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Super Mario Bros. Wonder (Nintendo Switch)

Inhalt

Der böse Bowser hat Prinzessin Blume entführt und ihr Königreich mit seinem düsteren Mächten überzogen. Nun sind Klempner Mario und seine Freunde gefordert, um das Unheil wieder abzuwenden…

Gameplay

Im Gegensatz zu „Mario Odyssey“ und der allgemeinen 3D-Ausrichtung der letzten Jahre, geht es bei „Super Mario Bros. Wonder“ wieder recht traditionell zur Sache. Nintendo präsentiert uns hier ein Jump-and-Run der alten Schule – ganz klassisch in 2D und von „links nach rechts“.

Dem Spieler stehen unterschiedliche Figuren mit ebenfalls unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeiten zur Verfügung. So kann sich Mario mittels Extras beispielsweise in einen Elefanten verwandeln, während andere Charaktere höher springen oder resistent gegen Schaden von Gegnern sind. Dies erlaubt vielfältige Strategien und macht das Spielen zuweilen deutlich leichter.

Das Gameplay an sich ist dann so, wie wir es seit dem ersten Mario auf dem NES kennen, jedoch um bereits erwähnte Goodies und ein paar abgedrehte Ideen erweitert. Das Leveldesign war trotz 2D-Darstellung enorm abwechslungsreich und mit vielen verrückten Einlagen (z.B. schnelle Spielabschnitte, die mit schrägen Farben fast einen Drogenrausch erzeugen) gespickt.

Bereits im Vorfeld konnte man seine Figuren mit „Abzeichen“ ausrüsten, die auf Knopfdruck bestimmte Upgrades (z.B. die berühmte Feuerblume) lieferten und somit ebenfalls ganz gut strategisch eingesetzt werden konnten.

Spielzeit

Das Spiel erstreckt sich über 8 größere Oberwelten mit jeweils mehreren kleineren Leveln und Mini-Spielen. Mit rund 8-9 Stunden war ich zwar beim Abspann angelangt, habe jedoch nur einen Bruchteil der Sammelgegenstände gesehen. Vermutlich könnte man hier nochmal das zwei- bis dreifache an Spielzeit hierfür dazu addieren.

Präsentation

Optisch macht „Wonder“ trotz altbackenem Szenario Einiges her. Die Charaktere wurden wunderhübsch und lustig animiert, die Welten fühlen sich dank vieler Details wunderbar lebendig und charmant an. Jeder Level hatte seine individuelle Gestaltung und einen hohen Wiederkennungswert. Der Soundtrack ging Mario-typisch nach kurzer Zeit ins Ohr und sogar ein paar (deutsche) Sprachsamples haben es auf das Modul geschafft.

Positiv

  • unerwartet frisches Gameplay
  • hübsche audiovisuelle Umsetzung
  • einwandfreie Spielbarkeit, präzise Steuerung
  • viele lustige und motivierende Ideen
  • unterschiedliche Charaktere mit deutlich unterschiedlichen Talenten

Neutral

  • hin und wieder leicht unübersichtlich

Negativ

  • ein paar Trial & Error Momente

Fazit

Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mich ein (2D) Mario-Spiel noch dermaßen überraschen und bei Laune halten könnte. „Wonder“ bot ein Füllhorn an witzigen Ideen und hauchte dem eher ausgelaugten Genre unerwartet viel neues Leben ein. Zwar konnte mich auch dieses ausgezeichnete Programm nicht zum Jump-and-Run Liebhaber werden lassen, doch ich habe die investierten Stunden durchaus genossen und gebe Genrefans natürlich eine absolute Empfehlung raus. Sony hat mit „Spiderman 2“ geschafft und auch Nintendo hat mit seinem Maskottchen mal wieder richtig abgeliefert.

Fotocopyright: Nintendo

ANBERNIC RG351P Handheld im Schnellcheck

Einleitung

Bei einem Retouren-Händler auf dem Flohmarkt ist mir neulich ein kleiner, unscheinbarer Kasten mit den Umrissen eines Handhelds und dem „ANBERNIC“-Schriftzug in die Hände gefallen. Für schlappe fünf Euro konnte ich das kurz in Augenschein genommene Gerät nicht liegen lassen und möchte euch mit diesem Text mal kurz von diesem interessanten Entertainer berichten.

Lieferumfang und Anschlüsse

Der Handheld kommt in einem relativ schlichten Kasten, bringt lediglich ein USB-C Kabel und eine Schnellanleitung (auf englisch & chinesisch) mit.

Rechts: der Einschalter

Links: Lautstärkenregelung

Oberseite: 2x USB-C und Klinke (für z.B. Kopfhörer)

Unterseite: Micro-SD Slot und Rest-Taste

Aus den oberen USB-C Anschlüssen habe ich leider kein Bild via HDMI herausbekommen, aber das war auch nirgendwo in den Datenblätter vermerkt. Ansonsten funktionieren externe Datenträger (Festplatte, Sticks, etc.) am Gerät bzw. am rechten USB-C Port kann die Konsole auch geladen werden.

Inbetriebnahme

Ein Betriebssystem (und leider auch ein paar illegale ROMS) waren bereits vorinstalliert. Es reagierte allerdings ziemlich träge und stürzte auch ab – worin ich den Grund für die Retoure sah (es schien ja ein Retourengerät zu sein). Mit einer neuen SD-Karte und einem frisch darauf geflashten Image (und eigenen ROMS) bootete das gute Stück aber zügig und lief fortan stabil. Eine Anleitung hierzu gibt es weiter unten im Artikel.

