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Mittlerweile haben Menschen und Dinosaurier einen Weg zur einigermaßen friedlichen Koexistenz gefunden, doch neues Unheil bannt sich an. Eine Heuschreckenplage zieht über das Land und scheinbar sind diese Viecher aus einem Labor entsprungen…

Fazit

Neben all den Neuerscheinungen der letzten Zeit, habe ich mich auf auf diesen Titel sicherlich mit am meisten gefreut. Seit dem ersten Buch und dem darauf folgenden ersten Kinofilm bin ich großer Fan des Franchise – auch wenn alles nach dem Auftakt nur noch seichtes Popcorn-Kino darstellte.

Beim aktuellen „Jurrasic World“ hat mich vor allem der Cast gereizt. Dieser Streifen führt alte und neue Hauptcharaktere zusammen und trifft dabei in vielen Bereichen den richtigen Ton. Sicherlich fühlte sich das große Aufgebot an Darstellern hin und wieder ein wenig überladen an, doch schnell zaubert der spröde Charme von Ellie Sattler (Laura Dern) und Alan Grant (Sam Neill) wieder ein Lächeln auf die Lippen. Goldblum war sowieso genial, wie eh und je.

Während es auch an der Qualität der Computereffekte nichts zu Meckern gab, sah es bei der Handlung ein wenig anders aus. Das Werk lebt mehr von optischen Highlights und kurzen Nostalgie-Einlagen, aber weniger von einer durchgehend spannenden Geschichte. Eine Heuschreckenplage mag vielleicht biblische Grundzüge auf weißen, überzeugte als Showrunner hingegen nicht. Auch konnten ach so philosophische Konversationen nicht hinter dem Ofen hervorlocken – waren moralische Bedenken bereits im Erstling viel greifbarer eingeworfen und nun recht abstrakt modelliert worden.

Neben beachtlichen Szenen schlichen sich immer wieder kleinere Durchhänger ein. Sicherlich mag eine gewisse Überlänge zur Serientradition gehören, doch hier hätte man ruhig ein paar Minuten der Schere opfern dürfen. Gut hingegen wieder die Balanace der Action-Passagen. Diese waren nicht nur aufregend inszeniert, sondern auch von ihrer jeweiligen Dauer genau richtig. Bei Filmen mit viel Daueraction (z.B. Avengers) nutzt sich ebendiese extrem ab und wirkt in aufwändig gemachten Momenten absurderweise recht einschläfernd.

Ein eher schwacher Rahmen hin oder her. „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ hatte seine großartigen Momente und dies rettet das Geschehen vor dem Mittelmaß. Gelegentlich wurde es etwas langatmig, doch köstliche Gespräche und vor allem beeindruckende Sauriergefechte sorgten wieder für volle Konzentration. Klar ist der Zauber nach dem allerersten „Dino Park“ deutlich verflogen und dieses Treiben zum Teil uninspiriert wirken – doch insgesamt passt der Popcorn-Faktor und dafür bin ich den Machern einfach dankbar. Ein netter Titel für den launigen Kinoabend mit Freunden.

7,5/10

Fotocopyright: Universal