Inhalt

Seit einem Überfall auf seine Bank, ist Jacob ein gebrochener Mann. Er denkt, dass er das Trauma erst überwinden kann, wenn der Täter überführt worden ist. Er schließt sich mit seinem Nachbarn zusammen, der als pensionierter Cop die notwendige Zeit und das erforderliche Wissen zur Auffindung des Verdächtigen mitbringt…

Fazit

Schon beim ersten Überfliegen der Inhaltsangabe war klar, dass hier nicht wirklich mehr als eher billiger Actiontrash zu erwarten war – doch bei einem Kaufpreis von knapp einem Euro schlug man bei dieser Besetzung dennoch zu.

Es ist extrem schade, dass man bei einem ehemaligen Actionhelden wie Willis nicht mehr von Hochkarätern ausgeht, aber vielleicht liegt genau hier die Stärke von „Reprisal“. Ob mit oder ohne Beteiligung des Idar Obersteiners ist der Titel unerwartet brauchbar und hielt trotz blöder Story und vielen Ungereimtheiten prima bei Laune.

Zunächst hat mich etwas gestört, wie souverän unser Bösewicht im Alleingang eine Bank hochnehmen konnte und alles so glatt verlief. Zwar versucht man auch dessen Charakter und Motivation zu ergründen, mehr als oberflächlich blieb man trotz dieser Bemühung allerdings nicht. Seine Darstellung war insgesamt okay, leider blieb der Akteure meistens etwas blass und uninteressant.

Größtes Plus war der durchwegs solide Erzählfluss, der bis zum Ende bei der Stange hielt und den roten Pfaden nie verlieren ließ. Natürlich ist der Handlungsverlauf nicht frei von kleineren Löchern und ebenso löchrigen Ermittlungsergebnissen, irgendwie verhagelte es die Laune trotzdem nicht. Es gibt irgendwie immer ordentlich voran und einigermaßen realistisch inszenierte Schusswechsel machten Freude. Lag vielleicht weniger an der tollen Technik, son denn vielmehr an dem eher leicht amateurhaften Look – der dem Geschehen keineswegs schadete.

Für einen günstigen Kauftitel war „Reprisal“ erstaunlich unterhaltsam und die gute Werbefigur Willis erstaunlich viel zugegen. Ich habe den geringen Einsatz folglich nicht bereut und freue mich über einen weitere annehmbaren Genrevertreter in der Sammlung. Fans des Altmeisters dürften auf ihre Kosten kommen und eine Sichtung gerne in Erwägung ziehen.

6/10

Fotocopyright: WVG Medien GmbH

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