Nach dem Startvorgang (ich habe mich für das originale „351ELEC“ entschieden) begrüßt uns ein aufgeräumtes und optisch ansprechendes Theme mit der Auswahl der Spiele bzw. Emulatoren. Es werden auch nur die Konsolen eingeblendet, von denen Ihr auch ROM-Dateien auf der Speicherkarte habt. Die Navigation geht flott und macht selbst bei einer größeren Anzahl am Spiele keine Mucken. Es gibt keine „Ladehänger“ oder dergleichen bei der Auswahl, lediglich das Starten der Programme benötigt ein paar „Gedenksekunden“.

Performance & Gaming

Ich habe meine üblichen Tests (z.B. „Alien Trilogy“ auf der Playstation 1) durchgeführt und war unterm Strich mit der Leistung des kleinen Handhelds zufrieden. 8 und 16 Bit Vertreter werden erwartungsgemäß einwandfrei emuliert, selbst bei Arcade, NeoGeo, NeoGeoCD, MegaCD, PCEngineCD oder sogar dem VirtualBoy waren keinerlei Probleme auszumachen. Playstation 1 lief butterweich und ohne Hänger, bei N64 und Dreamcast machten sich hingegen Tonprobleme oder Gameplay in Zeitlupe breit. Meine getesteten PSP-Spiele machten dagegen eine unterschiedliche Figur. Während 2D Rollenspiele mit 60 Bildern sauber performten, pendelten sich die 3D Titel bei zirka 15 eher unspielbaren Frames ein.

Der Bildschirm mag zwar auf den ersten Blick ins Datenblatt eine niedrige Auflösung (3,5-Zoll mit einer Auflösung von 320 * 480 Pixel) besitzen, zahlte sich aber mit scharfen und knackigen Bildern bei den alten und entsprechend auflösenden Konsolen vollends aus. Zudem dürfte sich das nicht nur auf die allgemeine Performance, sondern auch auf die Akkulaufzeit (der Hersteller gibt 7-8 Stunden an) auswirken. Für die meisten Dinge (=die alten Konsolen) ist die Pixelrate absolut angemessen, nur selten sind einige Menüs (des Betriebssystems) leicht verwaschen lesbar.

Die Eingabegeräte überzeugen auf ganzer Linie. Steuerkreuz, Sticks und Knöpfe fühlen sich hochwertig an, haben klare Druckpunkte und „klackern“ angenehm. Nicht zu laut, aber auch nicht zu leise – genau so, wie es sich einfach gut anfühlt und sich ein leichtes Grinsen im Gesicht ausbreitet. Ich hatte schon einige solcher Konsolen in der Hand, doch hier machten die Eingaben richtig Laune. Die Anzahl der Buttons ist für die hier machbaren Konsolen ausreichend und erfordern keine umständliche Doppelbelegung.

Per Druck auf die beiden Sticks (L3+R3) kommt man bei den meisten Spielen in die „Eingeweide“ des Emulators und erkennt, dass das beliebte „Retroarch“ im Hintergrund werkelt. Hier gibt es dann die üblichen Einstellungen, wie Speicherstände oder Cheatfunktionalität. Beendet man diese Oberfläche, kommt man wieder zum schicken Hauptmenü von „351ELEC“ zurück. Cheat-Dateien (.cht) habe ich übrigens manuell heruntergeladen und auf die MicroSD-Karte gepackt. In Retroarch kann man dann dorthin navigieren (Storage – externe Speicherkarte) und die Dateien entsprechend laden.

Positiv

  • einwandfreie Emulation bis Playstation 1
  • kompakte Größe
  • gute Verarbeitung
  • schlichtes Design
  • hochwertige Eingabegeräte
  • ordentlicher Bildschirm
  • USB-C
  • unterschiedliche Betriebssysteme möglich
  • solide Akkulaufzeit (7-8 Stunden laut Hersteller)

Neutral

  • kein Anschluss an den TV
  • keine Tasche dabei

Negativ

  • bei mir: langsame und fehlerhafte Speicherkarte mitgeliefert
  • illegale ROMS vorinstalliert

Fazit

Für schlappe fünf Euro war das Teil ein absoluter No-Brainer für mich, aber auch für etwas mehr Geld kann man dieses Ding bedenkenlos empfehlen. Klar bleibt das „Steam Deck“ mit seinen unendlich vielen Möglichkeiten (u. A. Emulation bis hin zur PS3 oder XBOX360) die absolute Sperrspitze, doch nicht nur wegen seinem Preis, sondern vor allem seiner Größe muss das Ding bei mir einige Kritik einstecken.

Während ich das „Steam Deck“ eigentlich nie unterwegs dabei habe (es ist zu groß, zu schwer, zu sperrig), könnte ich mir den kleinen „ANBERNIC“ gut als dauerhaften Begleiter im Rucksack vorstellen. Dank USB-C ist das Ding schnell und einfach (z.B. mit einer Powerbank) nachgetankt und die Leistung reicht für die wichtigsten Spiele auf dem Weg zur Arbeit oder der Mittagspause völlig aus. Komplexe Games zocke ich lieber auf dem großen Schirm, doch für mal ein kleines Arcade oder Playstation 1 Spiel taugen Größe, Performance und Eingabegeräte wunderbar.

Am Ende muss Jeder für sich entscheiden, welches Gerät ihm besser gefällt und ob er solch ein Teil überhaupt benötigt. Meist zockt man kurz in die alten Klassiker rein und schnell verstaubt die Konsole wieder im Schrank. Ich jedoch liebe die alten Spiele – und obwohl ich Verfechter und Sammler von handfesten Modulen und CDs bin -, nehme ich so ein kompaktes Gerät gerne mal mit auf Reisen und benutze es tatsächlich auch regelmäßig.

