Inhalt

Die junge Tessa kommt aufs Collage und wird mit einer ihr völlig fremden Welt konfrontiert. Der Umgangston ist anders und auch das Verhalten ihrer Mitschüler viel freizügiger. Natürlich dauert es da nicht lange, bis ihre Jugendliebe von der High-School fast in Vergessenheit gerät…

Fazit

Einem „weltweiten Phänomen“ ist manchmal schwierig zu entgehen und nach der erfolgreichen „Shades of Grey“-Reihe ist der Betrachter auf Vieles eingestellt und der Kenner der Vorlage mit einigen (erotischen) Abstrichen vertraut.

Vielleicht hätte ich erst einmal mit dem Buch anfangen sollen, denn irgendwie fiel mir der Einstieg hier recht schwer. Ich habe die ganze Zeit über junge Menschen beobachtet, die über dramatische Geschichtsausdrücke zu nichtigen Themen präsentierten und stets irgendwie cool rüberkommen wollten. Alles wirkte bemüht und auf den Erfolg bei der Zielgruppe ausgerichtet – ohne mögliche reifere Zuschauer dabei abzuholen.

Die Geschichte – so tiefgreifend sie sich auch gibt – ist absolut austausch- und in den meisten Bereichen auch absolut vorhersehbar. Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen und zeigt den spärlichen Wendungen daher weniger Beachtung. Alles plätschert vor sich hin und punktet nicht einmal mit besonders schönen Aufnahmen oder zumindest ein paar sinnlicheren Momenten. Das Geschehen bleibt harmlos, oberflächlich und nur leidlich flüssig erzählt. Das Ende kam dann zu abrupt und irgendwie unpassend.

Die Leistung der Darsteller war eine Sache für sich. Während die grundsätzliche Besetzung wohl noch Geschmackssache ist, darf man trotzdem über deren Auftritt diskutieren. Die Mimiken und Gestiken waren teils so drüber, dass man eher unfreiwillig Schmunzeln, denn Mitfiebern vermochte. Stellenweise hatte das Geschehen somit wirklich etwas vom Laientheater und konnte nur bedingt überzeugen.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass „After Passion“ seine Fans hat und denen jedwede Kritik von einem alten Filmhasen egal ist – und das ist ja auch gut so. Mir hat dieses Werk jedenfalls nicht viel gegeben, aber eine solide Inszenierung und ein halbwegs erträglicher Verlauf haben irgendwo schon Anerkennung verdient. Für mich ist der Streifen dann eher nix, aber der Interessierte sollte sich von dieser mittelprächtigen Bewertung nicht abschrecken lassen und sich selbst ein Bild machen.

5,5/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)