Inhalt

Um einen brutalen Serienkiller zur Strecke zu bringen, wird in einem geheimen Labor ein Klon von ihm erstellt und einem seit Jahren mit dem Fall vertrauten Polizisten zur Betreuung anvertraut. Gemeinsam wollen sie die Gedankengänge und somit die Schauplätze kommender Taten ermitteln, um die Bestie endlich aufzuhalten…

Fazit

Wahrscheinlich habe ich es an anderer Stelle von mehrfach erwähnt, aber ich bin seit meiner Jugend ein großer Fan von Van Damme und liebe viele seiner Werke, auch wenn deren Machart manchmal etwas stumpf und unoriginell ausfallen. Seit „Double Impact“ oder „Maximum Risk“ ist das Thema Zwillingsbruder durch und nun versucht man sich mit einer simplen Klongeschichte – und fuhr den Karren so richtig gegen die Wand.

Wenn ich die Wahl zwischen eine durchtrainierten, geistig fitten Bruder oder einem dämlich sabbelnden Klon hätte, so würde ich Ersteres bevorzugen, auch wenn die Handlung weit weniger original gewesen wäre. So benimmt sich der „gute“ Van Damme die meiste Zeit völlig nervig, um dann mit unglaubwürdigen Actioneinlagen immer wieder zu überraschen. Die Handlung besitzt war irgendwo einen roten Faden, dennoch fällt das Folgen inmitten wild zusammengewürfelter Bestandteile etwas schwer. Obendrein sind viele Längen nicht von der Hand zu weisen und die ruckelige Erzählweise macht es nicht besser.

Man springt von Szene zu Szene und gibt sich dermaßen um deren Zusammenhang bemüht, dass es keinen Sinn macht, sich weiter mit den Ermittlungsdetails zu beschäftigen. Für meinen Geschmack laufen sich die beiden Klon-Zwillinge auch viel zu oft über den Weg und kommen dabei einfach zu keinem Punkt bzw. Abschluss – was die Laufzeit sonst auch immens verkürzt hätte. Die eingeflochtenen psychologischen Elemente waren jedenfalls auch nicht ernst zu nehmen.

Der Belgier war noch nie für grandioses Schauspiel bekannt, doch was er hier ablieferte lädt zum Fremdschämen ein. Sowohl der Killer, als auch dessen Verfolger agieren nirgendwo nachvollziehbar und deren jeweilige Darstellung ist total „drüber“. Man kann keinerlei Sympathien aufbauen und selbst die Kämpfe reissen nicht viel raus. Hier sind wir weit besseres gewohnt und greifen uns gelegentlich ganz schön an den Kopf.

Beim Erscheinen von „Replicant“ war die Kariere von Jean-Claude schon auf dem Abstieg und der Titel hat sicherlich seinen kleinen Teil dazu beigetragen. Trotz ihm in einer Doppelrolle und trotz der Beteiligung von Michael Rooker und Ringo Lam (Regie) ist das Ergebnis dermaßen unausgegoren, dass ich den damaligen Blindkauf bei Veröffentlichung bereut habe. Der aktuelle Release auf Blu-Ray ändert daran leider nichts und so kann ich beim besten Willen – selbst für Fans – keine Empfehlung aussprechen. Für mich definitiv einer der schwächeren Werke von Van Damme.

4/10

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