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Schlagwort: Komödie (Seite 1 von 41)

Das Beste kommt noch!

Inhalt

Schon lange sind Felix und Arthur sind beste Freunde, auch wenn es die letzten Jahre zwischen den beiden etwas schwierig geworden ist. Arthur ist Arzt und erfährt, dass sein Kumpel an Krebs erkannt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Statt ihm die Diagnose mitzuteilen, versucht er noch einmal eine tolle Zeit mit Felix zu verbringen und dessen Leben neu zu ordnen…

Fazit

„Das Beste kommt noch!“ ist eine Neuverfilmung eines französischen Titels, zu dem ich jedoch mangels Kenntnis nicht zum direkten Vergleich herziehen kann. Wie dem aber auch sei, die Geschichte war nicht übel – auch wenn ihre Hauptprämisse (das Vorenthalten der Diagnose vor dem besten Freund) schon ein bisschen schwierig zu greifen war.

Der Film lebte in erster Linie von seinen symphytischen und gut miteinander harmonierenden Hauptpersonen, namentlich Schweiger und Michael Maertens. Sie ergänzten sich recht gut, auch wenn der Ursprung ihrer Freundschaft nie so richtig vermittelt wurde. Die Figuren war arg unterschiedlich angelegt und irgendwie hat mir dabei immer ein wenig die Verbindung zueinander gefehlt. Trotzdem haben die Beide aber das Beste aus der Situation gemacht und mit Regelmäßigkeit die passenden Töne füreinander gefunden.

Der Verlauf war erwartungsgemäß ruhig, aber glücklicherweise nie langweilig. Es gab zwar ein paar leicht zähe Passagen, doch zum passenden Zeitpunkt wurde stets ein geschmeidiger Absprung gefunden und es ging schmerzlos weiter. Obwohl die allgemeine Atmosphäre aufgrund der Thematik spürbar bedrückend, gar melancholisch war, gab es dennoch ein paar feinhumorige Ansätze – die man so mit Beteiligung von Schweiger nicht unbedingt erwartet hätte.

Nicht ganz bewährtes Schema, aber unterm Strich auch wenig gewagt. „Das Beste kommt noch!“ in ein typischer Genrevertreter mit all seinen Stärken und Schwächen. Persönlich haben mich eigentlich nur die unpassenden, teils viel zu schnellen Schnitte während der Dialoge gestört, doch ansonsten war das Ding prima anschaubar – auch wenn es sicherlich nur bei einer einmaligen Sichtung bleiben wird. Hier bekommt man was man erwartet, nicht mehr, aber zum Glück auch nicht weniger.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Der Millionen Raub

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Zwei Sicherheitsmänner planen den Coup ihres Lebens. Sie beschließen ihren Geldtransporter nach einem lukrativen Wochenende zu plündern, die Beute erst einmal im Wald zu verstecken und später wenn die Luft rein ist, wieder zu diesem Ort zurückzukehren. Doch natürlich verläuft der Plan etwas anders als gedacht…

Fazit

Normalerweise bin ich ja recht wenig im normalen TV-Programm unterwegs, doch per Zufall ist mir der Trailer zu diesem Film über den Weg gelaufen und mein Interesse war geweckt. Erhofft habe ich mir zumindest im Ansatz eine Produktion in bester „4 Blocks“ oder „Asbest“-Manier, bekommen habe ich jedoch nur einen mittelprächtigen Spielfilm – der nur sehr wenig mit seinen geistigen Vorbildern gemein hatte.

Das Potential der Handlung wurde kaum genutzt. Der eigentlich recht spaßige Plot wurde sogar recht langweilig und trocken umgesetzt, mit keinerlei markanten Dialogen oder Szenen ausgeschmückt. Der Streifen plätscherte bereits nach wenigen Minuten erschreckend trostlos und uninteressant vor sich hin, konnte nicht mitreißen.

Obwohl sich die Macher vor allem gegen Ende hin um einige Wendungen bemüht gaben, wollte das Geschehen nicht zünden. Es gab dabei zwar durchaus mal einen kleinen „Aha“-Effekt, doch unterm Strich waren die halbwegs originellen Einfälle eigentlich nicht der Rede wert, eher nüchtern konsequent und keineswegs aufwühlend. Schlimmer noch: es war dem Zuschauer im Grunde irgendwann fast egal, wer hier wenn aufs Kreuz gelegt hat.

