Inhalt

Eine nach England geflüchtete Familie wird endlich anerkannt und bekommt ein kleines, heruntergekommenes Häuschen in einem Sozialviertel. Trotz aller Einschränkungen fühlen sie sich glücklich und froh, den harten Weg bis hierhin überstanden zu haben. Leider verfolgt sie irgendetwas und macht ihnen das Leben im neuen Heim zur Hölle…

Fazit

„His House“ ist zuweilen schon ein recht krasser Film. Weniger wegen der relativ vorherschaubaren (und dennoch funktionierenden) Jumpscares, sondern vielmehr wegen seiner dramatischen Hintergrundgeschichte, die sich nach und nach entfaltet und böse Abgründe eröffnet.

So ziemlich das Heftigste sind die Bezüge zur Realität, die durchaus unter die Haut gehen und dem Titel eine neue Ansichtsweise anbringt. Ohne den ganzen Flucht-Background wäre „His House“ wahrscheinlich nichts weiter, als ein durchschnittlicher Grusel von der Stange und somit kaum der Rede wert.

Die eher unbekannten Darsteller machen ihre Sache sehr gut und tragen ihren Teil zur Entfaltung der Geschichte bei. Im Laufe der Handlung betrachtet man sie mit anderen Augen und ist innerlich ein wenig hin- und her gerissen. Man kann sich (soweit überhaupt möglich) einigermaßen in ihre Lage hineinversetzen und wüsste nicht, ob man in bestimmten Situationen ähnlich gehandelt hätte.

Bin ich am Anfang von einem normalen Horrorthriller nach bewährtem Muster ausgegangen, musste ich meine Einschätzung mit der Zeit ein wenig revidieren. „His House“ mag sich von seinen Gruselelementen nicht allzuweit von der Konkurrenz unterscheiden, doch sein dramatischer Hintergrund verändert Vieles. Er mag hierbei nicht unbedingt der sozialkritischste, aber auf jeden Fall ein eigenständiger Film mit hohem Spannungsbogen und hervorragenden Schauspielern sein. Unterm Strich ein gelungener Titel.

7,5/10

Fotocopyright: Netflix