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Schlagwort: Sci-Fi (Seite 2 von 15)

Aliens vs. Predator 2

Inhalt

Kaum hat das Raumschiff der Predatoren die Erde verlassen, stürzt es schon wieder auf den Planeten hinab. Die Aliens haben das Kommando übernommen und ihre Hascher besiegt. Nun gibt es kein Halten mehr und die Einwohner der Kleinstadt Gunnison sind die perfekten Opfer für die Vermehrung…

Fazit

Beim ersten Teil von „Aliens vs. Predator“ verhält es sich bei mir ein wenig wie bei „Suicide Squad“. Am Anfang war ich arg enttäuscht, doch bei jeder weiteren Sichtung wird der Titel immer einen Ticken besser. Leider trifft dies bei dessen Fortsetzung nicht zu.

Ich weiß nicht warum, aber mit „Aliens vs. Predator 2“ bin ich noch nie recht warm geworden. Zwar dreht der Titel nach einem behäbigen Auftakt ordentlich auf, geizt nicht mit brutalen Szenen und hohen Materialschlachten, doch das gewisse Etwas hat irgendwo gefehlt.

Vielleicht war mir der Streifen schon wieder zu actionlastig und drängte jeglichen Grusel beiseite. Es gab kaum noch spannende Passagen, nur heftiges Gemetzel und Geballer ohne Ende. Jegliche Mystik wurde ausgemerzt und die Hintergrundgeschichte nicht weiterentwickelt. Hatte sich der direkte Vorgänger noch vergleichsweise tiefgründig und atmosphärisch gegeben, fühlte sich hier alles wie ein aufgedrehter Marvel-Film an und die tolle Grundstimmung bisheriger Titel ging flöten.

Die Handlung war nicht der Rede wert und weitestgehend vorherschaubar konstruiert. Es gab keinerlei überraschende Wendungen, dafür aber ein paar unschöne Längen oder auch leichte Ermüdungserscheinungen aufgrund der übertreiben Krawall-Momente. Ich kam trotz großartiger Effekte und originellen Tötungsszenen nicht so recht in das Geschehen hinein, konnte auch nie mit unseren Figuren mitfiebern.

Die Darsteller machten ihre Sache solide, ohne irgendwo besonders zu Glänzen. Ihre Charaktere waren einfach gestrickt, zuweilen auch etwas klischeehaft gezeichnet und allgemein fiel die Identifikation mit ihnen sehr schwer. Sie waren zu kantig oder schlichtweg zu unsympathisch. Eigentlich waren markante Typen bei beiden Reihen immer ein Hauptmerkmal – hier wollte man eben nur den Widersachern eine Bühne geben.

„Aliens vs. Predator 2“ ist für mich ein passabler Actionstreifen, der für sich ganz ordentlich funktioniert – im Gesamtkontext zum Franchise beider Vertreter aber wenig beizusteuern hat. Audiovisuell wirklich top, aber aufgrund des Inhalts leider nicht mehr als überdurchschnittlich. Ein hoher Härtegrad macht eben noch keinen guten Film. Schade.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Alien – Die Wiedergeburt

Inhalt

Ein mehr oder weniger legales Labor auf einem Raumschiff hat Überreste der verstorbenen Ripley genommen und einen Klon von ihr erstellt. Das Alien-Baby im Inneren haben sie natürlich entnommen und mit der Züchtung begonnen…

Fazit

Auch ein Jean-Pierre Jeunet ist kein James Cameron und sein „Alien 4“ ist kein zweites „Aliens“. Nachdem aber Fincher die Reihe mit seinem Ausfall fast zu Grabe getragen hat, versöhnt uns hier der Franzose wieder ein wenig mit der Materie.

Erneut war die Handlung sehr überschaubar und orientiert sich in Grundzügen wieder auf den Erstling. Statt jedoch mit einer unheilvollen Atmosphäre zu punkten, wurden Ekelfaktor und Actionanteil spürbar nach Oben geschraubt. Es gab wieder ordentlich Geballer und sogar eine Prise Humor obendrein.