Bei mir war die mitgelieferte 64GB MicroSD-Karte langsam und fehleranfällig (das System stürzte beim Schreiben von Savestats ab), doch ein Austausch gegen eine 128GB Karte war weder sonderlich schwierig, noch teuer bzw. hatte ich eh noch eine Karte zu Hause. Die Ausgabe am TV wäre noch ein tolles Gimmick für Daheim gewesen, doch für seinen eigentlichen Einsatzzweck (eben dem Zocken unterwegs) kann man dem „ANBERNIC“ bis auf seine fragwürdig vorinstallierten Inhalte (ROMS) wenig ankreiden. Befüllt das Teil mit eurem Content und habt entsprechend Spaß damit!

Reicht euch die Performance bis Playstation 1
und kommt Ihr mit der Größe des Gerätes klar?
Dann gibt es eine echte Empfehlung für Retro-Fans!


Anleitung zum Austausch/Aktualisieren der Firmware (Windows)

Achtung: der Artikel enthält externe Links, für die keine Haftung übernommen wird! Außerdem distanziere ich mich von Verwenden illegaler ROM-Dateien! Anfragen zu ROMS werden hier nicht beantwortet! Flashen auf eigene Gefahr!

  1. Schaltet den ANBERNIC aus, entnehmt die Speicherkarte (oder nehmt eine Neue) und packt sie in einen Cardreader

  2. Ladet euch das gewünschte Image herunter.
    In meinem Fall: 351ELEC bei droix.co.uk

  3. Ladet euch das Tool „Rufus“ herunter

  4. Installiert/Startet „Rufus“, wählt eure MicroSD-Karte, gebt euer Image an und klickt auf „START“

Dieser Vorgang dauert nun einige Minuten.

  1. Trennt die SD-Karte sauber vom System (Auswerfen) und steckt Sie zurück in euren Handheld

  2. Schaltet die Konsole ein und wartet, bis die automatische Konfiguration abgeschlossen ist.

Auf der Karte wird nun eine zweite Partition mitsamt
der Ordnerstrukturen für die ROMS angelegt.

  1. Befüllt nun die SD-Karte (ich habe das Gerät hierzu erneut heruntergefahren und die Karte in den PC gepackt) mit Content.

Weitere hilfreiche Informationen zu den unterschiedlichen Firmware-Varianten (externer Link, keine Haftung!):

https://droix.net/blogs/de/rg351-custom-firmware-guide-die-beste-custom-firmware-fuer-die-rg351-familie/


Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Der Super Mario Bros. Film

Inhalt

Per Zufall werden die beiden Brüder Mario und Luigi in eine Parallelwelt gezogen und dort räumlich voneinander getrennt. Während sie sich auf die gegenseitige Suche machen, stellen sie jedoch fest, dass sie in einem schlimmen Konflikt geraten sind und ein Bösewicht namens Bowser nach der Herrschaft über Allem strebt…

Fazit

Zwar habe ich nicht unbedingt nach einem neuen Mario-Film gerufen, mich aber innerlich im Laufe der letzten Monate (und nach den ersten recht vielversprechenden Bildern) schon ein wenig darauf gefreut. Über den Trash mit Bob Hoskins und Dennis Hopper verliere ich besser keine weiteren Gedanken und betrachte diesen neuen Versuch mal ganz unvoreingenommen.

Zunächst fällt die hübsche computeranimierte Optik ins Auge, die wirklich was hergemacht hat. Alle bekannten Figuren und Locations wurden mit hohem Wiedererkennungswert umgesetzt und prächtig animiert. Man fühlt sich auch dank des bekannten Soundtracks sofort in die Videospiele hineinversetzt und harrte freudig der Dinge, die da kommen.

Die Geschichte verdient wahrlich keinen Oscar, geht aber soweit in Ordnung. Man hat versucht kindgerecht zu bleiben und zugleich möglichst viele Figuren des Franchise unterzubringen. Schon die Spiele waren mit ihren Handlungen nicht sonderlich originell und von daher lag die Messlatte hier sowieso sehr niedrig.

Am wichtigsten ist ein hoher Unterhaltungsfaktor und der war hier durchwegs gegeben. Auf dem Schirm war fast immer was los, rasante Momente oder witzige Sprüche wechselten sich angenehm ab und ließen nur selten Leerlauf aufkommen. Manchmal fühlte sich das Geschehen aber etwas belanglos und vorhersehbar an – was höchstwahrscheinlich die jüngeren Semester nicht stören dürfte.

Überhaupt gingen die Macher stark auf „Nummer Sicher“. Man verwurstete die vertrauten Elemente der Vorlage, wagte aber nichts bahnbrechend Neues. Ich sehe dies jedoch nicht als Kritikpunkt, möchte diesen Umstand jedoch erwähnen. Man konnte dem Streifen mangelnde Innovation vorwerfen, aber lieber zunächst einmal die soliden Grundlagen verarbeitet, statt mit komplett neuen und gewöhnungsbedürftigen Ideen ins Haus zu fallen.

Wer Mario und Konsorten liebt, wird wohl kaum um diesen Film herumkommen. Die vielen kleinen Anspielungen und Details waren gelungen, lassen die simple Rahmenhandlung schnell vergessen. Selbst wer mit dem Kult-Klempner bisher keine Berührungspunkte hatte, dürfte dank hohem Unterhaltungswert auf seine Kosten kommen und idealerweise mit seinen Kindern eine gute Zeit bei der Sichtung haben. Mir war der Titel insgesamt etwas zu seicht (was wohl auch seine Intention war), aber eine Empfehlung gibt es trotzdem.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Along the Edge (Nintendo Switch)

Inhalt

Eine junge Dame erbt das Haus ihrer bis dato relativ relativ unbekannten Großmutter und bricht umgehend alle Zelte ab, um dort hinzuziehen. Nach ihrer Ankunft findet sie nicht nur ein riesiges Anwesen mit verschlossenen Räumlichkeiten vor, sondern erlebt auch eine ablehnende Haltung der Dorfbewohner…

Gameplay

„Along the Edge“ ist ein so genannter „Visual Novell“, bei dem der Fokus auf dem Lesen von Texten und dem Abtauchen in der Geschichte liegt. Es handelt sich quasi um einen digitalen Roman mit vielen Illustrationen, den man im eigenen Tempo durchklicken darf.

