Inhalt

Kriminalkommissar Bischoff ist niedergeschlagen. In seinem Job läuft es schleppend und die Einsamkeit macht ihm zusätzlich zu schaffen. Die Grenzen verschwimmen dann endgültig, als er auf eine arabische Großfamilie angesetzt wird und sich mit den Verdächtigen einlässt…

Fazit

Der Gangsterfilm bzw. die Gangsterserien sind in den letzten Jahren eine feste Größe in der deutschen Bewegtbildkultur geworden und haben sich in meinen Augen zurecht neben seichten Komödien und Heimatkrimis etabliert. Auf „Dünnes Blut“ hatte ich daher richtig Bock, doch wurde am Ende irgendwie ein wenig enttäuscht zurück gelassen.

Im Grunde mochte ich die Atmosphäre und die Darsteller, fand aber keinen richtigen Einstieg in Handlung und Szenario. Der Film begann direkt mitten in der Geschichte und scherte sich einen Dreck um große Erklärungen. Erst nach und nach bauten sich kleinere Puzzelstücken zusammen und Motive der Figuren wurden endlich verständlich – immer kurz bevor die Aufmerksamkeit endgültig flöten ging.

Bei den Akteuren stach natürlich Kida Khodr hervor, der bereits in ähnlichen Rollen vor der Kamera stand und stets charismatisch daher kam. Der Rest fügte sich gut ins Gesamtbild ein und trug ihren Teil zum gefälligen und ernsten Grundton bei. Dies ist gerade bei deutschen Filmen immer ein schwieriger Spagat, denn oftmals wirken die hiesigen Produktionen unfreiwillig komisch und weit weniger düster, wie beispielsweise amerikanische Genrevertreter.

„Dünnes Blut“ hatte das Zeug zu einem weiteren tollen Gangstertitel, doch vor allem eine suboptimale Erzählweise und einigen Längen kosteten Punkte auf meinem Wertungskonto. Wer „4 Blocks“ und Konsorten mag, darf ruhig mal reinschauen -Neueinsteiger schauen sich lieber nach anderen Streifen oder Serien um. Unterm Strich sicherlich kein Totalausfall, aber eben auch nicht auf einer Stufe mit bereits genannter Serie „4 Blocks“ oder auch „Dogs of Berlin“. Bei Filmen empfehle ich dann eher „Nur Gott kann mich richten“.

6/10

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