Inhalt

Noch auf dem Sterbebett wurde Dennis von seinem Vater verstoßen und so flüchtet er aus dem kleinen Heimatdörfchen und macht sich auf den Weg in die große Stadt. Hier warten neue Abenteuer auf den naiven Landjungen und sogar ein Duell mit einer wilden Bestie wird alsbald auf seinem Plan stehen…

Fazit

Manche Filme reifen wie guter Wein, oder überlassen diese ehrenvolle Aufgabe seinem Publikum. Schon als Kind habe ich „Die Ritter der Kokosnuss“ geliebt, doch empfand „Jabberwocky“ dagegen als etwas sperrig. Nach etlichen Jahren ist der Streifen nun endlich als (bildtechnisch eher enttäuschende) Blu-Ray erhältlich und erhielt erneut eine gerechte Chance – bei der er leider noch immer nicht so recht überzeugen vermag.

Im Grunde ist „Jabberwocky“ keine richtige Fortsetzung zum angesprochenen Comedy-Klassiker, da er weit weniger auf eindeutigen Klamauk setzt und viele witzigen Anspielungen eher am Rande ablaufen lässt. Vielmehr porträtiert hier Macher Terry Gilliam das finstere, raue Mittelalter an sich und versucht die weitestgehend ernsten Bilder mit ein wenig Humor zu unterfüttern. Stellenweise gelingt dies recht ansehnlich und ein ein paar Gags sitzen perfekt, andere wiederum verkommen zum dämlichen Klamauk und täuschen nicht über deutlich vorhandene Längen hinweg.

Die Story ist simpel und relativ vorhersehbar, orientiert sich wohl lose an der Saga vom „Jabberwocky“. Oftmals plätschert das Geschehen vor sich hin und besonders nach einem launigen Auftakt schaltet man mindestens einen Gang zurück. Obwohl die meisten Darsteller – allen voran Michael Palin – eine gute Figur machen, blieben nur die wenigsten Sketche wirklich im Kopf haften und oftmals bleibt bestenfalls ein müdes Grinsen zurück.

Allein wegen meinem Lieblingsfilm „Brazil“ verehre ich Terry Gilliam und auch sonst habe ich eine Schwäche für die Spielfilme der Monty Python-Truppe, doch der Humor von „Jabberwocky“ geht mir nach Jahren der Reifung noch immer nicht vollends ab. Der Film hat durchaus seine lustigen Momente und grandiosen Anspielungen, doch den stellenweise lahmen Unterhaltungswert können sie nicht vollends aufwiegen. Dabei stören nicht einmal die einfache Machart und die hoffnungslos veralteten Effekte, die immerhin viel Charme besitzen. Bei aller Liebe reicht es leider nicht für eine höhere Bewertung.

6,5/10

Fotocopyright: Capelight Pictures