Hin und wieder stellt uns das „Spiel“ dabei vor die Wahl, beispielweise in welcher Reihenfolge etwas abgearbeitet werden soll oder wohin das nächste Gespräch gelenkt wird. Dabei kamen mir manche Entscheidungen allerdings wie Augenwischerei vor – denn letztlich veränderte sich nur die Reihenfolge und am Ende wurden sowieso alle Punkte durchgegangen.

Etwas hakelig war die Steuerung. Ein leichter Tastendruck genügte oft, um ausersehen gleich mehrere Sätze zu überspringen – doch zum Glück gab es eine Gesprächshistorie, um alles noch einmal nachzulesen. Das war schon etwas nervig, aber machbar.

Spielzeit

Ich habe die Switch immer mal wieder Zwischendurch (Werbepausen im TV, etc.) in die Hand genommen und die reine Zeit nicht gestoppt. Einige Webseiten berichten von rund vier bis fünf Stunden – was ungefähr passen dürfte und sich irgendwo ja auch an der eigenen Lesegeschwindigkeit orientiert.

Präsentation

Die Geschichte war hübsch illustriert und komplett in Standbildern erzählt – was eine Bewertung der allgemeinen Optik entsprechend schwer macht. Der Stil der Zeichnungen war schön, die Präsentation (wie gesagt nur im niedrig aufgelösten Handheld-Modus gespielt) doch ein wenig pixelig.

Es gab keinerlei Sprachausgabe und die Musik hielt sich extrem unauffälig im Hintergrund – was so wenigstens nicht beim Lesen störte.

Positiv

  • digitaler Roman zum selber lesen
  • spannende Geschichte
  • schöne Illustrationen
  • schneller Einstieg & prima für Zwischendurch

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • wenige Animationen
  • „hakelige Steuerung“

Negativ

  • keine Sprachausgabe
  • recht kleine Untertitel (Handheld-Modus)
  • manche Entscheidungen gefühlt ohne größere Konsequenzen oder Reihenfolge gleichgültig

Fazit

Richtige Bücher kann „Along the Edge“ nicht ersetzen, jedoch als nette Alternative zum klassischen Lesen angesehen werden. Dank hübscher Bilder gab es neben den vielen Texten auch was für das Auge und die kleinen eingebauten Auswahlmöglichkeiten geben immerhin ein wenig Gefühl von Interaktion.

Unterm Strich punktet das Werk aber sowieso weniger mit Gameplay und Präsentation, sondern vielmehr mit seiner Geschichte. Diese war nett präsentiert, durchwegs interessant erzählt und recht kurzweilig gestaltet. Wer sich mit dieser Art von Spiel anfreunden kann – und vielleicht auch eine Alternative zu den üblichen Anime-Vertretern auf diesem Sektor sucht – darf gerne mal einen Blick riskieren. Obwohl die Story gut war und das Lesen ordentlich bei Laune hielt, ist unterm Strich für das eigentliche „Spiel“ allerdings keine höhere Wertung drin.

Grafik: 6/10
Sound: 3/10
Gameplay: 3/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: Nova-box

New Tales from the Borderlands (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft abwechselnd in die Haut dreier Personen, deren Schicksale familiär oder zumindest beruflich miteinander verbunden sind. Unfreiwillig übernehmen sie tragende Rolle im Kampf gegen Megakonzerne und außerirdische Wesen…

Gameplay

Obwohl „New Tales“ von einem anderen Entwickler stammt, reiht sich der Titel nahtlos in die Regie der bisherigen „Taletale“-Spiele ein und übernimmt deren klassisches Gameplay, welches aus überwiegend reichlich Dialog und relativ eingeschränkter Interaktion besteht.

Teils minutenlang wird der Spieler zum Zuschauen verdonnert und nur hin und wieder darf er kurz die Kontrolle über die Charaktere übernehmen oder Quicktime-Events absolvieren. Dabei kann man sogar einstellen, dass jede Tasteneingabe (so falsch sie auch sei) zum Erfolgt führt, was den sowieso schon recht niedrigen Schwierigkeitsgrad komplett abschwächt.

Spielzeit

Die Handlung unterteilt sich in fünf Kapitel und kommt dabei auf eine Gesamtspielzeit von zirka 8 bis 9 Stunden. Alle Kapitel sind bereits komplett in das fertige Produkt integriert, so dass kein lästiges Warten auf Fortsetzung (wie bei früheren Titeln) notwendig ist.

Präsentation

Gezockt habe ich „Tales“ auf der Nintendo Switch und wurde dabei positiv überrascht. Habe ich ein ähnlich verschwommenes und ruckeliges Erlebnis wie kurz zuvor bei „Life is Strange“ erwartet, performte die kleine Konsole hier recht gut.

Die Optik war minimal unscharf (niedrige Auflösung versus 4k-TV), aber schön bunt, detailreich und weitestgehend flüssig animiert. Kleinere Schusseinlagen fühlten sich gelegentlich ruckelig an, waren dennoch gut zu meistern.

Man fühlte sich wirklich wie in einem hübschen Animationsfilm und konnte gut im Szenario versinken. Die professionelle englische Sprachausgabe (deutsche Untertitel, größenverstellbar) trug ihren Teil dazu bei und war recht einfach verständlich.

