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Schlagwort: Playstation 3

Heavy Rain (Playstation 4)

Inhalt

Der so genannte „Origami-Killer“ treibt sein Unwesen und hält die Stadt in Atem. Vermisste Kinder werden nach einigen Tagen nur noch tot aufgefunden und die Polizei tappt im Dunkeln. Der Spieler schlüpft nun in die Rolle von mehreren Personen und erlebt die Geschichte rund um die schwierigen Ermittlungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln…

Gameplay

Mit „Heavy Rain“ gingen die Programmierer von „Quantic Dream“ damals (ursprünglich auf der Playstation 3) in großen Schritten in die Richtung, die sie später mit „Detroit became Human“ beinahe perfektioniert hatten. Statt auf reale Filmsequenzen zu setzen, bewegt sich der Spieler in einer realistisch nachgebildete 3D-Umgebungen und manövriert seine Figuren aus der Third-Person-Perspektive.

Es gilt Indizien zu untersuchen, mit Figuren zu sprechen oder schlichtweg seine auf Knopfdruck eingeblendeten Gedankengänge abzuarbeiten. An bestimmten Stellen werden die passenden Tasten bzw. Bewegungen eingeblendet und der Spieler muss diese entsprechend korrekt arbeiten. Diese Aktionen sind überwiegend ruhig und verzeihen Fehleingaben, hin und wieder gibt es jedoch ein paar hektischere Quicktime-Events – die durchaus über Leben und Tod entscheiden.

Überhaupt gibt es meist verschiedene Handlungsweisen oder Dialogentscheidungen, die den Fortgang der Geschichte beeinflussen. So ergibt sich bei Bedarf ein relativ hoher Wiederspielwert, da verschiedene Varianten ausprobiert werden können.

Spielzeit

Auch dieser Titel lebt – wie beim Gameplay bereits angesprochen – von unterschiedlichen Herangehensweisen bzw. Entscheidungen, die zu den unterschiedlichen Enden führen. Für einen einfachen Durchgang habe ich zirka 10 Stunden benötigt.

Präsentation

Optisch war „Heavy Rain“ bei seinem Debüt auf der Playstation 3 ein echter Hingucker, doch selbst zu seinem Re-Release auf der Playstation 4 nur noch „in Ordnung“. Die Figuren schauen manchmal etwas seltsam aus und vor allem die Größenverhältnisse gegenüber Gegenständen sind nicht immer optimal eingefangen – trotzdem kann man es noch einigermaßen gut anschauen.

Probleme bzw. Bugs hatte ich dagegen beim Sound. Die Sprachausgabe war teilweise extrem leise, hallig und kratzig. Ein Verstellen in den Einstellen wurde schlichtweg gar nicht übernommen und bei jedem neuen Programmstart waren zudem stets englische Untertitel aktiviert. Ansonsten waren die Sprecher insgesamt durchschnittlich und die Musik zuweilen etwas nervig.

Positiv

  • interessante Geschichte
  • unterschiedliche Sichtweisen
  • variabler Handlungsverlauf (Wiederspielwert)
  • angenehm düstere Grundstimmung
  • gut geschriebene Charaktere

Neutral

  • leicht angestaube Technik
  • mittelprächtige Sprecher
  • Storytechnisch manchmal etwas Leerlauf

Negativ

  • frustrierende Steuerung
  • technische Macken

Fazit

„Heavy Rain“ war für mich keine leichte Kost. Das Gameplay an sich geht in Ordnung, doch die verkorkste Steuerung hätte mich nach wenigen Minuten schon fast wieder zum erneuten Abbruch bewegt. Interaktive Filme (so nenne ich das Ganze einfach mal) möchte ich relativ unkompliziert genießen, die Story einatmen und mich nicht ständig über mangelnde Kontrolle der Figuren aufregen.

Wie dem auch sei. Wer ein wenig frustresident ist und spannende Geschichten trotz kleiner erzählerischer Längen zu schätzen weiß, kommt hier definitiv auf seine Kosten. Das Spiel wirkt aufgrund seiner Technik zwar etwas Eckig und Kantig, besitzt aber durchaus Charme und verdient es noch heute gespielt zu werden. Wenn man grade frisch von „Detroit become Human“ kommt, ist der Rückschritt zwar schwer, doch die lobenswerten Ansätze durchaus zu erkennen.