Inhaltlich ging das Werk in Ordnung. Man erfand der Rad nicht neu, lieferte immerhin eine verständliche Erklärung für das erneute Auftreten von Sigourney Weaver – die diesmal als Alien-Mischling wieder weit mehr als noch beim letzten Mal von sich überzeugen konnte. Man verpasste ihrer Rolle ein paar interessante Details, die der angespannten Stimmung sehr zu Gute kamen und frischen Wind in die Sache brachte.

Technisch bot sich uns eine Mischung aus handgefertigten Wesen und dem vergleichsweise gemäßigten Einsatz von Computereffekten. Dieser Titel ist hierdurch optisch weniger schlecht gealtert als sein Vorgänger, reicht jedoch nicht an die imposanten Aufnahmen der Erstlinge heran. Besonders bei den Außenaufnahmen waren die Raumschiffe klar als Modelle zu erkennen, aber das war mir lieber als das durchweg schlechte CGI aus „Alien 3“.

„Die Wiedergeburt“ fühlt sich zwar nicht mehr nach einem echten „Alien“ an, hatte aber durchaus seine starken und äußerst sehenswerten Momente (u.A. die Verfolgungsjagd unter Wasser). Wer schnörkellose Sci-Fi-Action mag, kommt also auf seine Kosten und wer die Reihe sowieso liebt, der erhält ein paar lobenswerte neue Ideen präsentiert. Reicht für mich nicht an 1 und 2 heran, ist aber deutlich besser als der langatmige dritte Ableger.

Fotocopyright: 20th Century Fox

Aliens – Die Rückkehr

Inhalt

Knapp 60 Jahre lag Ripley im Kälteschlaf und Keiner wollte ihre Geschichte um die Begegnung mit einem außerirdischen Wesen glauben. Als dann plötzlich der Funkkontakt zum mittlerweile besiedelten Planeten LV-426 abbricht, soll sie dennoch als Beraterin für das eingesetzte Militärs fungieren und sich noch einmal ihren Ängsten stellen…

Fazit

Was James Cameron seinerzeit mit „Aliens“ abgeliefert hatte, gehört auch noch heute zur unbestrittenen Speerspitze des Genres. Konsequent hat er an die Handlung des damaligen Achtungserfolges angeknüpft und ihn in wirklichen allen Belangen übertreffen können.

Auch wenn es erneut eine Stunde bis zur ersten Alien-Konfrontation dauert, wurde es nicht langweilig in der Bude. Die Story war richtig gut ausgearbeitet und bis zum Ende extrem spannend und actionreich umgesetzt. Erneut packte uns wieder die geliebte „Alien-Atmosphäre“ und trotz nunmehr wilderer Kampfspektakel ließ der Grusel nicht nach.

Das Pacing war perfekt und in den knapp 2,5 Stunden gab es keine Langeweile und keinerlei Durchhänger. Alle Passagen waren ausgezogen und der relativ späte Einsatz vom Ballerei war kein Showstopper. Die Handlung war stark genug, um Vorfreude zu entfachen und bis zum Waffeneinsatz bei Laune zu halten – und spätesten dann dann kein Auge mehr trocken.

Furiose Schlachten, perfekt geschnitten und elegant inszeniert. Nicht nur das Planet LV-426 fühlte sich glaubhaft umgesetzt an, auch die Maße der Außerirdischen schien gigantisch. Auch wenn man immer nur einige Viecher gleichzeitig zu Gesicht bekam, war die Immersion perfekt, die Panik der vermeintlichen Retter absolut greifbar.

Neben Weaver überzeugten andere namhafte Darsteller (u.A. Michael Biehn, Lance Henriksen oder Bill Paxton) und vor allem ein genial-böser Paul Reiser sorgte in seiner ungewohnten Rolle für wohlige Schauer. Auch hier schienen alle Zahnrädchen wunderbar ineinander zu greifen, auch wenn die Umstände (siehe Wikipedia/Audiokommentare) nicht immer einfach waren, die Besetzung teilweise während des Drehs wechselte.