Positiv

  • hübsche Präsentation
  • solide Performance (Switch)
  • nette Geschichte
  • liebenswerte Figuren
  • einfacher Einstieg
  • witziger Humor
  • hervorragende Anspielungen auf andere Spiele und Filme
  • keine Vorkenntnisse erforderlich

Neutral

  • simples Gameplay
  • wenig Interaktion
  • lahme Mini-Spiele
  • nur englische Sprachausgabe

Negativ

  • ingesamt wenig Anspruch & viel Zuschauen

Fazit

Man kann die „Teltale“-Spiele lieben oder hassen. „New Tales from the Borderlands“ jedenfalls bot mehr vom Bekannten und erfand das Rad – wie seine geistigen Vorgänger aus anderen Universen – nicht neu. Auch wenn ich bisher nur relativ wenig Berührungspunkte mit der Borderlands-Thematik an sich hatte, kam ich gut in das Geschehen hinein und konnte viele Gags uneingeschränkt genießen.

Unterm Strich bleibt ein netter Zeichentrickfilm zum minimalen Mitspielen, dessen simples Gameplay eben Teil des „Tales-Konzeptes“ ist und nicht negativ bewertet werden sollte. Mir hat das Spiel insgesamt sehr gut gefallen und kann dieses entschleunigende Werk den geeigneten Fans durchaus ans Herz legen.

Grafik: 8/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: 2K Games/Take 2 Interactive

Layers of Fear – Legacy Edition (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler befindet sich in einer großen Villa und geht auf Erkundungstour. Es ist dunkel, draußen peitscht der Regen und nun gilt es das Geheimnis des Anwesens und seiner ehemaligen Bewohner zu lüften…

Gameplay

„Layers of Fear“ reiht sich in mein mittlerweile sehr lieb gewonnenes Genre der „Walking Simulatoren“ ein und mischt dem relativ wenig interaktiven Bewegungen durch die Gänge ein paar wohlige Gruseleinlagen bei. Man verzichtete jedoch weitestgehend auf simple Jumpscares und baut vor allem mit Geräuschen und surrealen Elementen eine ganz eigene Atmosphäre auf.

Die kleineren Rätsel sind kaum als solche zu bezeichnen. In der Regel ist das Leveldesign sehr schlauartig aufgebaut und man kann sich nie wirklich verlaufen – was dem Spielfluss ungemein zu Gute kam. Hin und wieder müssen Gegenstände miteinander kombiniert werden, doch die begehbaren Räumlichkeiten lagen nie allzu weit auseinander. Zahlenkombinationen lagen sehr offensichtlich herum.

Spielzeit

Die genaue Spielzeit habe ich weder gestoppt, noch wurde sie im Programm angezeigt. Geschätzt habe ich zirka 3 durchaus kurzweilige Stunden im unheimlichen Anwesen verbracht und das ging vollkommen in Ordnung.

Präsentation

Gezockt habe ich das Spiel auf der Nintendo Switch, obwohl es sich auch in der Bibliothek meines Computers befindet. Erwartet habe ich weitaus größere grafische Abstriche, doch das Ergebnis war für den angegrauten Handheld recht beachtlich.

Hat man sich an die niedrige und anfangs sogar etwas ruckelige Framerate gewöhnt, konnte man sich an hübschen Gemäuern und tollen Lichteffekten erfreuen. Sicherlich störten ein paar matschige Texturen und extrem dunkle Passagen (Kontrast hochdrehen) das Bild, doch die Immersion war dank der genialen Soundkulisse fantastisch.

Der Regen peitschte gehen die Scheiben, unheimliches Geflüster aus dem Räumen und merkwürdige Geräusche sorgten für Schauer. Mit dem Kopfhörer kam das richtig gut rüber und sollte auch unbedingt so erlebt werden.

Positiv

  • tolle Atmosphäre
  • erstklassige Geräuschkulisse
  • kurzweiliges Gameplay
  • kein Steckbleiben, kein Verlaufen
  • kompakte Spielzeit

Neutral

  • technische Abstriche bei der Switch-Version
  • Geschichte am Ende nur okay

Negativ

  • Bug sorgte zum Neutstart eines Kapitels

Fazit

Über die letzten Monate habe ich sowohl „Walking Simulatoren“, als auch Gruselspiele durchaus zu schätzen gelernt, nun endlich mal den ersten Teil von „Layers of Fear“ in Angriff genommen und die investierte Zeit keineswegs beruht.

Das angenehm simple Gameplay mit stetigen Vorankommen ohne Leerläufe hat mich dabei sehr angesprochen und ich konnte mich wunderbar ins düstere Geschehen fallen lassen. Klar war das Spiel insgesamt nicht sonderlich anspruchsvoll oder ein Wunder an Innovation – doch das braucht es bei toller Atmosphäre und unterhaltsamen Verlauf eben nicht immer. Hier stand das entspannte Spielerlebnis im Vordergrund und der Entdeckertrieb wurde auch vollends bedient.

Wer das Genre mag und sich gerne mal für ein paar kurze Stündchen auf einen hübsch designten Schauer-Tripp einlassen möchte, liegt hier goldrichtig. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, der ebenfalls schon einige Monate auf dem „Pile of Shame“ auf mich wartet…

Grafik: 8/10
Sound: 8,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 7,5/10

Fotocopyright: Bloober Team/Aspyr Media

Live A Live (Nintendo Switch)

Inhalt

„Live a Live“ erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern die von verschiedenen Charakteren in verschiedenen Zeiten. Auf seltsame Weise scheinen ihre Schicksale jedoch miteinander verwebt zu sein…

Gameplay

Das Spiel erstreckt sich über mehrere Zeit-Epochen, die allerdings nicht chronologisch abgearbeitet werden müssen. Man kann sich entscheiden, ob man erst mit der Steinzeit oder der Zukunft anfangen möchte. Sind alle sechs Kapitel nach eigener Reihenfolge absolviert, folgen vorgegebene Routen.

