu Höchstleistung, ohne dabei gekünstelt oder theaterhaft rüber zu kommen.

Ich rechne „Kokon“ sehr hoch an, dass er sich jederzeit absolut „echt“ anfühlt und trotzdem einen schönen Sog generiert. Seien es die Darsteller, der Sprachton oder die gewisse Berliner Schroffheit – ich bedanke mich für diesen herrlichen Trip ins Leben der heutigen Jugend und gebe diesen – man möge sagen- Geheimtipp mit Freude weiter.

8/10

Fotocopyright: Salzgeber & Co. Medien GmbH