Die Darsteller waren allesamt symphytisch und haben ihre Sache zufriedenstellend erledigt. Sie kämpften sichtlich gegen das langweilige Drehbuch an und gaben dabei ihr Bestes. Ansonsten entsprach die Inszenierung an sich gängigen TV-Standards, obwohl Look und Feeling nicht mit Eingangs erwähnten Kult-Produktionen mithalten kann und alles sehr weichgespült und ebenfalls langweilig rüberkam.

Nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht. „Der Millionen Raub“ hatte das Zeug zu einem kultigen kleinen Gangsterfilm in bester deutschen Serientradition, doch am Ende kam ein durchwachsenes und leider nur wenig aufregendes Resultat dabei heraus. Alles lief nach bewährtem Schema und konnte sich in keinem Bereich aus dem üblichen TV-Einerlei abheben. Unterm Strich also Durchschnittsware, die nicht lange im Gedächtnis verweilen wird und aus meiner Sicht keiner Empfehlung würdig ist.

Fotocopyright: ZDF

A Soweto Love Story

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Die Mutter dreier Söhne will endlich einen Schlussstrich ziehen. Sollte keiner ihrer Kinder endlich mal mit einer Frau und festen Familienplanung um die Ecke kommen, so wird das mittlerweile viel zu groß gewordene Elternhaus einfach verkauft. Da macht sich die selbst auferlegte Torschlusspanik bei ihren Jungs breit und jeder versucht auf seine Weise den Wunsch ihrer Erzeugerin zu entsprechen…

Fazit

Afrikanische Filme sind für meine Sehgewohnheiten nicht wirklich üblich, doch bereits nach wenigen Minuten konnte man (abgesehen von einer eher mittelprächtigen Synchronisation mit Tonstudio-Flair) recht gut im Geschehen eintauchen und der simplen Story ordentlich folgen.

So insgesamt war der Film nichts Besonderes. Er bot eine relativ austauschbare und vor allem recht vorherschaubare Handlung, macht aber bei seiner Inszenierung erfreulich wenig falsch. Die Bilder waren hochwertig, die Darsteller allesamt sehr symphytisch und der Humor war in Ordnung.

Die Geschichte gab sich nicht komplexer als sie eigentlich war und steuerte stets zielstrebig auf das erwartete „Happy-End“ zu. Man erhielt zwar keine großartigen Überraschungen, dafür allerdings auch keine nennenswerten Showstopper. Man konnte sich entspannt zurücklehnen und die seichte Unterhaltung unbeschwert genießen.

Für meinen Geschmack hätten einige Dialoge ein wenig tiefsinniger ausfallen dürfen. So standen durchaus wichtige Werte und Verpflichtungen zur Sprache, doch mit einer oberflächlichen und leichtgängigen Weise wurden solche Dinge leider nur am Rande gestreift. Da wurden ein paar Chancen vertan.

Hin und wieder brach „A Soweto Love Story“ dank schräg gestylter Figuren oder exotischen Panoramaaufnahmen mit unseren Sehgewohnheiten, doch unterm Strich ließ sich der Titel problemlos „wegschauen“. Er vermochte das Genre keineswegs neu zu definieren, doch Freunde simpel gestrickter Liebesschnulzen dürfen trotz mittelprächtiger Beurteilung dennoch mal reinschauen.

Fotocopyright: Netflix

Ravenous – Friß oder stirb

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Die USA im Jahre 1847. Aufgrund seiner vermeintlichen Feigheit vor Feind wird Captain John Boyd ins tiefste Hinterland in der Sierra Nevada zwangsversetzt. Rasch lebt er sich bei den kauzigen Kollegen ein und fristet ein eher trauriges Dasein. Eines Tages taucht ein völlig aufgelöster Fremder auf und bittet die Herren um Hilfe. Sein Konvoi sei vor geraumer Zeit vom Wege abgekommen und scheinbar gibt es noch andere Überlebende, die es nun zu retten gilt…

Fazit

Zumindest bei mir hat „Ravenous“ einen kleinen Kultstatus. Bereits zu VHS-Zeiten fand der Titel Einzug in meine Sammlung und am vergangenen Wochenende flackerte nach Jahren sogar die Blu-Ray-Variante über die heimische Leinwand. So richtig herausragend war der Streifen zwar nie, doch er besaß neben einer deftigen Handlung auch ein paar echt gute Momente mit bitterbösem Humor.

Geschickt wurden hier Western und Kannibalenfilm miteinander vereint, nicht an schrägen Charakteren und Sarkasmus gespart. Alles wirkte ein wenig überzeichnet, übte dennoch ein paar kleinere Schocker aus und hielt weitestgehend sehr gut bei Laune. Der Verlauf war überwiegend kurzweilig, auch wenn mittendrin ein paar Straffungen nicht unbedingt geschadet hätten.