Kein Kapitel gleicht dabei dem Anderen. Sicherlich sind Steuerung, Kampfsystem und Grafik identisch, doch die Mechanik variiert. Müssen wir uns in der Gegenwart nur durch Gegnerhorden schnetzeln, müssen wir in der Westernzeit ein Dorf mit Fallen verteidigen oder im feudalen Japan einen Auftragskiller durch ein riesiges Anwesen dirigieren.

Die Kämpfe sind rundenbasiert, einfach zu verstehen und auch recht simpel zu meistern. Über ein Schachbrettmuster steuert man seine Figuren und löst – je nach Verfügbarkeit – diverse Angriffsformationen aus.

Für Erwähnenswert halte ich übrigens noch das eingebaute „Navigationssystem“, welches uns auf Wunsch die nächsten Ziele markiert. Manch unnötige Laufwege werden uns zwar trotzdem nicht erspart, doch eine große Hilfe war diese Komfortfunktion für mich schon.

Spielzeit

Die insgesamt 8 unterschiedlichen Kapitel nehmen jeweils eine Spielzeit von zirka 1 bis 2 Stunden ein – was mich am Ende auf knapp über 14 Stunden brachte.

Präsentation

Optisch ist das Spiel eine Mischung aus klassischen 16Bit-Rollenspielen und dem markanten „2,5d Look“, den beispielsweise „Octopath Traveller“ oder zuletzt „Triangle Story“ auf der Switch geprägt haben. Die Kombination aus großen Pixeln und schicken 3D-Hintergründen sorgte auch hier für Stimmung und erweckte ein tolle Retro-Feeling. Mir kam es sogar vor, als ob die Figuren noch einen Ticken bunter als bei den Mitstreitern waren und so die „SNES-Vibes“ noch deutlicher aufflammten.

Die Sprachausgabe war leider nur auf englisch oder japanisch verfügbar, aber immerhin ganz passabel. In der Urzeit gab es passenderweise nur Grunzlaute und entsprechende Symbolik in den Sprechblasen der Akteure.

Positiv

  • bunte Präsentation
  • abwechslungsreiche Kapitel
  • charmante Figuren
  • witzige Dialoge
  • interessantes Gesamtkonzept
  • gute Kampfmechanik
  • einfacher Einstieg / einfacher Schwieriegkeitsgrad
  • angenehme Spielzeit
  • brauchbares „Navigationssystem“

Neutral

  • Musik manchmal etwas eintönig
  • keine deutsche Sprachausgabe
  • Kapitel nicht alle gleich gut
  • Ausrüstung nicht optisch an Figuren erkennbar

Negativ

  • Areale teils recht unübersichtlich
  • arg kampflastige Phasen
  • in den jeweiligen Epochen vergleichsweise wenig Gegnervielfalt

Fazit

„Live A Live“ war ein Fehler im positiven Sinne. Eigentlich wollte ich mit dem heiß erwarteten „Xenoblade Chronicles 3“ durchstarten, doch dann ist mir dieser Titel dazwischen gekommen. Ich wollte nur mal kurz reinschauen – und nach dem kurzen Antesten wurde erst einmal kein anderes Spiel mehr auf der Switch gestartet.

Durch seine abwechslungsreiche Gestaltung, seiner intuitiven Mechanik und dem tollen Grafikstil konnte mich das Geschehen schnell begeistern und bis zum bitteren Ende nicht mehr vom Haken lassen. Sicherlich gibt es hübschere, komplexere und vielleicht auch noch besser erzählte Spiele, doch seine unkomplizierte Art machte einfach Laune. Der Retro-Charme war sowieso toll und das Finale konnte selbst eingefleischte Kenner der Materie noch etwas überraschen.

Wer mal wieder Bock auf ein „oldschooliges“ Rollenspiel hat, darf hier gerne mal reinschnuppern und genießen. Zwar schwankten die Kapitel etwas in ihrer Qualität, aber letztlich ist dies sowieso eine Geschmackssache. RPG-Fans machen hier definitiv nichts verkehrt.

Grafik: 7/10
Sound: 6,5/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Square Enix

South of the Circle (Nintendo Switch)

Inhalt

Ein Zeiten des kalten Krieges müssen zwei Forscher in der Arktis notlanden. Der Spieler übernimmt die Steuerung von einem von Ihnen und versucht in der Einöde irgendwie Hilfe zu finden. Auf seiner beschwerlichen Reise wird er grübelt er jedoch über die Vergangenheit nach…

Gameplay

Die Spielmechanik von „South of the Circle“ lässt sich schwer umschreiben. Das Spiel nimmt den Spieler stark bei der Hand beziehungsweise läuft fast schon selbst ab. An einigen Stellen dürfen wir die Gesprächsverläufe beeinflussen, manchmal sogar die Figur oder ein Fahrzeug entlang eines vorgegebenem Weges manövrieren.

Dies findet auf der Third-Person Perspektive statt und steuert sich leider ziemlich ungenau. Glücklicherweise sind hier keine schnellen Reaktionen erforderlich und im gemächlichen Ganzen stört dies nicht wirklich.

Nerviger hingegen das Interpretieren seiner Symbolik. So erschienen bei den Dialogen immer mal wieder verschiedene Icons über seiner Figur – bei denen ich bis zuletzt nie genau wusste, inwiefern ich nun die Handlung bzw. das aktuelle Gespräch auf welche Weise beeinflusse. Statt einem Daumen nach oben oder unten gab es seltsame Kreise, Quadrate oder mal ein Bildchen einer Sonne.