„Heavy Rain“ ist ein solides Adventure mit erzählerischen Höhen, aber technischen Tiefen. Falls Ihr es noch nicht kennt, schaut mal kurz in Gameplay-Videos rein und entscheidet, ob ihr euch hierauf einlassen möchtet. Ich fand den Titel solide – aber mittlerweile nicht mehr so überragend, wie die Fachpresse ihn einst gefeiert hat.

Grafik: 7/10
Sound: 5/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 6,5/10

Fotocopyright: Quantic Dream/Sony Interactive Entertainment

The Last of Us (Playstation 3)

Inhalt

Während einer schlimmen Epidemie hat Joel seine Tochter verloren und sich dem Alkohol zugewendet. Während ein Großteil der Menschen zu Zombie-ähnlichen Kreaturen mutierte, hält er sich in einer abgeschotteten Kolonie mit Gelegenheitsjobs über Wasser und lebt so vor sich hin. Als er eines Tages jedoch ein Mädchen von A nach B eskortieren soll, merkt er schnell, dass es sich hierbei um keinen gewöhnlichen Auftrag handelt…

Gameplay

Der Spieler übernimmt die Rolle von Joel, der aus der Third-Person-Perspektive gesteuert wird. Das Handlung fühlt sich dabei wie eine Mischung aus „Uncharted“ und „Resident Evil“ an. „Uncharted“ wegen der Belegung der Buttons, „Resident Evil“ wegen der zuweilen etwas trägen Bewegungen des Charakters – was eine durchaus realistische Anmutung mit sich bringt.

Per Tastendruck öffnet sich ein simples Crafting-Menü, in dem wir beispielsweise Medipacks oder Fallen herstellen können – vorausgesetzt die richtigen „Zutaten“ befinden sich im Inventar. Dummerweise pausiert das Geschehen währenddessen nicht und so manch brenzlige Situation kann deshalb auch ganz schön hektisch werden.

Die Level sind gradlinig aufgebaut und führen uns in unterschiedliche Gebiete. Von verlassenen Ortschaften bis hin zu gewaltigen Wolkenkratzern, U-Bahn-Stationen oder Turnhallen. Alles ist abwechslungsreich und zielführend gestaltet. Man irrt eigentlich nie planlos in der Gegend herum und findet immer rasch den nächsten Ausgang. Wie auch bei „Uncharted“ wird uns manchmal eine gewisse Entscheidungsfreiheit vorgegaukelt, doch letztlich führen alle Abzweigungen zum richtigen Ergebnis.

Joel kann verschiedene Waffen mit sich tragen und an Werkbänken effektiv aufmotzen. Dabei sei jedoch auch erwähnt, dass gerade der Waffenwechsel ähnlicher Typen (z.B. Handfeuerwaffen oder Gewehre) ebenfalls nicht so extrem schnell von der Hand geht. Man sollte sich im Vorfeld für die aktuell beste Wumme (idealerweise die, für die am meisten Munition vorhanden ist) auf einen Schnellzugriff legen – sonst werden die Gefechte umso hitziger.

Obwohl das Spiel verschiedene Schwierigkeitsgrade vorzuweisen hat, habe ich mir selbst auf der leichtesten Stufe stellenweise schon arg schwer getan. So gab es ein paar kniffelige Stealth-Passagen – oder einfach zeitkritische Momente, wo schnelle Reaktionen (Crafting, Waffenwechsel) gefragt waren.

Spielzeit

Für die Kampagne auf einfachster Schwierigkeitsstufe habe ich rund 20 Stunden benötigt – was für mich vollkommen in Ordnung ging. Es gab keinerlei Längen oder Abnutzungsspuren und aufgrund seiner überschaubaren Mechaniken hätte das Game nicht unbedingt ausgedehnter ausfallen dürfen.

