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Rückblick: Das war die PlayStation 4

Die Playstation 5 hat mittlerweile Einzug ins Wohnzimmer gehalten und trotz mangelnder Spiele, aber vorhandener Abwärtskompatibilität einen Stammplatz neben der XBOX Series X ergattert. Nun möchte ich in einigen Zeilen noch einmal auf die Area der Vorgängerversion zurückblicken. Hierbei soll es weniger um die Hardware, vielmehr um das Spiele-Lineup gehen, welches im Grunde auch als guter (und günstiger) Grundstock für die PS5 genutzt werden kann.

Die „Uncharted“ -Reihe

Ich habe „Uncharted“ 1 bis 3 auf der PlayStation 3 geliebt und in einer schicken Collectors Edition auch bei der PS4 erneut zugeschlagen. Die Spiele sind dank leichter Überarbeitung (Grafisch, technisch, neuer Schwierigkeitsgrad) noch immer perfekt spielbar und haben nichts von ihrem Charme verloren. Die neueren Varianten (Uncharted 4, The Lost Legacy) gehörten dann ebenfalls zum besten der PS4-Generation und mittlerweile ebenfalls für einen Spottpreis erhältlich. Diese spielbaren Hollywood-Actionkracher gehören für mich allesamt zur absoluten Speerspitze der Konsolenspiele.

Die „Last of Us“-Reihe

Auch das erste „Last of Us“ hatte seine Wurzeln auf der PS3 und gehörte dort zu meinen absoluten Lieblingstiteln. Das aktuell erhältliche Remaster kommt (wie die „Uncharted-Collection“) ebenfalls mit einigen technischen Verbesserungen, hat mittlerweile aber etwas von seiner Ausstrahlungskraft eingebüßt. Neueinsteiger ohne Vorkenntnis sollten sich aber trotzdem auf die Reise mit Ellie und Joel einlassen und idealerweise zum ersten Mal mit der ungewöhnlichen Erzählweise ins Berührung kommen.

Teil 2 spaltete die Spielergemeinde und ich möchte gar nicht so sehr darauf eingehen. Auch mir haben einige Designentscheidungen nicht unbedingt gepasst, trotzdem habe ich (es ist immer noch nicht durch, deshalb auch noch kein ausführlicher Test auf dieser Seite) meinen Spaß damit. Es gehört grafisch zum Besten, was die PS4 zu bieten hat und spielt sich angenehm beklemmend. Beide Programme gehören neben „Uncharted“ zur Grundausstattung.

Nier Automata

Mein absolutes und unerwartetes Highlight aus der PS4-Ära ist „Nier Automata“, welches mich in den ersten Sekunden in den Bann zog und bis zum dramatischen Ende (zumindest Einem von Vielen) nicht mehr losgelassen hat. Habe ich am Vorgänger „Nier“ noch etwas gezweifelt (es war gut, aber kein Favorit), hat Automata mit seinem Style, mit seinen Figuren und seinem abwechslungsreichen Gameplay mein Herz im Sturm erobert. Einen grandiosen Soundtrack gibt’s übrigens auch.

Final Fantasy 7 (Remake)

Es ist hinlänglich bekannt, dass FF7 schon immer ein ziemlich famoses Spiel war, aber dieses Remake hat meine Erwartungen absolut übertroffen. Eine herausragende Technik, feine Cut-Sequenzen und ein flottes Kampf-System heben sich deutlich von der Vorlage ab und liefern ein eigenständiges Ergebnis ab. Für mich einer der besten Titel im Jahre 2020. Einen Test gibt’s hier.

God of War

Zum grandiosen „God of War“ muss ich an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren. Mit einem Paukenschlag hat sich Kratos zurückgemeldet und nicht nur grafisch seine opulenten Vorgänger übertrumpft. Einen Test gibt es hier.

The Witcher 3

Zwar habe ich den Hexer nur auf dem PC und der Switch komplett durchgerockt, doch auch einige vergnügliche Stunden in die PS4-Variante gesteckt. Spielerisch ist das Spiel über jeden Zweifel erhaben und gehört seit Release zu meinen Spielen für die einsame Insel. Ein Zocken lohnt noch immer – und wer wartet bekommt sogar ein Technik-Update für die neuen Konsolen. Eine ausführliche Besprechung gibt es hier.

Until Dawn

Grafisch zeigte „Until Dawn“ wohin die Reise bei Horrorspielen gehen kann und wie sehr man sich immer weiter Filmen annähern kann. Das im Grunde einfache Spielprinzip unterhielt und ein größerer Test ist hier nachzulesen.

Die „BioShock“ -Collection

Die Wurzeln dieser Collection liegen ebenfalls in der nunmehr vorletzten Generation, was dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut. Die atmosphärischen Shooter gehören nachwievor zu den spannendsten des Genres und sorgen mit ihrem Style und Ideenreichtum noch immer für Freude. Test.

Horizon Zero Dawn

Auf der PS4 begonnen und dann erst später in der PC-Variante durchgespielt. „Horizon“ mag mittlerweile kein Exklusivtitel mehr sein, ist aber mittlerweile für knappe 10 Euro (sogar in der „Game of the Year“-Edtionen) ein Blindkauf. Eine großartige Technik trifft auf eine packende Story. Ausführliche Besprechung in der „Spiele-Sektion“ dieser Seite.

Spider-Man

Habe ich mich vor einigen Tagen noch durch „Miles Morales“ auf der PS5 geschwungen, so ist dessen unmittelbarer Vorgänger (oder sollte man „das eigentliche Hauptspiel“ sagen?) noch gut in Erinnerung gebelieben. Auf meiner Standard-PS4 spielte es schon technische Stärken aus und das Hangeln durch die Häuserschulten machte Spaß, wie nie zuvor. Das Gameplay war simpel, aber effektiv. Storymäßig dicht und in vielen Bereichen nah an der Vorlage – ein echter Tipp.

Days Gone

„Days Gone“ gehörte schon zu den letzten großen Exklusivtiteln der Konsole und holte nochmal alles aus der betagten Hardware heraus. So präsentierte sich die Zombie-Hatz nicht nur technisch, sondern auch spielerisch von ihrer besten Seite und konnte mit tollen Cut-Scenes überzeugen. Manche Missionen waren etwas lästig, aber der Hauptstory wollte man bis zum Schluss aufmerksam folgen.

