Inhalt

Im Jahr 1922 erlebt ein Farmer die Höhen und Tiefen seines Lebens. Gemeinsam mit seinem Sohn, bringt er seine quengelnde Frau um und damit beginnt sein Höllentrip. Sie verscharren die Leiche im Brunnen neben dem Haus, doch ihr Geist scheint den Beiden anzuhaften…

Fazit

Basierend auf einer Kurzgeschichte von Stephen King, präsentiert uns Netflix seit einigen Monaten schon diesen kleinen Titel und endlich habe ich die Zeit zur Sichtung gefunden.

In erster Linie überzeugt ein großartiger Thomas Jane, der bereits bei „Der Nebel“ oder „Dreamcatcher“ des gleichen Autos überzeugen konnte. Er lebt den schwitzenden, eigenwilligen Farmer – der beim Reden kaum die Zähne auseinander bekommt.

Ein überragender Schauspieler ist auch bitter nötig, trägt er doch die Handlung in weiten Teilen von Allein. Es passiert – fast schon Genre-typisch – relativ wenig und oft betrachtet der Zuschauer nur die Hauptfigur, die sichtlich am Abdrehen ist. Man spürt schon, das eine Novelle zu Grunde liegt, denn so richtig umfangreich fühlt sich die Gesichte leider nicht an – ist neben Jane aber glücklicherweise auch in einem ansprechenden Setting präsentiert.

Im Großen und Ganzen würde ich behaupten, dass der Erzählfluss recht ausgewogen ist. Manchmal driftet das Geschehen fast ins Langatmige ab, fängt sich davor aber immer wieder und verkommt nicht zur Einschlafhilfe. Man setzt die kleinen Highlights gezielt ein und hält hierdurch immer wieder bei Laune. Vor der Abflachung erfolgt noch immer etwas aufregendes und man bleibt mit neuer Spannung am Ball.

Ich liebe die Romane des Meister und habe durchaus Gefallen an einigen seiner Filmadaptionen, die mich seit Klein auf begleiteten. „1922“ ist kein großer Big-Budget-Titel und kann seine Kurzgeschichtenherkunft nicht verleugnen, überzeugt dennoch auf ganzer Linie und sei Fans damit ans Herz gelegt. Es gibt bessere, aber auch wesentlich schlechtere Interpretationen – und diese hier gehört definitiv zum oberen Bereich. Seit allerdings für etwas ruhigeres in der Laune, sonst klappt das Erlebnis vielleicht nicht.

7/10

Fotocopyright: Netflix