Präsentation

Grafisch holte der Titel seinerzeit alles aus der betagten Hardware der PS3 heraus und macht auch heute noch eine tolle Figur. Eine pixelige, aber streckenweise dennoch fast fotorealistische Optik (für damalige Verhältnisse) sorgte für offene Münder und ein cineastisches Spielgefühl. Zwar leiden gerade die Zwischensequenzen unter starker Kompression und auch deutlich spürbare Ruckler sind zu bemerken – dennoch ist die Illusion fast perfekt.

Das Spiel kam komplett auf deutsch daher und lieferte neben einem stimmungsvollen Soundtrack auch eine tolle Vertonung. Die Sprecher gaben sich bemüht, die Emotionen unserer Figuren zu betonen und die Charakterentwicklung positiv zu begleiten.

Positiv

  • überragende audiovisuelle Präsentation
  • filmreife Atmopshäre
  • tolle Charakterzeichnung
  • spannende Handlung
  • leicht verständliches Crafting-System
  • erzählerisch keine Durchhänger

Neutral

  • schlauchartige Levelabschnitte
  • simple Rätseleinlagen
  • etwas träge Steuerung

Negativ

  • teils starke Performanceeinbrüche
  • Zwischensequenzen qualitativ mittelprächtig
  • schwierige Passagen (auch auf leichtem Schwierigkeitsgrad)

Fazit

Die Entwickler von „Naughty Dog“ haben mit „Uncharted“ und „The Last of Us“ nicht nur die Playstation 3 Ära, sondern auch mein gesamtes Gamer-Leben nachhaltig geprägt. Die Reihen waren nicht nur optisch echte Hingucker, sondern vor allem auch spielerisch über jeden Zweifel erhaben. Noch immer funktionieren die präsentierten Geschichten, was sich bei „The Last of Us“ in einer spannenden Beziehung zwischen den Hauptprotagnisten bemerkbar macht und den Spieler richtig mitreißen konnte.

Die Macher hatten seinerzeit alles aus der betagten Hardware herausgekitzelt, obwohl dies mit einigen Performanceeinbrüchen erkauft wurde. Ich habe das Werk zwar auch in seiner Remastered-Fassung für die PS4 vorliegen, aber irgendwie wollte ich das alte Spielgefühl mit dem alten Controller und ohne die optischen Verbesserungen noch einmal aufleben lassen – und das hat am vergangenen Wochenende unerwartet gut funktioniert.

Sei es auf der PS3 oder der PS4 – „The Last of Us“ ist ein aufregendes Erlebnis, welches technisch, spielerisch und vor allem erzählerisch vollkommen zu überzeugen weiß. Ein paar frustige Stellen inklusive. Damals hätte ich wahrscheinlich die Höchstwertung gezückt, doch aus aktueller Sicht reicht es „nur“ noch für 9 von 10. Ein Pflichttitel ists aber allemal.

Grafik: 9,5/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Naughty Dog / Sony Interactive Entertainment

Battlefield 3 (PC/Playstation 3)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle verschiedener Soldaten, die u. A. im Irak stationiert sind und dort die Reste von Atomsprengköpfen finden. Nun gilt es in der Heimat nach möglichen Attentätern Ausschau zu halten und parallel weitere Beweise im Kriegsgebiet zu sichern.

Gameplay

In bester Serientradition handelt es sich bei „Battlefield 3“ um einen Ego-Shooter mit üblicher Mechanik – der allerdings vom Flug- und Panzermissionen (ähnlich wie beispielsweise bei „Call of Duty“) aufgelockert wird. Im Gegensatz zu seinen direkten Vorgängern („Battlefield 1942“ und „Battlefield 2“) haben die Macher bei der Konkurrenz abgeschaut und eine waschechte Singleplayer-Kampagne entworfen – die einzig und allein Gegenstand dieser kleinen Besprechung darstellen soll.

Die Kampagne ist zwar kompakt (rund 6 bis 7 Stunden), aber angenehm straff präsentiert und kommt ohne Längen daher. Die Schlagzahl ist hoch und kleinere Zwischenfilme kühlen wieder runter. Diese erzählen die durchaus realistische Handlung aus anderer Perspektive weiter und halten bis zum Ende doch einigermaßen passabel bei Laune.