Die vielen Details und Anspielungen würden hier den Rahmen sprengen. Man spürt, dass sich die Macher viel Mühe gaben und ein großes Ganzes (was für die Fortsetzung der Reihe und deren Spin-Offs sehr wichtig war) ausgearbeitet haben. So gab es bereits Anspielungen auf den umspannenden Weyland-Konzern und viele Elemente, die später noch deutlicher von Relevanz wurden. Der „Alien-Kosmos“ wirkte jederzeit in sich stimmig und irgendwo perfekt greifbar.

Höher, schneller und weiter. James Cameron hat 1986 gezeigt, wie eine gelungene Fortsetzung ausschauen muss und stellte den sowieso schon bemerkenswerten Erstling deutlich in den Schatten. Sicherlich mag der Umgangston ein anderer geworden sein, doch von seiner genialen Grundstimmung hat man nicht eingebüßt und die Spannungskurve war trotz vieler Ballereien nicht zusammengekracht. Audiovisuell kann sich das Teil auch heute noch absolut sehen lassen, wobei es beim Sound schon ein wenig mehr im Heimkino fetzen dürfte – doch im Anbetracht des Alters geht das schon in Ordnung. „Aliens“ ist und bleibt Referenz in seinem Genre. Punkt.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

The Guest

Inhalt

Gerade hat Familie Peterson ihren Sohn zu Grabe getragen, da klingelt es plötzlich an der Tür. Ein junger Mann behauptet ein guter Kamerad vom Verstorbenen gewesen zu sein und möchte sein Beileid bekunden. Angeblich haben beide in der selben Einheit gedient und so steht es für die Petersons außer Frage den Fremden für ein paar Tage bei sich aufzunehmen. Einzig Tochter Anna misstraut dem neuen Gast…

Fazit

Bei „The Guest“ schlagen gleich mehrere Herzen in meiner Brust und so gemischt die Gefühle nach der Sichtung. Auf der einen Seite wurde uns ein wirklich gut gefilmter und zumindest anfänglich auch sehr spannender Film präsentiert, auf der anderen Seite jedoch eine simple, wie ausgelutschte Auflösung mit fragwürdiger Action präsentiert.

„The Guest“ begann wirklich interessant und vielversprechend. Regisseur Wingard baute einen ordentlichen Spannungsbogen auf, schuf viele Fragezeichen in unseren Köpfen und die Neugier stieg. Man konnte sich prima in die Lage der Familie hineindenken, folgte gebannt der Aktionen, die unser Fremder wohl noch lostreten wird.

Bis zu einem gewissen Punkt hat das beschauliche Konzept dann auch bestens funktioniert, doch mit Anruf von Tochter Anna bei den Behörden brach das Konstrukt so langsam in sich zusammen. Der bis dato noch halbwegs greifbare Psycho-Thriller wurde auf einmal zu einem regelrechten Sci-Fi Streifen und all die lobenswerten Ansätze wurden mit billigsten Phrasen torpediert. Die Mystik verfolg und plötzlich fand man sich in einer Variante von „Universal Solider“ wieder.

Der anfängliche Mangel an Action wurde im ausufernden Finale mehr aus als notwendig ausgeglichen. Es ging rabiat und konsequent zur Sache, was durchaus spürbar mit dem bisherigen Umgangston brach und einen fast komplett neuen Film generierte. Man konnte hierdurch nicht mehr jede Aktion verstehen, obgleich die Autoren durchaus versuchten den neu eingeschlagenen Weg halbwegs schlüssig zu begründen.

Technisch gab sich der Streifen keine Blöße. Er war gut gefilmt, besaß eine hübsche und hochwertige Optik, hatte nicht allzu viel CGI nötig. Die Auseinandersetzungen wirkten dank brachialer Soundeffekte recht derbe, die ungewöhnliche musikalische Begleitung (Elektro-Pop) machte Laune – auch wenn sich die Tracks manchmal zu stark ähnelten.