„Grand Theft Auto 5“

„GTA 5“ war eines der letzten Spiele, welches auch für die vorherige Generation (PS3, XBOX360) erschien, auf allen Plattformen jedoch wahnsinnig Spaß machte. Ich glaube zu diesem Spiel muss man nicht mehr viel schreiben – es war der bis dato beste 3D-Ableger und garantierte mir für etliche Stunden viel (Einzelspieler-)Spaß. Bis ein Nachfolger scheint, sollte man (sofern man den Titel nicht kennt) unbedingt für kleines Geld zuschlagen.

Die „Resident Evil“ -Reihe

Schon fast traurig, dass ich als alter „Resi-Hase“ die letzten Auskopplungen wo weit nach unten verfrachtet habe. Während Teil 1 und 2 noch immer ungeschlagen bleiben (okay, die aufpolierte GameCube-Variante vom Erstling ist auch super!), so gab es auf der PS4 wenigstens brauchbare Remakes. Die „neuen“ „Resident Evil 2+3“ spielten sich dank optimierter Steuerung und neuer Engine angenehm aktuell und boten hier und da einen guten Fanservice. Leider waren beide Titel etwas kurz ausgefallen und stellenweise wurden vertraute Inhalte weggestrichen. Insbesondere nach dem schicken „Resident Evil 7“ in VR war die Ernüchterung spürbar, aber schlecht ist keines der genannten Spiele. Fans nehmen alle mit.

Die „VR“-Spiele
Mit Veröffentlichung der VR-Brille brach für mich eine kleine Revolution im Bereich Gaming aus. Konnten unhandliche Brillen für das Handy noch nicht überzeugen, so was die Immersion bei PlayStation VR eine ganz andere. Trotz niedrigerer Auflösung gegenüber teurer PC-Varianten, fühlt sich das Erlebnis rund und zuweilen wirklich atemberaubend an. Zu den Tipps aus dieser Generation gehören für mich: „Resident Evil 7“ (+ „Kitchen“-Demo), Astro Bot, Until Dawn, Drive Club, Farpoint (inkl. „Aim“-Conroller) und das „Allumette“-Märchen.

Der Rest

Gänzlich verschweigen möchte ich natürlich nicht den glorreichen Rest. Angefangen bei „Bloodborne“, „Sekiro“ über „Dark Souls“ bis zu „Detroid Becames Human“. Die PlayStation 4 bot eine so umfangreiche, wie hochwertige Kost für jeden Zocker und deckte nahezu alle Genres mit hervorragenden Vertretern ab. Natürlich gab es auch wieder die obligatorischen „Call of Duty“ oder „Battfields“, die auch bei den Mitstreitern erschienen und ebenfalls eine gute Figur ablieferten.

Ich habe auf der Konsole viel gespielt, doch bei Weitem nicht alle Titel angetestet. Spiele wie „Ghost of Tushima“ stehen beispielsweise noch auf der Wunschliste, der ich nun auf der PS5 weiter nachkommen werde.

Wer neu dabei ist, greift am besten direkt zur PS5 (sofern sie denn wieder zu normalen Preisen erhältlich ist), alle Besitzer der PS4 können jedoch vorerst bei ihrer Konsole bleiben und weiterhin auf die bahnbrechenden neuen Titel warten. Im Moment ist die vierte Generation noch prima aufgestellt und keineswegs veraltet.

Fotocopyright: Square Enix

Alle Spieletitel, sowie Sony und PlayStation sind eingetragene Marken.

Sony PlayStation 5 Erfahrungsbericht

Einleitende Worte

Nach rund zwei Wochen mit der neuen Playstation 5, möchte ich – analog zum Erfahrungsbericht mit der XBOX Series X – auch ein paar Eindrücke mit euch teilen. Wieder einmal betone ich, dass es sich hier um keinen ausführlichen Test mit technischen Daten und Benchmarks handelt, sondern um bisherige Feststellungen im Bezug zur neuen Konsole.

Einrichtung, Lautstärke und Dashboard

Das Anschließen bereitete ebenso wenig Probleme, wie die Grundeinrichtung mittels einfachem Assistenten. Schon während den Basis-Einstellungen kann ein Spiel ins Laufwerk gelegt und nebenbei installiert werden.

Die eigentliche Konsole ist recht laufruhig (aber nicht unhörbar), das Laufwerk jedoch deutlich wahrnehmbar und stellenweise ähnlich nervend wie bei der normalen PS4 oder der PS4 Pro. Glücklicherweise werden die Spiele mittlerweile zum großen Teil auf die Platte installiert und das Laufwerk meist nur kurz zum Lizenzcheck (Disc eingelegt) angesteuert. So bleibt der eigentliche Spielbetrieb eher leise.

Das neue Dashboard ist aufgeräumt und nach kurzer Eingewöhnung recht intuitiv zu bedienen. Die Systemeinstellungen (Auflösung, Audioausgabe, etc.) ähneln dem Vorgänger und benötigen kein Umdenken. Spiele und Multimedia-Apps (YouTube, etc.) sind diesmal auf dem Startbildschirm in getrennten Reitern, was den Überblick verbessert. Die Navigation erfolgt zügig und ohne Verzug.

SSD, Abwärtskompatibilität und Controller

Aktuelle PS5 Spiele können (wie bei der Konkurrenz) nur auf der schnellen internen SSD-Festplatte installiert werden. Bei PS4 Spielen kann im Vorfeld festgelegt werden, dass sie beispielsweise immer auf einen externen Datenträger eingerichtet werden – alternativ können sie auch manuell in den Einstellungen (Speicher) verschoben werden.

Da der Speicher der Konsole leider stark begrenzt und aktuelle Spiele zuweilen recht groß sind, empfiehlt sich auf jeden Fall eine USB-Platte für die darauf aus lagerbaren (PS4-)Titel. Ich habe eine externe 480 GB SSD angeschlossen und darauf „Horizon“, „Days Gone“ oder „Avengers“ installiert. Einen direkten Geschwindigkeitsvergleich habe ich nicht gemacht, wollte aufgrund der kleinen internen SSD sowieso grundsätzlich auslagern und die Interne unbedingt für neue Games frei halten.

Laut Sony sollten lediglich 10 Spiele der letzten Generation nicht auf der PS5 laufen, doch in der Wirklichkeit könnte dies etwas anders anschauen. Bei mir hatten einige Titel teils heftige Grafikfehler („Days Gone“) oder bereits im Vorfeld eine Warnmeldung, dass sie nicht einwandfrei funktionieren könnten („Litte Big Planet 3“). Ansonsten habe ich bisher nur „Avengers“ recht ausgiebig gespielt und konnte hier keinerlei Probleme feststellen.