Spielzeit

Wie so oft habe ich auch hier die Zeit nicht exakt gestoppt und in 3 Etappen etwa 3 bis 3,5 Stunden bis zum Abspann benötigt.

Präsentation

Das außergewöhnlichste an diesem Spiel war sicherlich seine Präsentation. Während die akustische Seite mit ordentlichen Synchronsprechern überzeugen konnte, machte die malerische Optik Einiges her. Realistisch wirkende Figuren und Kulissen wurden mit einem Aquarell-Look und körnigem Filter unterzogen, so dass eine ganz eigene Komposition entstand. Schade, dass die kleine Switch das Treiben trotz verschwommener Darstellung nicht immer flüssig darstellen konnte.

Positiv

  • cineastische Inszenierung
  • skurriler Grafikstil
  • gute englische Sprecher
  • ungewöhnliches Szenario

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • überschaubare Interaktivität
  • kleinere Ruckler
  • ungenaue Steuerung
  • nur englische Dialoge

Negativ

  • Längen trotz kurzer Spielzeit
  • Symbolik nicht immer klar

Fazit

Trotz seiner ungewöhnlichen Aufmachung wollte der Funken nicht vollends überspringen. „South of the Circle“ ist ein interessantes „Kunstprojekt“, aber kein so richtig überzeugendes Spiel.

Man fühlte sich wie in einem Bilderbuch, dessen Dialoge und Wendungen gefühlt gar nicht gravierend beeinflusst werden konnten und das Meiste automatisch vorm Betrachter ablief. Dies bieten andere Games zwar auch, aber zumeist noch etwas packender, kurzweiliger und von der Symbolik deutlich verständlicher.

Unterm Strich habe ich den Ausflug in die eisige Gefilde nicht bereut, aber eine echte Empfehlung fällt schwer. Wer kein Problem mit wenig Interaktion, aber Interesse an einer „reifen“ Handlung hat, darf mal reinschauen. Genügend bessere Alternativen gibt es allerdings schon.

Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 4/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: State of Play / 11 Bit Studios

The House of the Dead 2 (Sega Dreamcast)

Inhalt

Eine Truppe von Geheimagenten soll mysteriöse Ereignisse in einem kleinen Städtchen untersuchen und trifft dabei auf allerlei Zombies und anderes Ungetier…

Gameplay

Auch beim zweiten Teil des erst kürzlich neu aufgelegen Erstlings (Review) handelt es sich um einen astreinen Lightgun-Shooter der alten Schule, sprich: ein relativ kurzes, aber knackiges Arcade-Game mit hohem Spaßfaktor.

Im Gegensatz zum Vorgänger sind Locations und Gegnervielfalt allerdings weitaus umfangreicher geworden und das Geschehen fühlt sich dank Fahreinlagen auch spielerisch großflächiger an – auch wenn man natürlich nur vorgefertigten Wegen folgt und nur selten echte Abzweigungen einschlagen kann.

Abseits dessen, bleibt es beim Altbewährten. Gute Reaktionen zeigen, alles abknallen und das Nachladen nicht vergessen. Bossgegner haben bestimmte Schwächen, die euch vor Kampfantritt aber aufgezeigt werden und nicht selbst erkundet werden müssen.

Spielzeit

Genau gestoppt habe ich die Spielzeit nie, würde aber rund 45-60 Minuten für einen lockeren Durchgang inklusive der kultigen Zwischensequenzen veranschlagen. Das ist nicht viel, doch bei gebotenen Wiederspielwert absolut zu vertreten und im Standardbereich des Genres.

Präsentation

Seinerzeit war die Technik schon durchwachsen und kein absoluter Hingucker, aber der Stil hat sich bis heute gehalten. Vor allem die abwechslungsreichen Garfiksets und die hübsch gestalteten Kreaturen können noch heute auf ganzer Linie überzeugen. Die schlechte Lokalisation war hingegen gewollt und unterstreicht das Serientypische B- oder gar C-Movie-Flair.

Bei aktueller Emulation gab es bei mir ein paar Bildfehler, doch spielbar blieb das Geschehen immer. Meistens flackerte es etwas am Rande, doch im Fokusfeld war alles in Ordnung.

Positiv

  • stimmige Präsentation
  • viele unterschiedliche Locations
  • großartiges Monsterdesign
  • guter Spielflow
  • spaßige Boss-Kämpfe

Neutral

  • technisch leicht angestaubt
  • magerer Spielumfang
  • krude Rahmenhandlung

Negativ

  • keine Waffenauswahl
  • schlecht abgemischte Vertonung

Fazit

Stolze 180 Mark habe ich für dieses Spiel inklusive der hochwertig verarbeiteten Lightgun auf die Ladentheke des örtlichen Videospiele-Händlers gelegt und den Kauf trotz vergleichbar mageren Umfangs nicht bereut. Auch wenn die Gun heute nur noch in der Vitrine Verwendung findet, macht das Game auch auf diversen Emulationen (zuletzt auf dem Steam Deck durchgezockt) eine Menge Spaß und zeigt durch gelegentliches Abtauchen auch keine Abnutzungserscheinungen auf.

„The House of the Dead 2“ ist sicherlich nicht perfekt, gehört für mich aber definitiv zur Elite des Genres und übertrifft die anderen Teile der Reihe um Längen. Zwar lassen sich Allesamt recht gut zocken, doch hier stimmt die Abwechslung (wenn man das bei solchen Spielen mit eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten sagen darf) und das geniale Gegnerdesign. Schade, dass es ziemlich kurz ist – aber so ists halt immer mal wieder ein kleines Highlight zum kurzweiligen Abreagieren.

