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Eine abgehalfterte Pferde-Ranch steht kurz vor dem Ruin, doch eine echte Sensation könnte nun die Wende bringen. Seit langer Zeit schwebt eine seltsame Wolke über dem Anwesen und scheint sich keinen Meter von ihrer Stelle zu bewegen. Die Besitzer glauben an ein UFO und wollen mit Beweisaufnahmen im Fernsehen landen…

Fazit

Mit „Get Out“ und „Wir“ hat Jordan Peele interessante Titel geschaffen, die durchaus Lust auf Mehr gemacht haben. Nun hat er für seinen aktuellen Film ordentlich Budget in die Hand gedrückt bekommen, doch am Ende erzählt Geld noch keine gute Geschichte.

Was ich mit „Nope“ zu sehen bekam, lässt sich kaum mit Worten beschreiben. Das Werk geht einen deutlich anderen Weg als seine bisherigen Arbeiten und erinnerte stark an die etwas abstrakteren Erzeugnisse eines M. Night Shyamalan, der mich ebenfalls oft mit seltsamen Bilder fragend zurückgelassen hat.

Ein konservativer, fast schon langatmiger, Auftakt wandelt sich im letzten Drittel zu einem verqueren Sci-Fi Spektakel – das auf der einen Seite durchaus interessant daher kam und auf der anderen Seite zu völligem Quatsch ausartete. Man gab dem Zuschauer viel Raum für eigene Interpretationen, sofern er diesen überhaupt zu nutzen vermochte und bis dato nicht vollkommen abgeschaltet hatte.

Man nahm uns zu keiner Zeit richtig bei der Hand und besonders beim Finale brechen die Konventionen – was nicht unbedingt im positiven Sinne zu verstehen ist. Es wurde schräg, allerdings augenscheinlich ohne echte Aussage dahinter. Es wirkte eher so, als wolle man die Dinge irgendwie zu Ende bringen – auch wenn tatsächlich ein Masterplan dahinter steckte. Er wurde jedenfalls nicht so ganz sichtbar.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt gut gemacht und wurden angemessen lokalisiert. Mit ihrer charmanten, manchmal etwas vorlauten Art wurden wichtige Randthemen angeschnitten und – ich sag mal – erneut unterschwellige Politik betrieben. Nicht mit dem Holzhammer, aber immer so, dass gewisse kritische Untertöne schön zur Geltung kamen und nicht den Spaß beim Schauen verdarben.

Ich mag schwierige Filme. lasse mich auch gerne von opulenten Bildern faszinieren – und trotzdem sprang der Funke bei „Nope“ (noch) nicht über. Das Finale war durchaus ein ansehnliches Event, der beschwerliche Weg dorthin eher weniger. Gerne würde ich dem Titel zu Hause eine weitere Chance einräumen – doch ich weiß nicht, ob ich mich je zu einer erneuten Sichtung motivieren werde. Das Gebotene war zwar irgendwo nicht übel, aber neben seiner grundsätzlich sehr liebevollen Gestaltung auch ein bisschen langweilig.

5/10

Fotocopyright: Universal