Unterm Strich war „The Guest“ ein unterhaltsamer Streifen, der trotz seinem Stilbruchs nicht an Aufmerksamkeit verlor und eine kurzweilige Zeit bereitete. Ich persönlich hätte mir zwar lieber einen astreinen Thriller mit glaubwürdigerer Auflösung gewünscht, aber das Ergebnis war dennoch ganz in Ordnung. Wer es nicht ganz realistisch braucht, darf gerne mal reinschauen.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Alien

Inhalt

Ein Notruf weckt die Passagiere der „Nostromo“ frühzeitig aus dem Kälteschlaf. Sie gehen dem unbekannten Signal nach und landen auf einem kleinen Planeten. Dort finden sie die Überreste eines seltsamen Raumschiffes und machen alsbald Bekanntschaft mit einer fremden Spezies…

Fazit

„Alien“ ist und bleibt ein Klassiker. Auch wenn die Handlung im Grunde recht dünn daher kommt und wir erst nach rund einer Stunde das erste richtige Alien erblicken, so unterhaltsam ist dieser Streifen doch nach dutzendfacher Sichtung noch immer.

Der Film lebt von seiner gnadenlos spannenden Atmosphäre, die ab der ersten Minute in ihren Bann zieht und bis zum bitteren Ende einfach nicht mehr vom Haken lässt. Wir kleben förmlich am Schirm, saugen die unheilvolle Stimmung auf und fiebern mit unseren Akteuren.

Für Actionfreunde mag zwar relativ wenig geboten sein, doch für mich machte diese „One-Alien-Show“ den größten Reiz an der ganzen Sache. Grade weil nicht alle zwei Minuten ein Monster über den Schirm rennt oder in gefühlt minutenlangen Einstellungen zu sehen ist, wirkt der Grusel so greifbar und die Lage so bedrohlich. Man hat fühlt, sie sehr die Akteure in einer Opferrolle stecken und wie ausweglos der Kampf gegen die schlaue und starke Bestie wohl sein mag.

Für Sigourney Weaver war „Alien“ der absolute Durchbruch. Sicherlich hat die begabte Schauspielerin schon viele Rolle verkörpert, doch in erster Linie wird sie bei mir immer Ripley sein. Sie hat ihre Sache absolut sehenswert gemacht, verlieh ihrer Figur mit unterschiedlichen Gefühlslagen viel Kontur und trug das Geschehen über weite Bereiche fast von selbst. Sie zeigte verwundbare, aber auch richtig starke Seiten – was im Gesamtkontext stets gut begründet und keineswegs unglaubwürdig erschien.

Das Design des Streifens – angefangen von den markanten Gängen und Computern an Board des Schiffes, bis hin zur Gestaltung der Eier und Kreaturen – ist nachwievor über alle Zweifel erhaben. Es war gut, dass CGI damals noch keine Rolle gespielt hat, Kulissen und Alien per Handarbeit zum Leben erweckt wurden und heute (selbst im brillanten 4k) noch immer so phantastisch ausschauen. Wo viele Mitstreiter mittlerweile zu echten Lachnummern geworden sind, hält „Alien“ noch immer die Krone in Sachen Präsentation.

Der erste „Alien“ war ein Meilenstein und hat quasi ein bereits damals gut besetztes Genre neu definiert. Ridley Scott festigte seinen Ruf als meisterhafter Regisseur und hat mit vergleichsweise einfachen Mitteln etwas großartiges erschaffen – was sich anno 2024 noch immer problemlos bestaunen lässt. Auch wenn sich die Fortsetzung „Aliens“ noch mehr im Gedächtnis eingebrannt hat, bleibt dieser Schocker nicht vergessen und markiert noch immer eine feste Größe in seinem Fach.

Fotocopyright: Walt Disney / LEONINE

Star Trek: Resurgence (Playstation 5)

Inhalt

Die USS Resoulte trifft sich mit Botschafter Spock, um an Friedensverhandlungen zwischen zwei streitenden Parteien teilzunehmen. Kaum haben die Gespräche begonnen, droht eine neue Macht das Ende der Galaxie herbeizuführen…

Gameplay

Da das Team aus ehemaligen Entwicklern von Telltale Games bestand, konnte man sich die Marschrichtung bereits im Vorfeld vorstellen. Ich würde „Resurgence“ aus Mischung aus „Life is strange“ und den bekannten Telltale-Spielen (u.A. „Tales of Borderlands, Batman: A Telltale Game, etc.) beschreiben.