Auch wenn das Spiel schon ein paar Tage auf dem Buckel und wohl mit unzähligen Patches bestückt wurde, ist es nicht frei von kleineren Bugs – die teilweise zu einem Laden des letzten Speicherpunktes führen. So bin ich beim Schleichen in Gegenständen hängengeblieben oder kam auf einer Leiter nicht mehr von einem computergenerierten Kameraden weg. Einmal habe ich eine Tür geöffnet und bin direkt auf dem Desktop gelandet. Nervig, aber zu verkraften und bei weitem nicht so wild wie die Bugs einiger aktueller Vertreter…

Präsentation

Es ist schon fast unglaublich, dass dieses Spiel schon rund zehn Jahre auf dem Buckel hat. Während ich den Titel zuerst auf der „Playstation 3“ begonnen und wegen schwammiger Steuerung und niedriger Framerate auf den PC gewechselt habe, wurde ich mehr als angenehm überrascht.

Audiovisuell kann der Titel (in 4K mit Ultra-Details und hochwertigem Headset) fast noch mit aktuellsten Vertretern mithalten und beeindruckt mit vielen kleinen Details, wie grandiosen Lichteffekten, Verschmutzungen im Sichtfeld oder zerstörbaren Umgebungen. Sicherlich wird der gute Eindruck durch ein paar grobe Texturen aus unmittelbarer Nähe getrübt, dennoch macht die Technik noch Einiges her.

Der Sound an sich war ebenfalls sehr gut, jedoch auf beiden Testplattformen (PC und Playstation 3) zuweilen etwas komisch abgemischt. Während auf dem PC die Dialoge in den Hintergrundgeräuschen untergingen, kam der Klang bei der Konsole streckenweise viel zu laut aus einer Richtung. Da half auch kein Justieren in den (überschaubaren) Audio-Einstellungen.

Positiv:
– noch immer sehenswerte Grafik (PC)
– tolle Soundkulisse
– ein paar herausragend designte Missionen
– dank guter KI – ein nettes Gemeinschaftsgefühl

Neutral:
– technisch angestaute Zwischensequenzen
– mittelprächtige Synchronisation
– kurze Kampagnen-Dauer

Neutral:
– schön gemachte, aber schlecht spielbare Flug-Missionen
– noch immer ein paar Glitches, die zum Neustart des Abschnitts zwingen
– extrem ruckelig und schwammig steuerbar (Playstation 3)

Fazit

Ich habe „Battlefield 3“ bei seinem Release digital auf dem PC gekauft und nach der kurzen Kampagne recht schnell wieder von der Festplatte entfernt. Im letzten Sommer ist mir dann die Disc-Variante für die Playstation für einen schlappen Euro in die Hand gefallen und am letzten Wochenende kam ich endlich mal zum Abarbeiten der alten Flohmarktschätze. Aufgrund der schwachen Konsolen-Performance bin ich dann recht schnell zum PC gewechselt und wurde mehr als angenehm dafür entschädigt.

Trotz seines stolzen Alters kann der Titel vor allem optisch noch immer beeindrucken und Missionen wie der Sniper-Einsatz im Kaufhaus ziehen noch immer in den Bann. Recht schnell habe ich mich erneut durch das Szenario gekämpft und würde mich um eine weitere Fortsetzung wieder sichtlich freuen. Die letzten „Weltkriegs-Battlefields“ waren zwar nicht schlecht, aber irgendwie hat mir das zeitgemäße Setting mit modernen Waffen einen Ticken besser gefallen.

Bei all dem Glanz schaue ich über unübersichtliche Flug-Abschnitte und – für mich eher drögen – Panzereinsätze hinweg und feiere die starken Bodeneinsätze, die mit hübscher Optik und spannenden Passagen noch immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Wer das Spiel nicht kennt und grundsätzlich nichts gegen einen guten Action-Snack hat, sollte es für schmales Geld durchaus mal (auf dem PC!) nachholen.

Grafik: 8/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: EA Games

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