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Schlagwort: Wii

The House of the Dead 2 (Sega Dreamcast)

Inhalt

Eine Truppe von Geheimagenten soll mysteriöse Ereignisse in einem kleinen Städtchen untersuchen und trifft dabei auf allerlei Zombies und anderes Ungetier…

Gameplay

Auch beim zweiten Teil des erst kürzlich neu aufgelegen Erstlings (Review) handelt es sich um einen astreinen Lightgun-Shooter der alten Schule, sprich: ein relativ kurzes, aber knackiges Arcade-Game mit hohem Spaßfaktor.

Im Gegensatz zum Vorgänger sind Locations und Gegnervielfalt allerdings weitaus umfangreicher geworden und das Geschehen fühlt sich dank Fahreinlagen auch spielerisch großflächiger an – auch wenn man natürlich nur vorgefertigten Wegen folgt und nur selten echte Abzweigungen einschlagen kann.

Abseits dessen, bleibt es beim Altbewährten. Gute Reaktionen zeigen, alles abknallen und das Nachladen nicht vergessen. Bossgegner haben bestimmte Schwächen, die euch vor Kampfantritt aber aufgezeigt werden und nicht selbst erkundet werden müssen.

Spielzeit

Genau gestoppt habe ich die Spielzeit nie, würde aber rund 45-60 Minuten für einen lockeren Durchgang inklusive der kultigen Zwischensequenzen veranschlagen. Das ist nicht viel, doch bei gebotenen Wiederspielwert absolut zu vertreten und im Standardbereich des Genres.

Präsentation

Seinerzeit war die Technik schon durchwachsen und kein absoluter Hingucker, aber der Stil hat sich bis heute gehalten. Vor allem die abwechslungsreichen Garfiksets und die hübsch gestalteten Kreaturen können noch heute auf ganzer Linie überzeugen. Die schlechte Lokalisation war hingegen gewollt und unterstreicht das Serientypische B- oder gar C-Movie-Flair.

Bei aktueller Emulation gab es bei mir ein paar Bildfehler, doch spielbar blieb das Geschehen immer. Meistens flackerte es etwas am Rande, doch im Fokusfeld war alles in Ordnung.

Positiv

  • stimmige Präsentation
  • viele unterschiedliche Locations
  • großartiges Monsterdesign
  • guter Spielflow
  • spaßige Boss-Kämpfe

Neutral

  • technisch leicht angestaubt
  • magerer Spielumfang
  • krude Rahmenhandlung

Negativ

  • keine Waffenauswahl
  • schlecht abgemischte Vertonung

Fazit

Stolze 180 Mark habe ich für dieses Spiel inklusive der hochwertig verarbeiteten Lightgun auf die Ladentheke des örtlichen Videospiele-Händlers gelegt und den Kauf trotz vergleichbar mageren Umfangs nicht bereut. Auch wenn die Gun heute nur noch in der Vitrine Verwendung findet, macht das Game auch auf diversen Emulationen (zuletzt auf dem Steam Deck durchgezockt) eine Menge Spaß und zeigt durch gelegentliches Abtauchen auch keine Abnutzungserscheinungen auf.

„The House of the Dead 2“ ist sicherlich nicht perfekt, gehört für mich aber definitiv zur Elite des Genres und übertrifft die anderen Teile der Reihe um Längen. Zwar lassen sich Allesamt recht gut zocken, doch hier stimmt die Abwechslung (wenn man das bei solchen Spielen mit eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten sagen darf) und das geniale Gegnerdesign. Schade, dass es ziemlich kurz ist – aber so ists halt immer mal wieder ein kleines Highlight zum kurzweiligen Abreagieren.

Grafik: 7/10
Sound: 6,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Sega

Xenoblade Chronicles (Nintendo Switch/Wii/3DS)

Inhalt

Vor langer Zeit haben zwei gigantisch große Wesen gegeneinander gekämpft und sind bei ihrem Duell im All erstarrt. Nun sind auf ihren Körpern etliche Zivilisationen herangewachsen und Kriege ließen nicht lange auf sich warten. Zwar herrscht nun aktuell weitestgehend Frieden im Land, doch Menschen und Maschinen führen kein geordnetes Zusammenleben. In diesen Wirren wächst der Knabe Shulk heran – der scheinbar für hehre Aufgaben bestimmt ist…

Gameplay

„Xenoblade Chronicles“ ist ein klassisches JRPG, mit Allem, was dazu gehört. Das Spiel findet in einer bizarr und dennoch wunderschön gestalteten 3D-Umgebung statt und wartet mit vielen Kämpfen auf. Diese lassen sich am treffendsten als Mischung aus Echtzeit UND Rundentaktik beschreiben.