Der Spieler übernimmt abwechselnd die Rollen von Jara Rydek und Carter Diaz, steuert seine Figuren aus der Third-Person-Perspektive und muss zumeist kleinere Fleißaufgaben in Form vom richtigen Drücken von Tastenkombinationen (teilweise auch als Quicktime-Event) oder dem Zusammenpuzzeln von Frequenzen, etc. erledigen.

Das ist meist nicht sehr anspruchsvoll, führt aber stets die Handlung ohne größere Hänger fort. Ist eine Disziplin zu schwer (oder deren Mechanik nicht auf den ersten Blick ersichtlich), so greift uns auf Wunsch eine „Storyfunktion“ unter die Arme und lässt uns die Herausforderung entspannter überwinden. Sie agiert beispielsweise in Baller-Szenen als „God-Mode“ und wir können nicht mehr sterben. Der Fokus liegt also klar auf Storytelling und entspannten Zocken, denn auf Stress und das Hirn zu verrenken.

Bei den Dialogen gab es unterschiedliche Antwortmöglichkeiten, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. So können wir uns mit Fraktionen verbünden oder mehr oder weniger elegant den Krieg erklären. Vor allem aber konnte man die Beziehungen zu einzelnen Charakteren spürbar beeinflussen.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug etwa 8 bis 9 Stunden. Genau gestoppt habe ich dies nicht und das Geschehen meist in kleinen Dosen (Episoden) immer mal wieder Zwischendurch weitergezockt.

Präsentation

Audiovisuell reißt der Titel keine Bäume aus, war aber auch nicht so übel wie aufgrund mancher fast schon vernichtender Kritiken erwartet. Ja, die Figuren waren nicht sonderlich hübsch und deren Animationen meist nicht übermäßig elegant, doch nach kurzer Zeit gewöhnt man sich daran und konzentrierte dann sich umso mehr auf die Story. Außerdem hatte der eigenwillige Look schon einen besonderen Charme. Ich fand das Geschehen sogar stellenweise (vor allem gegen Ende auf dem fremden Planeten) recht ansehnlich gestaltet.

Die ausschließlich englische Sprachausgabe verpasste dem Treiben zusätzlich Kontur und wirkte stimmig. Kleinere Rechtschreibe- oder inhaltliche Fehler bei den deutschen Untertiteln waren zu verschmerzen. Der Sound kam auf der großen Heimkinoanlage stellenweise echt brachial rüber – grade bei den Passagen, in denen sich Schiffe im All bekämpften

Positiv

  • gelungene Star Treak Atmopshäre
  • spannende Handlung (nach etwas Anlaufzeit)
  • gut geschriebene Dialoge
  • interessante Charaktere
  • prominente Gastauftritte
  • „Storymodus“ zum problemlosen Durchspielen

Neutral

  • simples & gradliniges Gameplay
  • nur englische Sprachausgabe
  • Untertitel teilweise mittelprächtig übersetzt
  • Geschichte braucht eine Weile, um richtig in Fahrt zu kommen

Negativ

  • technisch veraltet
  • Interaktion geht in manchen Kapiteln gegen Null
  • manchmal unverständliche Mini-Aufgaben
  • Steuerung grade in den Shooter-Passagen etwas hakelig
  • Stealth-Abschnitte nicht der Rede wert

Fazit

Ich gehöre eher zur „Star Wars“-Fraktion, schaue aber immer mal wieder gerne ins Trekkie-Lager herüber und interessiere mich neben Filmen und Serien da natürlich auch für Videospiele. Die Presse war mit „Resurgence“ zwar nicht unbedingt gnädig, aber die Stimmen der Spieler haben mich schon eher überzeugt und letztlich zu einem Kauf im Angebot (< 30 EUR) bewogen.