Gespielt habe ich alle Games mit dem neuen „Dual Sense Controller“ und bin bis Dato sehr zufrieden. Natürlich unterstützen die älteren PS4-Titel nicht die neuen Features, doch auch hier war das Handlung mit der geänderten Controllerform sehr gefällig. Die Akkulaufzeit habe ich nicht exakt gemessen, aber der Controller musste schon relativ häufig ans Ladekabel – was höchstwahrscheinlich der ganzen Technik im Inneren zu verdanken ist. Ansonsten zeigt insbesondere das vorinstallierte „Astro Bot“ wohin die Reise gehen kann, sofern die Entwickler die neuen Möglichkeiten auch sinnvoll nutzen. Hoffentlich bleibt es nicht bei dieser Technikdemo.

Positiv:

  • laufruhig
  • bisher sehr stabil
  • toller Controller
  • schicke Benutzeroberfläche
  • flotte SSD
  • „Astro Bot“ mitgeliefert
  • bereits eindrucksvolle Titel wie „Spider-Men: Miles Morales“ verfügbar

Neutral:

  • gewöhnungsbedürftiges Design
  • relativ groß (passt aber ins normale „HIFI“-Fach)
  • Akkulaufzeit des Controllers

Negativ:

  • mangelnde Verfügbarkeit + aktuell aufgerufene Preise
  • überschaubare Anzahl an Starttiteln
  • nicht jedes PS4-Game ist abwärtskompatibel/fehlerfrei
  • zuweilen lautes Laufwerk
  • verhältnismäßig kleine SSD (in Zukunft allerdings auch intern erweiterbar)

Fazit

Um ehrlich zu sein, kam bei der „XBOX Series X“ noch kein so echtes Next-Gen-Feeling auf. Während sich bei Microsoft alles nach behutsamer Modellpflege anfühlte, lacht mein Herz bei der „PlayStation 5“ umso mehr. Titel wie „Spider-Men: Miles Morales“ und „Astro Bot“ zeigen jetzt schon deutlich, wie Unterschiede zur letzten Generation ausschauen und was in der Zukunft zu erwarten ist.

Ich bevorzuge keine Konsole und keinen Hersteller, aber im Moment hat Sony aufgrund besserer Start-Titel noch die Nase vorn. Das wird sich im Laufe der Zeit sicherlich egalisieren und zur echten Ausnutzung der Hardware wird es erfahrungemäß noch Jahre dauern. Im Moment hat die PS5 bei mir persönlich jedenfalls mehr Eindruck hinterlassen.

Aufgrund der immer noch recht angespannten Liefersituation kann ich sowieso von einem derzeitigen Erwerb zu Mondpreisen abraten und wie bei der „XBOX“ zu einem Warten auf breitere Titelauswahl plädieren. Spätestens dann muss eh jeder Interessent entscheiden. Da ich mich immens auf ein neues „Uncharted“ oder bereits angekündigte Forstzungen von „Horizon Zero Dawn“ oder „God of War“ freue, komme ich grundsätzlich nicht um diese Daddelkiste herum.

Während ich mit der XBOX häufigere Abstürze habe, ist die Playstation hingegen sehr stabil und hat sich erst einmal bei einem Spiel aufgehängt. Jedoch hat ein Beenden und Neustarten des Titels bereits gereicht und es musste kein Reboot der Konsole durchgeführt werden. Ich hoffe, es bleibt auch so.

Sony, Playstation, Microsoft, XBOX, etc. sind eingetragene Marken.

Marvel’s Spider-Man: Miles Morales (PlayStation 5)

Inhalt

Der echte Spidy gönnt sich einen Forschungsurlaub in Europa und nun muss sein Kumpel Miles den Laden allein schmeisen. Der Spieler schlüpft in das Kostüm des zweiten Spinnenmanns und hat alle Hände voll zu tun, damit es in New York friedlich bleibt…

Spielzeit, Gameplay und Steuerung

Die Spielzeit für die Hauptgeschichte von „Miles Morales“ betrug etwa 10 Stunden, was bei einem Anschaffungspreis von knapp 50 Euro ein eher schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis liefert. Man muss jedoch bedenken, dass es sich eigentlich nur um ein (allein lauffähiges) Addon zu Spiderman von der PS4 handelt und auch nicht von Grunde auf neu entwickelt wurde.

Das Gameplay ist somit fast identisch zum Hauptspiel – und erbt dessen Stärken und leider auch die kleinen Schwächen. Das Schwingen durch die Häuserschluchten fühlt sich erneut genial an, doch zuweilen trübt die hakelige Steuerung gehörig den Spielspass. So wird präzises Steuern von Miles manchmal zur Glückssache und artet besonders unter Zeitdruck in purem Streß aus. Zum Glück sind diese Passagen überschaubar und meist irgendwie doch auf Anhieb zu meistern.

Das Kampfsystem mag auf den ersten Blick recht simpel wirken (Schlagen und Ausweichen), wird aber im Laufe der Zeit immer komplexer. Mit etwas Übung gelingen die tollsten Kombinationen, die entsprechend belohnend in Szene gesetzt wurden.

Ansonsten gibt es eine riesige Stadt zu erkunden und auf dem Weg durch die Hauptmission auch viele kleine Nebenziele abzuarbeiten. Entweder schaut man regelmäßig nach Aufträgen in der Spidy-App, sucht nach Erinnerungskapseln oder Bauteile zum Upgraden der Ausrütung – oder ihr verhindert spontane Überfälle auf unbescholltene Bürger. Alles spielt sich angenehm dymanisch und meistens absolut filmreif.

Präsentation

Grafisch konnte der Titel bereits auf der PlayStation 4 vollkommen überzeugen, doch auf der neuen Konsolengernation wird noch einmal eine Schippe draufgelegt. Der Spieler hangelt sich nicht nur butterweich und mit extremer Weitsicht durch die bevölkerten Straßen, sondern wird mit allerlei Details wie Reflektionen oder Blick in die Gebäude verwöhnt.

Besonders in den Nahaufnahmen schauen die Charaktere echt bemerkenswert aus und würden einem Animationsfilm zur Ehre reichen. Das leichte Filmkorn verstärkt den cineastischen Eindruck zusätzlich und nimmt dem Titel etwas seinen künstlichen Touch.