Grafik: 7/10
Sound: 6,5/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Sega

Xenoblade Chronicles (Nintendo Switch/Wii/3DS)

Inhalt

Vor langer Zeit haben zwei gigantisch große Wesen gegeneinander gekämpft und sind bei ihrem Duell im All erstarrt. Nun sind auf ihren Körpern etliche Zivilisationen herangewachsen und Kriege ließen nicht lange auf sich warten. Zwar herrscht nun aktuell weitestgehend Frieden im Land, doch Menschen und Maschinen führen kein geordnetes Zusammenleben. In diesen Wirren wächst der Knabe Shulk heran – der scheinbar für hehre Aufgaben bestimmt ist…

Gameplay

„Xenoblade Chronicles“ ist ein klassisches JRPG, mit Allem, was dazu gehört. Das Spiel findet in einer bizarr und dennoch wunderschön gestalteten 3D-Umgebung statt und wartet mit vielen Kämpfen auf. Diese lassen sich am treffendsten als Mischung aus Echtzeit UND Rundentaktik beschreiben.

Eure Figuren wirbeln ohne Pause um die Gegner herum, schlagen automatisch zu und warten immer wieder, bis Spezialfähigkeiten erneut aufgeladen sind. Es gilt die Schwächen der Feinde ausfindig zu machen und die passenden Aktionen anzuwenden. Ganz harte Brocken müssen sogar mit ganzen Aktions-Ketten ausgeschaltet werden, für die der Spieler quasi Angriffe seines Teams durchkonzipieren muss. Beispielsweise bringt man das Gegenüber ins Wanken, bringt ihn dann zu Fall, um dann den entscheidenden K.O.-Schlag auszuführen.

Das Kampfsystem ist am Anfang etwas unübersichtlich und wird im Laufe der Zeit immer komplexer, doch irgendwann blickt man gut durch und das Treiben macht Laune. Nicht zuletzt durch eine tolle, wendungsreiche und vor allem unverbrauchte Geschichte und den grandiosen, abwechslungsreichen Schauplätzen blieb man sowieso am Ball.

Spielzeit

Eigentlich bin ich ja immer der „Wochenend-Spieler“ und begrüße überschaubare Spielzeiten, doch „Xenoblade“ hatte mich seinerzeit knapp 80 Stunden an den Schirm gefesselt. Ich habe über ein ganzes Jahr verteilt an dem Werk weitergezockt und nicht selten an vielen Tagen nach der Arbeit mal locker ein Stündchen investiert – auch wenn mittlerweile schon andere Games parallel im Fokus standen. Für manche Zocker mag diese Zahl gar nicht so krass klingen – für mich gehörte der Titel zu den Rekordhaltern.

Präsentation

Ich habe den Titel hauptsächlich auf der Wii gezockt (und auch dort durchgespielt), mir die Varianten auf 3DS und Switch ebenfalls zu Gemüte geführt. Technisch war das Spiel schon bei seinem Release auf der Wii vergleichsweise durchwachsen, konnte aber mit seinem wunderschönen Design und anständig proportionierten Figuren glänzen.

Die vielen unterschiedlichen Landschaften wurden optisch sehr variantenreich in Szene gesetzt und die vielen abwechslungsreichen Gegnertypen detailreich ausgearbeitet. Auf der Switch lief das Geschehen gefüllt am rundesten (weniger kleinere Ruckler bei umfangreichen Gebieten mit enormer Weitsicht), aber selbst auf dem pixeligeren 3DS konnte man das Epos prima genießen.

Die englische Sprachausgabe war sehr gut und einige Dialoge wirklich filmreif umgesetzt. Highlight war aber der orchestrale Soundtrack, der über die komplette Spielzeit nie leiser gestellt werden musste und immer wieder Schauer über den Rücken jagte.

Positiv

  • stimmiges Weltendesign
  • tolles Charakterdesign
  • ansprechendes Setting
  • spannende Geschichte
  • Innovatives Kampfsystem
  • lange Spieldauer

Neutral

  • technisch eher durchwachsen

Negativ

  • Kampfsystem erfordert Einarbeitung
  • einige Kämpfe etwas kniffelig & langwierig
  • seltene Orientierungsprobleme in unüberschaubaren Locations

Fazit

Das erste „Xenoblade“ aus der „Chronicles“ Reihe gehört für mich nicht nur zu den besten Rollenspielen, sondern auch zu den besten Spielen überhaupt. Zwar konnten die direkten Nachfolger (bzw. der direkte Nachfolger und sein Stand-Alone-Addon) ebenfalls von sich überzeugen, doch sich nicht so sehr wie dieser Teil in meinem Hirn einbrennen können.

Am Anfang habe ich geflucht, da Kampfmechanik und Interaktion mit Gegnern etwas unübersichtlich wirkten und manche Gefechte gar kein Ende finden wollten. Irgendwann ging die Steuerung und das Ausloten der effektiven Attacken dann aber ins Blut über und das Gameplay hat richtig aufgedreht. Davon abgesehen hatten mich das allgemeine Design, sowie die stimmig konzipierte Welt in ihren Bann gezogen und mit den sympathischen Helden viele Stunde verbringen lassen.

Ich gebe zu, dass ich hin und wieder wegen schweren Boss-Duellen oder Orientierungsproblemen das Handtuch hinwerfen wollte, doch letztlich hat mich der Ehrgeiz immer wieder gepackt und nach kurzer Pause wurde der Controller wieder in die Hand genommen. Wer epische Rollenspiele mag und nichts gegen eine kleine Lernkurve hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Ich kenne die Versionen für Wii, Switch und (New-)3DS und kann sie eigentlich alle für sich empfehlen. Schaut einfach nach, welche Variante für euch am geeignetsten bzw. günstigsten ist – es lohnt sich allemal.

Grafik: 7,5/10
Sound: 9/10
Gameplay: 9/10
Gesamt: 9,5/10

Fotocopyright: Monolith Soft/Nintendo

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