Die Macher lieferten ein Programm, welches sämtliche (eher geringen) Erwartungen erfüllte und mir trotz technischer Mankos eine gute Zeit bereitete. „Resurgence“ ist kein forderndes Spiel und sticht vom Gameplay nirgendwo hervor, dennoch gelang die Immersion und man fühlte sich als Fan der Materie sofort heimisch. Andere Reviewer haben das Werk als die Betrachtung von mehreren überdurchschnittlichen TNG-Folgen bezeichnet – und genau dies würde ich so unterschreiben. Die Handlung braucht fast schon zu lang um in Fahrt zu kommen, packt dann aber richtig und dann möchte man unbedingt deren Ausgang erleben.

Wer nach einem harten Arbeitstag abschalten will und das Hauptaugenmerk klar auf Storytelling legt, wird hier auch mit angestaubter Optik prima bei Laune gehalten. Klar fühlt sich das Ding (für Außenstehende) manchmal ein wenig langatmig und „nerdy“ an, doch vielleicht ist es genau das, was Fans des Franchise aber auch so lieben. „Star Trek: Resurgence“ ist vielleicht ein hässliches Entchen, doch im Kern ein grundsolider interaktiver Film im „Star Trek“-Universum.

Fotocopyright Dramatic Labs

Picard – Staffel 1

Inhalt

Eigentlich hat sich der ehemalige Flottengeneral Picard auf einem beschaulichen Hofgut in Frankreich zurückgezogen, doch ein unerwarteter Besuch entfacht erneut seine Liebe für die Ferne. Eine junge Androiden-Dame behauptet die Tochter seines ehemaligen Freundes Data zu sein und sucht nach dem Planeten ihrer Herkunft – denn eigentlich ist ihre Gattung mittlerweile verboten und weitestgehend vernichtet worden…

Fazit

Patrick Stewart kann es einfach nicht lassen. Selbst im gehobenen Alter hat er sich noch einmal die – zumindest symbolische – Uniform von Captain Picard übergezogen und sich in ein neues Abenteuer – diesmal erneut mit Bezug zu seinen Erzfeinden (den Borg) – gewagt.

Mit „symbolisch“ meine ich, dass Jean-Luc diesmal gar nicht in offiziellem Auftrage unterwegs ist, seinem ehemaligen Arbeitgeber sogar sehr kritisch gegenüber steht. Grundsätzlich birgt diese Prämisse (und natürlich das Aufeinandertreffen mit alten Freunden und Feinden) eine Menge Spannung, doch leider ist diese Adaption in meinen Augen noch nicht vollends gelungen.

Die Serie bot spannende und emotionale, aber leider auch äußerst langatmige und sperrige Momente. So habe ich beim Erblicken treuer Weggefährten fast Tränen in den Augen gehabt, beim Anbetracht der neuen Crew wurde es einem eher übel. Dieser wild zusammengewürfelte Haufen war schwach gezeichnet, unsympathisch und im Verhalten irgendwie gar nicht dem Franchise gerecht. Ich konnte mich bis zuletzt nicht mit ihnen anfreunden – und musste sie aber vergleichsweise lange ertragen.

Das alt bekannte „Star Trek“-Feeling kam eher selten auf. Zwar sorgten neben bekannten Figuren auch Elemente wie der „Borg-Würfel“ für kleine Schauer, doch insgesamt waren viele Aufnahmen viel zu glatt geleckt und auf zu modern gebürstet. Nur selten griff Nostalgie und oftmals wirkte das Geschehen austauschbar, beliebig – eben wie eine weitere Sci-Fi-Produktion ohne diesen gewaltigen Background.

Viele Passagen zogen sich wie Kaugummi, Dialoge waren zuweilen schlichtweg zu lang. Dies gab es häufig zwischendurch, sogar aber auch beim Finale. Schön, dass man über tiefgreifendere Dinge sprechen wollte, trotzdem wirkte diese Darstellung eher langweilig und bei weitem nicht so interessant wie in manch früheren Folgen der klassischen Ableger. Überhaupt wirkte dieses Getue eher aufgesetzt und nicht so nachdenklich gestaltet wie einst.