Die komplett deutsche Synchronisation gehört ebenfalls zum Besten, was derzeit auf dem Markt ist. Weniger die guten und eingermaßen lippensychronen Sprecher, sondern insbesondere die Anzahl der vertonten Personen. Ob im Radio oder die Passanten auf der Straße – hier gibt es reichhaltige, wirklich gut gesprochene Dialoge und Kommentare.

Positiv:

  • beeindruckende Grafik
  • erstklassige Vertonung
  • filmreife Inszenierung
  • flottes Kampfsystem
  • schnelle Ladezeiten
  • Sympathische Figuren

Neutral:

  • relativ kurze Spielzeit (Hauptstory)
  • Übersicht in hektischen Passagen

Negativ:

  • hakelige Steuerung
  • wenig Innovation im Vergleich zum Hauptspiel

Fazit

„Miles Morales“ bietet mehr vom Altbekannten und legt überall eine kleine Schippe drauf. Ich habe das Hauptspiel auf der PS4 geliebt und wurde entgegen aller Zweifel (wenig Innovation) wieder in den Bann gezogen.

Nicht selten habe ich aufgrund der famosen Grafik gestaunt und fühlte mich – im Gegensatz zu anderen Titeln – wirklich wie in einem spielbaren Film. Zwar ist das Handling manchmal etwas hakelig, aber das Programm ist in den meisten Fällen sehr gutmütig und interpretiert die hektischen Eingaben korrekt.

Dieser „Spider-Man“ zeigt, wohin die Reise auf der PlayStation 5 hingehen kann und liefert bis dato eines der besten „Next-Gen“-Erlebnisse überhaupt. Ich hoffe zudem, dass sich die Hersteller künftig weiterhin so eine Mühe bei der umfangreichen Vertonung geben – und dann kann der geeignete Käufer evtl. über die erhöhten Verkaufspreise hinwegsehen.

Grafik: 9/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment

Sony, PS4, PS5, Playstation, etc. sind eingetragene Marken.

Sony Playstation 5 Unboxing

Nach der XBOX Series X (Unboxing, Erfahrungsbericht) hat nun endlich die zweite Konsole der neuen Generation Einzug gehalten und ich möchte euch hier ein paar Bilder vom Unboxing präsentieren. Wiedermal halte ich euch nicht mit viel Text auf, sondern lasse die unten stehenden Fotos für sich sprechen. Vermutlich werde ich in den nächsten Tagen mit einem kleinen Erfahrungsbericht um die Ecke kommen. Schaut also regelmäßig vorbei!

Copyright alle Bilder: www.hard-boiled-movies.de

Maid of Sker (PC/PS4)

Inhalt

Der Spieler übernimmt die Rolle von Thomas, der im Sker Hotel nach seiner Verlobten sucht. Am Zielort angekommen, findet er jedoch ein verlassenes Gebäude vor – in dem es scheinbar nicht mit rechten Dingen zugeht…

Gameplay

„Maid of Sker“ ist ein Gruselspiel aus der Ego-Perspektive und paart „Walking-Simulator“-Bestandteile mit Schleichaktionen. Zwar findet die Hauptfigur hin und wieder nutzliche Gegenstände, um etwa Gegner kurzfristig in die Flucht zu schlagen, jedoch steht das leise Vorgehen und einfaches Rätseln im Vordergrund.

Im Gegensatz zu anderen Kollegen wurde auf die sogenannten „Quicktime-Events“ löblicherweise verzichtet, jedoch ist es unabdingbar in den richtigen Momenten per Tastendruck die Luft anzuhalten, um nicht Opfer der Widersacher zu werden.

Die Rätsel beschränkten sich auf das Finden von Schlüsseln oder dem Betätigen von Schaltern in der richtigen Reihenfolge. Nichts davon ist eine echte Herausforderung, aber das hemmt das Vorankommen wenigstens zu keiner Zeit.

Gespeichert wird an Gramophonen, die eingermaßen gut verteilt überall zu finden sind. Speicherräume sind zudem durch spezielle Türen erkennbar, was die Orientierung erleichert. Apropo Orientierung: eine zuschaltbare Karte deckt sich nach und nach auf (bzw. können auch vorab eine Kartenteile gefunden werden), aber so wirklich gebraucht habe ich sie nicht. Die Navigation im Haus ist einigermaßen logisch und übersichtlich – was nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Spielzeit & Schwierigkeitsgrad

Die Spielzeit beträgt in etwa fünf Stunden und weißt trotz dieser kompakten Dauer kleinere Durchänger – resultierend aus teils wiederholenden Laufwegen auf. Interessanterweise gibt es einen leichten Schwierigkeitsgrad, der ohne Gegner auskommt und somit die ein oder andere langwierige Schleichpassage aushebelt. So kann sich der Spieler rein auf das Erkunden fokusieren und erspart sich so manch nervige Flucht. Dies fand ich wirklich nicht übel – denn trotz aller Entspanntheit, blieb die gruslige Grundstimmung erhalten.

Präsentation

Grafisch gibt sich „Maid of Sker“ keine Blöße und überzeugt mit einer tollen Grafik, die Gebäude, Friedhöfe und Gärten in schöner Pracht erstrahlen lässt. Hin und wieder gibt es trotz aller Eleganz ein paar grobe Texturen, die den guten Eindruck nicht merklich mindern. Die Räume waren stimmig designt und boten einen hohen Wiedererkennungswert, was der allgemeinen Orientierung unglaublich zuträglich war.

Akustisch begeistern schöne Klänge und eine zuweilen angenehm düstere Geräuschkulisse. Die Sprachausgabe ist gut, aber leider nur auf Englisch (mit deutschen Untertiteln) verfügbar. Das Englisch war immerhin leicht verständlich.

Positiv:

  • schöne Grafik
  • stimmige Atmosphäre
  • entspannter Schwierigkeitsgrad

Neutral:

  • hakelige Steuerung
  • simple Spielmechanik
  • simple Rätsel
  • kleinere Motivationsdurchhänger

Negativ:

  • nur englische Sprachausgabe
  • nervige Schleichpassagen (zum Glück auch ohne spielbar)
  • kein freies Speichern
  • schwache Jumpscars

Fazit

„Maid of Sker“ gefällt vor allem mit seiner audiovisuellen Gestaltung, die im Kern aber nur ein überdurchschnittliches Spiel beeinhaltet. Einfache Rätsel und ein moderater Schwierigkeitsgrad sorgen für wenig Frust und dennoch fehlt der gewisse Kick. Keiner der Jumpscars hat funktioniert und Gruseln wich irgendwann dem lästigen Abklappern von altbekannten Kulissen. Das Finale konnte ebenfalls keine Glanzpunkte setzten und belohnte nur mäßig für die vorangegangenen Strapazen.

