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Ein Forscher verbringt einsame Jahre auf einer Forschungsstation in der Arktis. Endlich nimmt ein Raumschiff Kontakt zu ihm auf – doch so sehr er es auch möchte, er muss die Fremden vor einer Landung auf der Erde warnen…

Fazit

Vom Konzept her, gefällt mir „The Midnight Sky“ eigentlich ganz gut und ich habe mich nach der ersten Ankündigung schon sehr auf die Ausstrahlung bei Netflix gefreut. Wer bereits auf die Wertung schielt, erkennt jedoch, dass ich mit dem Ergebnis trotz aller guten Vorzeichen nicht vollends zufrieden war.

Der Film an sich ist nicht schlecht, aber er tappt in zu viele Fallen, die sich ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis einfach nicht erlauben darf. So gibt er schon viel zu früh seine grundsätzlich interessanten Ideen preis und der Zuschauer fühlt sich stets ungewollte Schritte voraus. Am Ende musste man dann auch feststellen, dass dies nicht gewünscht war, sondern dass man die Handlung tatsächlich vollends durchschaut hat und die Macher keineswegs mit dieser vermeintlichen Sicherheit gespielt haben.

Ansonsten gab es einen solide agierenden Clooney, der hier auch als Regisseur fungierte und wohl viel aus seinen Erfahrungen von „Gravity“ einfließen lies. Die schön gemachten Aufnahmen überzeugten vor allem im All und gaben immerhin dem Auge das Futter, welches dem Hirn oftmals verwehrt blieb. Audiovisuell bewegte man sich sich auf hohem Niveau und die Tricktechnik gab keinen Grund zur Klage.

„The Midnight Sky“ ist nett gedacht, aber leider nur halbherzig bzw. zu berechnend zu Ende gebracht. Der erfahrene Filmfan hat den Plot schnell durchschaut und die gebotenen Elemente fix addiert. Es gab bis zum Abspann keinerlei echte Überraschung, doch immerhin verwöhnten ein paar extravagante Aufnahmen bis dahin das Auge. Die Öko-Grundaussage kam schon irgendwo passabel rüber und wurde glücklicherweise nicht mit dem Holzhammer serviert. Als Inklusivtitel ganz in Ordnung, ansonsten leider nicht der größte Wurf.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix