Inhalt

Für Clint sollte es endlich mal wieder ein gemeinsames Weihnachten mit der Familie werden, doch dann gerät ihm eine junge Dame in die Quere. Kate kann ebenfalls gut mit dem Bogen umgehen und zieht mit ihren waghalsigen Aktionen die Aufmerksamkeit der Unterwelt auf sich…

Fazit

Ich bin zwar weder großer Fan der „Avengers“, noch explizit der Figur von „Hawkeye“ und trotzdem wollte ich dieser kleinen Serie mal eine Chance geben. Bereits jetzt darf ich schon verraten, dass mir das Ergebnis erstaunlich gut gefallen hat und die 6 Episoden an gerade einmal zwei Abenden „durchgebincht“ wurden.

Die überschaubare Spielzeit kam der Kurzweil ungemein zu Gute. Man bewahrte jederzeit ein hohes Tempo mit einer guten Mischung aus Charakterentwicklung, Humor und Action bei. Kein Part kam zu kurz, kein Part nahm irgendwie die Überhand. Der Handlung war einfach zu folgen, dennoch bot sie eine gewisse Komplexität mit Tiefgang.

Die Figuren fühlten sich – im Gegensatz zu den gängigen Superhelden – angenehm frisch und unverbraucht an. Man erfährt zwar nicht wirklich viel über den Background von „Hawkeye“ himself, lernt ihn aber als sympathischen Familienvater kennen, der keine Scheu vor peinlichen Aktionen oder großen Gefühlen hat. Dabei wirkt alles harmonisch und keineswegs so aufgesetzt wie bei anderen Werken.

Überhaupt hat die Chemie zwischen den Hauptfiguren hervorragend gepasst. Das Geschehen fühlte sich nur selten wie ein typischer Buddymovie an, vielmehr zeigte es seine Akteure auf Augenhöhe und rasch als gleichwertige Partner. Flotte Sprüche – zum Teil auch während der hübsch gefilmten Action – machten ebenfalls einen großen Reiz aus und trugen ihren Teil zum Gelingen bei.

Optisch hat mir das Ganze sehr gut gefallen. Die Locations waren liebevoll ausgeschmückt und die gekonnt eingesetzte Action grandios inszeniert. Es ging verhältnismäßig wenig zu Bruch, dafür aber mit viel Stil und lockerer Gangart.

Für mich war „Hawkeye“ eine wunderschöne Serie zur Weihnachtszeit – auch wenn sie das Thema mehr oder weniger am Rande streift. Durch seine reichlich geschmückten Kulissen kamen ordentliche Vibes auf und der Rest hat sowieso gepasst. Klar schien Effekttechnisch alles eine Nummer kleiner, als bei den Kinofilmen, aber grade dieser Punkt hat mir wahrscheinlich am besten gefallen. Die Serie war greifbarer, menschlicher und insgesamt viel besser ausgelotet. Nicht zu viel Krawum und auch nicht zu wenig. Unterm Strich also eine runde Sache mit einwandfreiem Flow – gerne Mehr davon.

7,5/10

Fotocopyright: Disney