Trotz besagter Kritik hat mich der Titel zwar schon irgendwo passabel unterhalten, aber dennoch vermag ich nur eingefleischten Genrefreunden eine kleine Empfehlung abzugeben.

Grafik: 8/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 6,5/10

Fotocopyright: Wales Interactive

The Dark Pictures: Little Hope (PC)

Inhalt

Ein Bus mit einen Lehrer und vier seiner Schüler muss am späten Abend einen Umweg nehmen und gerät durch ein waghalsiges Ausweichmanöver von der Straße ab. Ohne den Fahrer stehen die leicht angeschlagenen Fahrgäste nun im gruseligen Hinterland und stehen nach kurzer Wegstrecke vor dem Örtchen „Little Hope“ – welches alles anders, als einen hoffnungsvollen Eindruck macht…

Gameplay

Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Rollen der Gestrandeten. Die Darstellung erfolgt dabei in der 3rd Person-Ansicht und die Kameraeinstellungen sind fest vorgegeben. Die Mechanik ist dabei wie bei den Vorgängern „Man of Medan“ oder „Until Dawn“ – was bedeutet, dass die Interaktionsmöglichkeiten sehr beschränkt sind und sich außer vielem Laufen hauptsächlich auf „Quicktime-Events“ beschränkt.

Neuerdings werden besagte Events durch kleine Symboleinblendungen im Vorfeld angekündigt und kommen nicht mehr so ganz aus weiterem Himmel. Dies ist zwar lobenswert, vereinfacht den eh schon leichten Schwierigkeitsgrad enorm.

Spielzeit

Für den ersten Durchgang habe ich zirka 4 Stunden benötigt und habe dabei recht viele Gegenstände erforscht und mich stets ausführlich in den Lokationen umgeschaut. Die Entscheidungen waren dabei sicherlich nicht immer die Klügsten, aber wie beim Vorgänger sind die direkten Konsequenzen nicht immer direkt ersichtlich und somit oftmals glückssache.

Präsentation

Technisch ist „Little Hoppe“ (hier gespielt auf dem PC in 4K mit maximalen Details) der beste Titel der Reihe. Es gibt zwar noch ein paar grobe Texturen, doch vormals bemängelter „Schluckauf“ ist verschwunden und das späte Einblenden von Objekten weitestgehend verschwunden.

Die deutsche Synchro ist zwar bestenfalls mittelmäßig und nicht immer lippengenau, geht aber vollkommen in Ordnung. Vermutlich behebt ein Patch die Problematik, dass die Darsteller hin und wieder einen englischen Satz von sich geben – obwohl die Sprache grundsätzlich auf deutsch eingestellt war. Nicht weiter tragisch.

Positiv:
– tolle Grafik
– stimmiges Setting
– kompakte Spielzeit für einen Spieleabend
– Mehrspieler-Option (abwechselnd)

Neutral:
– kleinere Soundbugs
– hakelige Steuerung
– eher unsympathische Figuren

Negativ:
– sehr einfach
– wenig Interaktionsmöglichkeiten
– schwache Jumpscares

Fazit

„Little Hope“ bietet mehr vom Altbekannten und verfeinert seine Technik behutsam. Das Setting war ansprechend, aber insgesamt zu wenig erschreckend inszeniert. Als launiger Zeitvertreib für einen Halloween-Abend durchaus geeignet – aber dann tatsächlich eher was für Fans der bisherigen Reihe und nicht unbedingt für Neueinsteiger.

„Until Dawn“ bleibt immer noch die Referenz, aber „Little Hope“ geht insgesamt in Ordnung und erfüllte die Erwartungen. Ich bleibe der „Dark Pictures“-Serie jedenfalls weiterhin treu und freue mich auf den nächsten Titel – der wieder mal per kleinem Trailer am Ende angespoilert wurde und einen hervorragenden Eindruck macht.

Grafik: 9/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Supermassive Games

Pineview Drive (PS4)

Inhalt

Der Spieler ist auf der Suche nach seiner vor 20 Jahren verschollenen Frau. Dazu begibt er sich in ein mächtiges Anwesen am Rande der Küste, wo er die letzten Tage vor ihrem Verschwinden mit ihr verbrachte. Eine Legende besagt, dass es dort Niemand mehr als 30 Tage durchgehalten hat…


Einleitung

Auf der Suche nach einem günstigen Horrorsnack als Einstimmung für das kommende Halloweenfest (auch wenn man in diesem Jahr nicht wirklich von einem Fest sprechen kann), bin ich irgendwie bei „Pineview Drive“ gelandet und habe nach einigen guten (und immens schlechten) Kritiken einfach mal zugeschlagen. Erwartet habe ich nicht viel – und das war vielleicht auch ganz gut so.


Gameplay

Ähnlich wie das zuletzt besprochene „The Town of Light“ (Link) ist „Pineview Drive“ einem „Walking Simulator“ sehr ähnlich. Der Spieler durchstöbert die große Villa aus der Ego-Perspektive und seine Möglichkeiten zur Interaktiven mit der Umgebung sind arg begrenzt. Ein Kampfsystem oder großartiges Hantieren mit Gegenständen (bis auf Türen, Kerzen, Schriftstücke) gibt es nicht. Die verwendbaren Objekte werden beim Draufschauen zwar farblich hervorgehoben, dennoch sind sie oft gut in der tristen Umgebung versteckt.

Das Spiel ist in 30 Tage von variabler Länge unterteilt. Im Grunde muss man immer irgendwo einen Schlüssel auftreiben, die passende Tür dazu finden und dann ein Schriftstück zum beenden des Kapitels lesen – und diesen Vorgänge etliche Male (an beinahe jedem Tag) wiederholen. Die teils langen Laufwege und das stumpfe Abklappern von mehr oder weniger hübsch designten Räumen ist zuweilen sehr monoton und wird durch kleinere Schreckeinlagen (herumlaufende Katze, plötzlich entflammende Kerzen, etc.) immer wieder aufgeklockert. Echte Hinweise gibt es leider nur selten (der Spieler spricht gelegentlich mit sich selbst) und eine Ableitung aus vorherigen Tagen war nicht immer möglich.