Picard selbst und zumindest seine engsten Freunde haben mich am Schirm gehalten, der Rest war bislang eher so lala und oftmals nur leidlich unterhaltsam. Die erste Staffel hat jetzt mal ein neues Kapitel aufgeschlagen und ich werde mich garantiert auch durch die nächsten Episoden kämpfen, doch noch ist meine Freude eher verhalten. Vielleicht muss ich die Denkweise zum klassischen „Star Trek“ hin noch etwas überdenken und weiß nun zumindest in den kommenden Abenteuern, was auch mich zukommen wird.

Fotocopyright: Amazon

STAR TREK VIII: Der erste Kontakt

Inhalt

Während eines Angriffes der Borg wird die Enterprise und ihre Besatz durch einen Zeit-Tunnel geschleudert und landet auf der Erde kurz nach dem Dritten Weltkrieg. Nun muss die Crew dafür sorgen, dass der Warp-Antrieb überhaupt erfunden wird und der erste Kontakt zu fremden Spezies hergestellt werden kann…

Fazit

Nachdem ich mich mittlerweile nach mehreren Anläufen endlich durch die erste Staffel von „Picard“ gekämpft habe, hatte ich mal wieder Bock auf ein klassischeres „Next Generation“-Erlebnis und bin am gestrigen Abend wieder bei „Der erste Kontakt“ gelandet.

Bei diesem Streifen wird Picard erneut mit seinen Erzfeinden – den Borg – konfrontiert und gerade diese Prämisse machte die Ereignisse sehr interessant. Wir erleben echte Gefühlsausbrüche bei unserem sonst so bedächtigen Captain und die Bedrohung fühlt sich hierdurch viel intensiver (auch für den Zuschauer) an.

Es machte Spaß dem Kommandanten bei der Kampf gegen seine Ängste beizuwohnen und eine gewisse Grundspannung war stets zugegen. Die Mischung aus halbwegs tiefgründigen Dialogen und flotter Action (sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Schiffes) war genau richtig und gewohnt lockere Sprüche kamen zur rechten Zeit.

Normalerweise bin ich nicht so der Fan von Sci-Fi Produktionen, bei denen während irgendwelchen Zeitsprüngen plötzlich ein Stelldichein auf der Erde passiert, doch hier waren diese Momente in einem äußerst erträglichen Rahmen und keine unnötige Ballast. Dadurch, dass sich weiterhin viele Passagen im All abspielten, ging das angestrebte „Fiction-Feeling“ nie verloren und selbst die leicht überzogene Darstellung des Warp-Erfinders ging in Ordnung.

Abgesehen von seinen grandiosen Effekten wirkt auch dieser Kinofilm wie eine sehr gute Doppelfolge seiner Serie. Alle bekannten und beliebten Elemente haben auch hier Einzug erhalten und selbst nach mehrmaliger Sichtung macht das Treiben noch mächtig Laune. Für Fans sowieso ein Pflichtprogramm, für alle anderen vielleicht nicht der beste, aber garantiert auch nicht der schlechteste Einstieg in die Thematik. Für sich gesehen ein eher durchschnittlicher Genrevertreter, doch mit Trekkie-Kontext im Hinterkopf eine durchaus aufregende Angelegenheit mit starken Hauptfiguren!

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)

The Marvels

Inhalt

Der Heimatplanet der Kree liegt im Sterben und deren Armee hat dafür Rache an Captain Marvel geschworen. Unter ihrer Anführerin Dar-Benn bricht ein intergalaktischer Krieg vom Zaun, bei dem unsere Heldin aber glücklicherweise tatkräftige Unterstützung aus parallelen Universen erhält…

Fazit

Mit ihrem Spielfilm-Einstand (Link) konnte mich Captain Marvel noch nicht so recht von sich überzeugen und von daher lagen die Erwartungen bei „The Marvels“ relativ weit unten. Wie sich bereits nach wenigen Minuten herausstellte war dies auch genau richtig – denn große Filmkunst schaut doch irgendwie anders aus.

Bei diesem Streifen lag so Einiges im Argen, angefangen bei einer hanebüchenen und zudem überkomplex erzählten Handlung, bis hin zu nervigen Gesangspassagen oder qualitativ stark schwankende Effekte.