Optisch leidet zwar selbst die aktuelle HD-Scheibe unter leichter Unschärfe, doch nach kurzer Zeit gewohnt man sich daran. Der „abnutzte“ Look passte hervorragend zum Szenario, ließ das Geschehen nur noch ein wenig dreckiger und rauer erscheinen. Die handgemachten Effekte fügten sich hier ebenfalls prima ein und einige Aufnahmen kamen richtig schön eklig rüber. An Blut wurde nicht gespart.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt mit Bravour erledigt, wobei vor allem Guy Pearce und Robert Carlyle ins Auge stachen. Sie lieferten sich ein packendes Duell mit – gemessen an anderen ähnlich gelagerten Werken – ausgezeichneten und vergleichsweise tiefsinnigen Dialogen. Dazu passend gabs zeitgenössische Kostüme, ein trostloses Fort und ein paar wirklich hübsche Landschaftsaufnahmen.

Hin und wieder stolperte der Streifen jedoch über Probleme bei der Logik oder kleinere Längen. Das Setting wusste zwar zu packen, manchmal hätte es aber einen Ticken flotter auf dem Schirm zugehen können – zumal nicht immer etwas aufregendes passierte und dies in nahezu epischer Breite dem leicht gelangweilten Zuschauer präsentiert wurde.

Kleinere Patzer beim Pacing aber hin und her. Selbst nach knapp 25 Jahren wirkt „Ravenous“ frisch und verbreitet noch immer einen angenehm düsteren Grundton. Wer solche dreckigen und leicht zynischen Streifen mag, kommt definitiv auf seine Kosten. Für mich einer der besseren Western UND Maneater-Titel und tatsächlich irgendwo schon sehr kultig.

Fotocopyright: NSM Records

Ghostbusters: Frozen Empire

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Die neuen Geisterjäger haben endlich ihr altes Hauptquartier in New York bezogen und haben alle Hände voll zu tun. Der Bürgermeister ist zwar wenig erfreut über die dabei entstandenen Kollateralschäden, doch steht noch eine Begegnung mit einer viel zerstörerischen Kraft ins Haus…

Fazit

Den Hype um „Legacy“ konnte ich damals verstehen, war aber von dessen Ergebnis schon ziemlich enttäuscht. Etwas verkrampft wollte man hier mit Retro-Einschlägen auch die alteingesessenen Fans abholen, doch irgendwie ließ mich die eigentlich lang erwartete Reunion unerwartet kalt. „Frozen Empire“ geht da ähnliche Wege, schafft es in meinen Augen jedoch noch weniger die Generationen miteinander zu vereinen.

Obwohl hier „Ghostbusters“ draufsteht, alte Darsteller (Bill Murray, Dan Aykroyd, Ernie Hudson) am Start sind und sogar Rückblenden aus den alten Filmen in Form von Nachrichtensendungen eingespielt wurden, kommt nicht das vertraute Feeling auf. Der Streifen fühlt sich aufgrund seiner zum Teil arg jungen (und unglaubhaft besetzten) Figuren mehr wie ein austauschbarer Jugendfilm, denn ein echtes mystisch angehauchtes Fantasy-Event an.

Der Humor ist nunmehr ein gänzlich anderer und ebenso deutlicher auf das neue Zielpublikum ausgerichtet. Keine zweideutigen Kommentare wie bei den alten Teilen und keine schelmischen Sprüche aus der zweiten Reihe. Alles entsprach hier dem aktuellen Zeitgeist, harmlos und umso mehr für die ganze Familie geeignet (obwohl das früher eigentlich auch schon der Fall war) – auch wenn man als Kind damals noch nicht alle Anspielungen verstand.

Der Erzählfluss war durchwachsen. Nach einem soliden Auftakt trat man ordentlich auf die Bremse und rannte in einige Leerläufe hinein. Viele Dialoge und Passagen fühlten sich belanglos ein, selbst ein paar Gimmicks im Hintergrund konnten bestenfalls ein kurzes Lächeln abringen. Wie gesagt standen hier pubertierende Themen im Vordergrund und die eigentliche Geisterhatz fühlte sich stets wie ein weiteres Element, nicht aber wie ein klarer Fokus an.

Die Figuren wurden wild zusammengewürfelt und schienen mit aller Kraft ebenso wie der traurige Rest den aktuellen Sehgewohnheiten hinterher zu rennen. Persönliches Highlight waren selbstredend die Recken aus meiner Kindheit, doch so richtig konnten sie mich leider auch nicht mehr abholen. Entweder hat es am Wortwitz gelegen oder weil sie mittlerweile gar etwas lustlos erschienen.