Das Erkunden findet überwiegend bei Nacht statt und beschränkt sich auf das Landhaus mitsamt Hof und kleinem Gelände hinter dem Gebäude. Die Flügel eröffnen sich anhand der gefundenen Schlüssel erst nach und nach – und bis dorthin hat man die bekannten Abschnitte schon recht gut auswendig gelenrt.Gebraucht habe ich in etwa 6-7 Stunden (ohne genau nachgemessen zu haben) und gestorben dabei kein einziges Mal. Der Spieler besitzt eine Art „Panikanzeige“, deren Kraft nach einigen Schreckmomenten nachgibt und sich nur langsam erholt. Sinkt diese Anzeige auf Null, so ist das Spiel zu Ende. Wie genau die Werte hierzu ermittelt werden, blieb mir jedoch schleierhaft. Man konnte nicht per se sagen, ob es mit der Musik oder bedrohlichen Visionen zu tun hatte – oder womöglich das Zittern des Gamepads auf irgendeine Weise gemessen wurde.


Präsentation

Audiovisuell hinterließ „Pineview Drive“ einen zwiespältigen Eindruck. Von einer Grafik aus Playstation 2-Zeiten (so einige Kritiker) zu sprechen ist schon verwegen und nicht unbedingt zutreffend – doch viele matschige Texturen, schwache Grafiksets und hässliche Flackerer sind einfach nicht mehr zeitgemäß.

Klobige Gegenstände und wiederholende Texturen, wechseln sich jedoch mit einem grundsätzlich gefälligen Artdesign und einigen überraschend hübschen Elementen ab. So gibt es trotz steriler und wenig detailreicher Optik ein paar echt nette Lichteffekte und stimmig eingerichtete Räumlichkeiten mit Wiedererkennungswert. Irgendwann gewöhnt man sich auch an die leichten Ruckeleinlagen (besonders bei Gewitter) oder die merkwürdige Darstellung von Regentropfen und akzeptiert die trashige Optik.

Bei der Soundgestaltung blieb man immerhin ähnlich konsequent und mischte nervige Musik mit zuweilen wirklich gruseligen Geräuschen ab. Mit guten Kopfhörern musste man sich hin und wieder schon in den virtuellen Umgebungen umdrehen und nach Gefahren Ausschau halten. Auf der anderen Seite jedoch setzte man bedrohliche Effekte zuweilen recht wahrlos ein und wollten den Spieler wohl einfach nur ein bißchen nerven – sprich überhaupt keine Auffälligkeiten in Sicht waren.


Positiv:
– stimmige Atmosphäre
– zuweilen ordentliche Grafik
– moderater Schwierigkeitsgrad
– gute Gedächtnisübung (Orientierung im Haus)
– witzige Soundrätsel (Nachverfolgung von Stimmen, Telefongeräuschen, etc.)

Neutral:
– hakelige Steuerung
– wenig Interationsmöglickeiten
– einfaches Inventarsystem
– kein Zwischenspeichern

Negativ:
– stark schwankende Grafik- und Soundqualität
– Ruckler
– insgesamt sehr monoton und simpel
– Schreckeffekte größtenteils eher unspektakulär
– unbeantwortete Fragen nach dem Abspann


Fazit

Wenn ich ehrlich bin, dann ist „Pineview Drive“ eigentlich kein Titel, den ich wirklich mit gutem Gewissen empfehlen würde. Die Entwickler präsentieren uns hier einen technisch durchwachsenen und vom Inhalt her sehr dürftigen Gruseltrip – der mir trotz seiner vorher bekannten Mankos absurderweise irgendwie Spaß gemacht hat. Trotz oder vielleicht seiner Macken wegen hat mich das Teil unerwartet in seinen Bann gezogen und die simple Vorgehensweise war irgendwann selbstregend akzeptiert und zur Routine übergegangen. Ich habe mich zwar nie so wirklich erschreckt und hatte gelegentlich mit kleineren Motivations-Durchhängern zu kämpfen, doch unterm Strich wollte ich das Spiel dennoch „abhaken“ und somit durchgezockt ins Regal zurückstellen.

Schaut am besten mal selbst in diverse YouTube-Videos rein und macht euch ein eigenes Bild. Ich weiß, dass die Technik und die merkwürdige Mechanik auf den ersten Blick nicht unbedingt sonderlich ansprechend wirken – aber vielleicht könnt ihr dennoch auf ähnliche Weise abtauchen und dem Werk eine Chance geben. Vermutlich stammt der Titel von keinem großen Team und kann sich nicht mit kostspieligen Blockbustern messen, doch unter der schroffen Fassade steckt ein eigensinniges und dennoch unterhaltsames Ereignis – welches man für kleines Geld gerne mal für Zwischendurch mitnimmt. Erwartet auch kein größeres Blutvergießen – das Spiel ist ab 12 und dementsprechend auf kleinere, harmlosere Jumpscars beschränkt.

Grafik: 5,5/10
Sound: 6/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: UIG

The Town of Light (PC/PS4/Switch)

Inhalt

Der Spieler übernimmt die Rolle einer Frau, die nach etlichen Jahren in eine mittlerweile geschlossene und verlassene Nervenheilanstalt zurückkehrt. Bei ihrem Stöbern in den Ruinen durchlebt sie Visionen aus dunkler Zeit – über all die schrecklichen Taten, die sich in diesen Gemäuern abspielten…

Gameplay

Der Titel gehört eindeutig in die Kategorie „Walking Simulator“. Der Spieler erkundet seine Umgebung aus der Ego-Perspektive und baut sich anhand von gefundenen Gegenständen und Schriftstücken die Handlung zusammen.

Das Spiel unterteilt sich in mehrere, mehr oder weniger kurze Kapitel, die fließend ineinander übergehen und meist durch dezente Texteinblendungen angekündigt werden. Die Spielzeit beträgt etwa 4-4,5 Stunden, wobei man wirklich die meiste Zeit mit dem ruhigen Durchstöbern der Umgebung verbringt und nur vereinzelt mal eine Art Zwischensequenz (mit anderen Figuren) erlebt.

Sterben kann man dabei nicht, was den Entspannungs- und Abtauchfaktor durchaus erhöht. So eignet sich der Titel auch für Gelegenheitsspieler – die möglicherweise auch nicht ewig viel Zeit in ein Game investieren wollen.

Präsentation

Grafisch schwangt der Titel zwischen akzeptabel und sehr stimmungsvoll. Die Umgebungen sind toll designt und laden zum Erkunden ein, leichte Ruckler (auf allen Systemen) und hässliche Matsch-Texturen nagen an der Immensität.