Mal sah das Geschehen wie ein hochwertiger Kinofilm mit ansprechender Optik aus, mal glaubte man eine vergleichsweise günstig produzierte Fernsehserie mit bestenfalls durchschnittlichen Aufnahmen vor sich zu haben. Mal waren die Schlachten episch und soundgewaltig in Szene gesetzt, mal fühlten sich die Zweikämpfe wie ein Herumgehampel im Stil der alten „Power Rangers“ auf schlichtem TV-Niveau an.

Die Geschichte an sich zwar okay, doch deren Erzählweise völlig holprig und unnötig verschachtelt. Im Kern war das Ganze simpel, doch Sprünge zwischen Universen, Figuren und Schauplätzen machten das Folgen nicht immer einfach. Bereits nach kurzer Zeit habe ich innerlich total abgeschaltet und das Werk nur noch als schwer rekonstruierbare Aneinanderreihung verschiedener Szenen gesehen und gar nicht mehr nach einem roten Faden Ausschau gehalten.

Die Darsteller waren symphytisch und das Treiben zumindest um ein paar witzige Ideen bemüht und dennoch kam irgendwie kein brauchbarer Flow dabei herum. „The Marvel“ war eine bunte, aber leider auch recht unausgegorene Mischung, bei der es nicht leicht war die Aufmerksamkeit fortwährend zu halten. Hatten andere Marvel-Filme bereits ähnliche Pacing-Probleme (z.B. zu lange Final-Schlachten), gab es hier noch mehr Baustellen. Langsam sollten die Verantwortlichen wirklichen ihren quantitativen Output zurückschrauben und stattdessen wieder wenigere, aber rundere Werke auf die Leinwand zaubern.

Fotocopyright: Disney

Pandorum

Inhalt

Zwei Männer erwachen aus dem Tiefschlaf und sind zunächst etwas orientierungslos. Fakt ist, dass sie sich auf einem Schiff zu einer potentiell neuen Welt befinden und scheinbar viel zu früh aus ihrem Schlaf gerissen wurden. Scheinbar sind sie allerdings nicht die einzigen Gäste an Board…

Fazit

„Pandorum“ ist ein Film, der in erster Line von seiner Atmosphäre lebt und den Zuschauer hierdurch unglaublich gut mitzunehmen vermag. Trotz mehrfacher Sichtung packt das düstere Szenario noch immer und vielleicht wurde auch hier erst klarer, wie effektiv die Handlung eigentlich war.

Christian Alvart präsentiert uns hier kein hohles Weltraum-Geballer, welches gezielt auf bunte Effekte und leere Schauwerte setzt – präsentiert uns viel mehr einen dichten Thriller im schmucken Sci-Fi Setting und vor allem ein paar richtig gut agierenden Darstellen.

‎Dennis Quaid und Ben Foster waren selten besser und ließen eine tolle Identifikation mit den Hauptfiguren zu. Man konnte sich prima in deren Lage hineinzuversetzen und die einzelnen Etappen bei deren Erkundung des Schiffes immersiv miterleben.

Die Story mag zu Beginn noch nicht so recht hinter dem Ofen hervorlocken, doch die spannende und audiovisuell hervorragende Inszenierung zieht schnell in ihren Bann. Ganz unterschwellig baut sich das Gerüst jedoch immer weiter aus und am Ende hockt man tatsächlich perplex vor dem Schirm und muss den finalen Kniff der Autoren absolut loben.

Alvart muss man einfach auf dem Schirm haben. Nachdem ich mir vor einigen Tagen noch einmal „Abgeschnitten“ und „Antikörper“ angeschaut habe, musste auch „Pandorum“ wieder auf die Mattscheibe. Der Titel ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch – typisch für den Regisseur – fesselnd bis zum Ende erzählt. Der „Fight Club“-ähnliche „Aha“-Moment setzte dem Ganzen am Schluss dann noch die Krone auf und der runde Gesamteindruck war perfekt. Für mich ein Genre-Klassiker und definitiv eine Empfehlung wert.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

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