Inhalt

Nach dem tragischen Unfalltod seiner Mutter zieht Jeff mit seinem Vater in die alte Heimat der Verstorbenen. Statt der erhofften Erholung leidet der Junge fortan an Mobbing anderer Halbstarker und wird schon bald mit einem alten Fluch des örtlichen Indianerfriedhofs konfrontiert…

Fazit

Der erste Teil von „Friedhof der Kuscheltiere“ gehört für mich seit jeher zu den besten Umsetzungen großer King-Klassiker, von dem selbst sein Remake meilenweit entfernt war. Der Fortsetzung dagegen stehe ich seit jeder etwas gespalten gegenüber – denn so richtig empfehlen konnte man sie damals, wie heute nicht, aber der Unterhaltungsfaktor stimmt in meinen Augen schon irgendwo gewaltig.

Die Geschichte war weder originell, noch extrem gut weitergesponnen. Es gab Anleihen zum Vorläufer und im Grunde auch ein recht ähnlicher Plot mit selber Prämisse. Man fügt dem Treiben keinerlei neue Impulse dazu und erzählt den ganzen Krempel in mariginal veränderter Form einfach noch einmal.

Was sich nach einem echten Langweiler anhört, ist jedoch überraschend unterhaltsam. Dadurch, dass man das Geschehen eigentlich nie für richtig Ernst nehmen kann und der Grusel komplett ausblieb, dominiert der Trash-Faktor. Oftmals wollte man den Kopf schütteln, sah sich unlogischen Momenten gegenüber konfrontiert und konnte sich nur selten in die Figuren hineindenken.

Vor allem der heraussagenden Leistung von „Highlander“-Bösewicht Clancy Brown ist zu verdanken, dass der Spaß kein Ende nahm. Seine Rolle war so schräg, dass oftmals kein Auge trocken blieb – ob von den Machern gewollt oder nicht. Ihm gegenüber ein noch recht frischer Edward Furlong, der ebenfalls prächtig mitwirkte und jederzeit lässig daher kam. Passte alles irgendwo gut.

Manche Filme sind so schlecht, dass sie wieder gut sind. „Friedhof der Kuscheltiere 2“ gehört für mich in diese merkwürdige Kategorie und hat hierdurch seit Jahren einen festen Platz in der Sammlung. Das Ding erfndet das Rad nicht neu, ist stellenweise unfreiwillig komisch – doch unterm Strich enorm kurzweilig und vor allem cool besetzt. Vermutlich werden „Neueinsteiger“ mit der Nase rümpfen, vielleicht werden mich Kenner des Streifens allerdings auch gut verstehen.

7/10

Fotocopyright: Paramount