Beim Sound gibt es hingegen wenig zu bemängeln. Die deutsche Sprachausgabe ist so gefühlvoll, wie angenehm, die Geräuschkulisse sorgt oftmals für Gänsehaut. Auch diesen Titel spielt man am besten mit einem ordentlichen Headset bzw. guten Kopfhörern – und im Dunkeln.

Positiv:
– tolle Atmosphäre
– bewegende Geschichte
– stellenweise hübsche Grafik
– angemessene Spielzeit

Neutral:
– teils schwache Grafik/Texturen
– sehr lauf-lastig

Negativ:
– wenig Interaktionsmöglichkeiten
– teils schwammige Steuerung
– leichte Ruckler

Fazit

Technisch gibt sich der Titel zwar durchwachsen und seine Möglichkeit zur Interaktion mit der Umgebung sind sehr eingeschränkt, doch seine interessante Geschichte tröstet über diese und weitere Mankos hinweg und lädt zum Versinken ein.

Habe ich anfangs mit einem größeren Horroranteil gerechnet, war ich doch erstaunt, wie spuklos und nüchtern es zugeht. Dies war nicht unbedingt übel, denn langsam, aber sicher entfaltete sich eine ergreifende Handlung – die mit ihrer Bodenständigkeit viel erschütternder als jeder Grusel daher kam.

Wer kein Problem mit viel Herumgelaufe hat und beim Zocken nicht unbedingt auf laute Action angewiesen ist, erhält für einen moderaten Preis (~20 Euro) einen tollen „Spaziergang“, der nicht allzu viel kostbare Zeit in Anspruch nimmt. Für mich definitiv ein Kleinod, welches für Zwischendurch prima von jedem „Call of Duty“ oder „Battlefield“ ablenkt.

Grafik: 7/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: LKA Studios

Switch, Playstation/PS4, „Call of Duty“, „Battlefield“ sind eingetragene Marken.

What Remains of Edith Finch (PC/PS4/Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Edith Finch, die nach Jahren wieder in das alte und mittlerweile verlassene Elternhaus zurückkehrt. Sie klappert die einzelnen Zimmer ab und taucht bei jedem Raum in ein neues, kleines Abenteuer ab…

Einleitung

Ich habe das Spiel kurz nach seiner Veröffentlichung bereits auf dem PC und vor einigen Wochen noch einmal auf der Switch beendet. Anfangs war ich aufgrund der zum Teil übertrieben guten Bewertungen etwas skeptisch, doch nach kürzester Zeit hatte der Titel voll auf seiner Seite und verdient unbedingt eine Erwähnung auf dieser Seite.

Gameplay

Das Spiel findet in der Ego-Perspektive statt und weißt eine typische Steuerung – wie beispielsweise aus Shootern bekannt – auf. Das Gameplay verzichtet allerdings komplett auf Ballereinlagen und lässt sich prima mit dem Wort „Walking Simulator“ betiteln.

Die Interaktion hält sich in Grenzen und der Spieler wird nie vollends gefordert – und trotzdem reizt das Geschehen. Das viele Herumgelaufen ist entspannend und die vielen tollen Details zaubern immer wieder ein Lächeln auf die Lippen. Man wird förmlich gebannt und freut sich über ein frustfreies Erlebnis, welches auch ungeübte Zocker auf jeden Fall locker beenden können.

Spielzeit

Die Spielzeit beträgt lediglich 2,5 bis 3 Stunden – was zunächst nach einem echten Showstopper und einem schlechten Preis-/Leistungsverhältnis klingt. Da die kurze Zeit jedoch so fantasievoll, kreativ, entspannend und trotzdem aufregend vollgepackt wurde, ist das kein Problem. Ein Wiederspielwert ist überaus gegeben.

Präsentation

Bei Veröffentlichung war die audiovisuelle Präsentation hervorragend und nach all den Jahren immer noch recht anschaubar. Das Design ist erstklassig und die verrückten Ideen der einzelnen Minispiele sowieso. Die englische Sprachausgabe ist mitreißend und die übersetzten deutschen Texte einwandfrei.

Optisch kommt die Switch-Variante leider nicht an die Kollegen heran und kleinere Ruckeln drüben das Bild. Trotzdem entfaltet der Titel seine Stärken – denn das geniale Gameplay ist nahezu unkaputbar.

Positiv:
– Kreativität ohne Ende
– packende Handlung
– schöne Präsentation
– geniales Art-Design
– abwechslungsreiche Mini-Games
– hervorragende Vertonung

Neutral:
– extrem gradlinig
– wenig Interaktionsmöglichkeiten
– Switch-Variante leicht ruckelig

Negativ:
– kurze Spielzeit
– hoher Preis (physische Version für die PS4)

Fazit

„What Remains of Edith Finch“ ist ein kleines Meisterwerk und sticht viele seiner Genrekollegen mit Leichtigkeit aus!

Die kurze Spielzeit ist für mich die größte Stärke – denn so kann der Titel ohne Unterbrechung an einem Stück durchgezogen werden und kann so sein volles Potential entfalten. Es gab keinerlei Längen und stets kreative Ideen auf höchstem Niveau. Das schafft so stimmig kaum ein Konkurrent.

Die Geschichte ist so traurig-schön, dass sie nachhaltig im Gedächtnis bleibt und zu neuen Durchgängen animiert. Selten konnte ein Spiel so faszinieren und so in seinen Bann ziehen. Ich würde es sogar als kleines Kunstwerk bezeichnen und sogar allen Gelegenheits- oder Nicht- Gamern wärmstens. ans Herz legen.

Verzichtete einfach mal auf einen Spielfilm und führt euch an einem ruhigen Abend dieses Spiel komplett zu Gemüte.

Grafik: 8/10
Sound: 9/10
Gameplay: 9/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Giant Sparrow SCE Santa Monica Studio

Until Dawn (PS4)

Inhalt

Eigentlich sollte es für acht junge Menschen eine der Partys ihres Lebens werden, doch im abgelegenen Anwesen im tiefsten Wald geschehen merkwürdige Dinge. Ob das Verschwinden von zwei ihrer Freunde vor exakt einem Jahr wohl etwas damit zu tun hat?

Einleitung

Halloween steht vor der Tür und bis zur Fortsetzung von „Men of Medan“ ist auch noch ein paar Tage hin – und so habe ich mir zur Einstimmung auf Beide noch einmal in „Until Dawn“ gestürzt. Ich wußte, dass die Spielzeit recht überschaubar ist und so war ein rechtzeitiges Beenden also kein Thema.