Eure Figuren wirbeln ohne Pause um die Gegner herum, schlagen automatisch zu und warten immer wieder, bis Spezialfähigkeiten erneut aufgeladen sind. Es gilt die Schwächen der Feinde ausfindig zu machen und die passenden Aktionen anzuwenden. Ganz harte Brocken müssen sogar mit ganzen Aktions-Ketten ausgeschaltet werden, für die der Spieler quasi Angriffe seines Teams durchkonzipieren muss. Beispielsweise bringt man das Gegenüber ins Wanken, bringt ihn dann zu Fall, um dann den entscheidenden K.O.-Schlag auszuführen.

Das Kampfsystem ist am Anfang etwas unübersichtlich und wird im Laufe der Zeit immer komplexer, doch irgendwann blickt man gut durch und das Treiben macht Laune. Nicht zuletzt durch eine tolle, wendungsreiche und vor allem unverbrauchte Geschichte und den grandiosen, abwechslungsreichen Schauplätzen blieb man sowieso am Ball.

Spielzeit

Eigentlich bin ich ja immer der „Wochenend-Spieler“ und begrüße überschaubare Spielzeiten, doch „Xenoblade“ hatte mich seinerzeit knapp 80 Stunden an den Schirm gefesselt. Ich habe über ein ganzes Jahr verteilt an dem Werk weitergezockt und nicht selten an vielen Tagen nach der Arbeit mal locker ein Stündchen investiert – auch wenn mittlerweile schon andere Games parallel im Fokus standen. Für manche Zocker mag diese Zahl gar nicht so krass klingen – für mich gehörte der Titel zu den Rekordhaltern.

Präsentation

Ich habe den Titel hauptsächlich auf der Wii gezockt (und auch dort durchgespielt), mir die Varianten auf 3DS und Switch ebenfalls zu Gemüte geführt. Technisch war das Spiel schon bei seinem Release auf der Wii vergleichsweise durchwachsen, konnte aber mit seinem wunderschönen Design und anständig proportionierten Figuren glänzen.

Die vielen unterschiedlichen Landschaften wurden optisch sehr variantenreich in Szene gesetzt und die vielen abwechslungsreichen Gegnertypen detailreich ausgearbeitet. Auf der Switch lief das Geschehen gefüllt am rundesten (weniger kleinere Ruckler bei umfangreichen Gebieten mit enormer Weitsicht), aber selbst auf dem pixeligeren 3DS konnte man das Epos prima genießen.

Die englische Sprachausgabe war sehr gut und einige Dialoge wirklich filmreif umgesetzt. Highlight war aber der orchestrale Soundtrack, der über die komplette Spielzeit nie leiser gestellt werden musste und immer wieder Schauer über den Rücken jagte.

Positiv

  • stimmiges Weltendesign
  • tolles Charakterdesign
  • ansprechendes Setting
  • spannende Geschichte
  • Innovatives Kampfsystem
  • lange Spieldauer

Neutral

  • technisch eher durchwachsen

Negativ

  • Kampfsystem erfordert Einarbeitung
  • einige Kämpfe etwas kniffelig & langwierig
  • seltene Orientierungsprobleme in unüberschaubaren Locations

Fazit

Das erste „Xenoblade“ aus der „Chronicles“ Reihe gehört für mich nicht nur zu den besten Rollenspielen, sondern auch zu den besten Spielen überhaupt. Zwar konnten die direkten Nachfolger (bzw. der direkte Nachfolger und sein Stand-Alone-Addon) ebenfalls von sich überzeugen, doch sich nicht so sehr wie dieser Teil in meinem Hirn einbrennen können.

Am Anfang habe ich geflucht, da Kampfmechanik und Interaktion mit Gegnern etwas unübersichtlich wirkten und manche Gefechte gar kein Ende finden wollten. Irgendwann ging die Steuerung und das Ausloten der effektiven Attacken dann aber ins Blut über und das Gameplay hat richtig aufgedreht. Davon abgesehen hatten mich das allgemeine Design, sowie die stimmig konzipierte Welt in ihren Bann gezogen und mit den sympathischen Helden viele Stunde verbringen lassen.

Ich gebe zu, dass ich hin und wieder wegen schweren Boss-Duellen oder Orientierungsproblemen das Handtuch hinwerfen wollte, doch letztlich hat mich der Ehrgeiz immer wieder gepackt und nach kurzer Pause wurde der Controller wieder in die Hand genommen. Wer epische Rollenspiele mag und nichts gegen eine kleine Lernkurve hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Ich kenne die Versionen für Wii, Switch und (New-)3DS und kann sie eigentlich alle für sich empfehlen. Schaut einfach nach, welche Variante für euch am geeignetsten bzw. günstigsten ist – es lohnt sich allemal.

Grafik: 7,5/10
Sound: 9/10
Gameplay: 9/10
Gesamt: 9,5/10

Fotocopyright: Monolith Soft/Nintendo