Gameplay & Steuerung

„Until Dawn“ ist der unmittelbare Vorgänger des bereits besprochenen „Men of Medan“ (Link) und weißt exakt dieselbe Spielmechanik auf. Der Spieler übernimmt abwechselnd die Rolle eines der Jugendlichen und steuert die Figur durch hübsch gerenderte Kulissen im verschneiten Wald, in unheimlichen Gebäuden oder sogar düsteren Minen unter der Erde.

Das Gameplay an sich ist auf das nötigste reduziert – was bedeutet, dass man die Figuren zwischen langen Zwischensequenzen relativ gradlinig durch die Umgebung scheucht und hin- und wieder kleine Quicktime-Events absolviert.

Diese „Events“ bestehen dann aus dem schnellen Drücken der eingeblendeten Tasten und sind meist entscheidend über Leben und Tod bzw. den Fortgang der Story. Gelegentlich darf der Spieler sogar Entscheidungen treffen (z.B. Weglaufen oder den Weg versperren), deren unmittelbaren Konsequenzen sich oftmals als Glücksspiel erweisen und nicht unbedingt vorhersagt werden können. Dies fand ich insofern ärgerlich – hat man die schnellen Tastendrücke mit Bravour bestanden, verlor man durch nicht absehbare Entscheidungen plötzlich dennoch seine Figuren.

Der Tod der einzelnen Spielfiguren beendet das Spiel jedoch nicht vorzeitig, sondern verändert den Fortgang in Nuancen. Man kann eigentlich gar nicht „Game Over“-gehen, sondern erkennt spätestens im Abspann, wie viele der Jugendlichen letztlich überlebt haben. Dies soll zum mehrmaligen Durchgängen animieren, schließlich möchte man doch so viele Personen wie möglich „über die Ziellinie bringen“.

Die Steuerung ist simpel, aber manchmal auch bockig. So bewegen sich die Protagonisten etwas zäh und drehen sich bei Kameraschwenks (und dem damit verbundenen Richtungswechsel) auch gern mal im Kreis. Die Quicktime-Events sind hingegen relativ gut machbar, wobei mir das einfache Stillhalten des Controllers oftmals noch am schwersten fiel.

Präsentation

Zum Reviewzeitpunkt hat der Titel knappe 5 Jahre auf dem Buckel und schaut dafür immer noch sehr gut aus. Vielleicht nicht mehr so beeindruckend wie einst, aber trotzdem sehr solide.

Die Spielfiguren haben einen guten Wiedererkennungswert mit ihren realen Vorbildern (u. A. Hayden Panettiere, Rami Malek) und die Kulissen sind ordentlich gerendert. Das Hineinploppen oder zu späte Schärfen von Objekten ist nicht mehr so krass wie beim Nachfolger, der gelegentliche „Schluckauf“ jedoch der gleiche.

Das Geschehen ruckelt selbst auf der Playstation 4 Pro (R) teils massiv und beeinflusst durch die kleineren Stotterer auch die Steuerung. In den entscheidenden Momenten ist zwar alles im grünen Bereich, dennoch ist die Entscheidung (Ruckler vs. schönere Grafik) zu hinterfragen. Mehr war aus der Hardware anscheinend auch von Sony-nahen Studios nicht herausholbar.

Während die Macken in der visuellen Darstellung irgendwo noch zu verschmerzen sind, hat mich die Synchro stellenweise in den Wahnsinn getrieben. Ich habe für den letzten kompletten Durchgang mein hochwertiges Astro-Headset verwendet und hier wurde der zuweilen komische Hall und die schlechte Betonung einiger Dialoge extrem auffällig. Überdies waren nicht alle Sprecher perfekt gewählt bzw. haben sich nicht immer die gewünscht Mühe bei der Verkörperung der Gefühle unserer Akteure gegeben. Selbstredend war die Sprache oftmals nicht synchron zum Bild.

Spielzeit

Das Spiel besteht aus 10 Kapiteln, die jeweils für rund 30 Minuten unterhalten. Zwischen den einzelnen Abschnitten gibt es meist eine serientypische Rückblende („Was bisher geschah“) und bringt den Spieler nach kleineren Pausen wieder auf den Stand der Dinge.

Die Gesamtspielzeit beträgt also rund fünf Stunden und lädt nach dem Erblicken des Abspanns natürlich noch zum Erkunden anderer Entscheidungsmöglichkeiten ein.

Positiv:
– hübsche Grafik
– ansprechendes Setting
– halbwegs spannend präsentiert
– einfache Quicktime-Events

Neutral:
– viel Herumgelaufe
– Synchronisation mittelprächtig
– Wiederspielwert eher gering
– Umfang durchschnittlich (aber ausreichend)
– Steuerung nicht immer optimal
– Auflösung so lala

Negativ:
– beladen mit Klischees
– Ausgang einiger Entscheidungen eher Glückssache
– spielerisch insgesamt sehr stark eingeschränkt

Fazit

Die Mechanik des Titels ist wieder mal Fluch und Segen zugleich. Das Gameplay beschränkt sich auf das Nötigste und hält hierdurch seinen filmähnlichen Ablauf aufrecht. Wen das nicht sonderlich stört, erhält einen netten, aber sehr mit Klischees überfrachteten Thrill – der sich ungeniert an den üblichen Teenie-Horrorfilmen bedient und alles irgendwie semi-gut miteinander kombiniert.

In meinen Augen ist die überschaubare Spielzeit vollkommen ausreichend, um das Geschehen nicht mit Langeweile zu bereichern und seine Handlung nahezu in Echtzeit ablaufen zu lassen. Der Wiederspielwert ist allerdings eher gering, da die Handlung an sich ja nach einem Durchgang auserzählt ist und sich lediglich in kleinen Details ändert. Zwischen meinen Komplettierungen lagen knapp fünf Jahre und dies hat genau ausgereicht, um die meisten Ereignisse zu vergessen und den Titel einigermaßen neu zu erleben.

Ich habe das Game seinerzeit bei Release zum Vollpreis erworben und wusste, was auf mich zukommt. Da es mittlerweile für zirka 20 Euro erhältlich ist, passt das Preis-/Leistungsverhältnis schon eher und alle Interessierten sollten einfach mal einen Blick riskieren. Für mich ists letztlich kein Meisterwerk, aber kurzweiliger Spaß für Zwischendurch.

Grafik: 9/10
Sound: 7/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 7,5/10


Fotocopyright: Supermassive Games / Sony Computer Entertainment

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