Technisch war der Streifen nicht übel, fühlte sich aber nicht so mächtig wie erwartet an. Die zum Teil wirklich liebevoll dekorierten Schauplätze wussten zu gefallen, das groß angekündigte Finale wirkte dagegen eher klein und nicht so gewaltig wie erhofft. Man sah nur kurze Fetzen einer mit Eis überzogenen Stadt, wobei hier richtig viel Imposantes möglich gewesen wäre. Immerhin wurde der berühmte Titelsong hin und wieder passend untergebracht.

Das Zepter muss sicherlich irgendwann übergeben werden, doch in dieser Form ist die Lizenz für mich gegen die Wand gefahren worden. Auch wenn die jungen Gesichter grundsätzlich passabel performten, wollten sie noch immer nicht in die großen Fußstapfen der Vorbilder passen. Natürlich war die Hürde groß, doch vielleicht hätte man (bereits beim letzten Teil) nur einfach nicht mit solch zu grünen Charakteren aufwarten sollen – stattdessen lieber ein paar etwas reifere Akteure und einen ebenso erwachseneren Umgangston an den Tag legen sollen. Schließlich waren Aykroyd und Konsorten damals auch keine Kinder und bereits gestandene Männer. Für mich war es daher zu viel unbedeutsames Teenie-Drama, denn unterhaltsamer Geisterjäger-Spaß.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Ricky Stanicky

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Für die Freunde Dean, JT und Wes ist Ricky Stanicky die beste Ausrede für alle Gelegenheiten. Ein Problem ergibt sich erst als ihre Frauen endlich deren langjährigen Kumpel kennenlernen wollen und er leider gar nicht existiert. Rasch wird ein Schauspieler engagiert – und der geht in der Rolle mal so richtig auf…

Fazit

John Cena und Zac Efron sind ein Komödien-Duo, welches man sich gerne im Hinterkopf behalten sollte. Zwar war „Ricky Stanicky“ kein richtig guter Film, doch ich habe bei vielen Stellen (vor allem von Cena und Efron) herzhaft lachen können und fühlte mich über knappe zwei Stunden echt gut bei Laune gehalten.

Die Geschichte war im Grunde recht solide und bot eine perfekte Bühne für das überdrehte Spiel des ehemaligen Profi-Wrestlers. Vielen Gags waren zwar deutlich unter der Gürtellinie, doch sie gingen trotzdem (oder gerade deswegen) ziemlich gut auf und ließen kaum ein Auge trocken.

Die Spielzeit war für eine flache Komödie nicht von Pappe, doch ein hohes Tempo und die Dichte an spaßigen Einlagen erlaubten sich keine Durchhänger. Zwar hatte ich das Gefühl, dass der Streifen in der ersten Hälfte einen Ticken runder lief, unterhaltsam war der Rest trotzdem auf – und insbesondere die sehenswerten Darsteller (inkl. toller Gastauftritte) ließen am Ball bleiben.

Viel muss man zu diesem Film eigentlich nicht mehr schreiben. Wer dem Genre nicht abgeneigt ist und kein Problem mit gelegentlichem Niveau unter der Gürtellinie hat, kommt voll auf seine Kosten. Obendrein war das Ding hübsch gefilmt, zeitgemäß inszeniert und gekonnt geschnitten. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert und gebe eine kleine Empfehlung ab.

Fotocopyright: Amazon

Argylle

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Elly Conway ist erfolgreiche Autorin und eines Tages auf der Abschlussliste diverser Geheimorganisationen. Sie weiß nicht, woher dieses plötzliche Interesse von schwer bewaffneten Killern kommt – bis sie bemerkt, dass alle Aktionen genau wie in ihren Büchern ablaufen und vielleicht gefährliches Insider-Wissen hinter ihren Werken vermutet wird…

Fazit

Für mich war „Argylle“ ein Auf und Ab der Gefühle. Stellenweise enorm temporeich und herrlich überspitzt inszeniert, dann wieder etwas langatmig und irgendwie seltsam.

Der furiose Beginn hatte zunächst Appetit auf Mehr gemacht und mit breitem Grinsen vergleichsweise hohe Erwartungen geschürrt. Danach schaltete der Film allerdings ein paar Gänge zurück und machte es mit einer etwas verwirrenden und dann total an den Haaren herbeigezogenen Geschichte nicht besser.

Versprühte man zunächst noch ein wenig Mystik und animierte durchaus zum Erstellen eigener Theorien, driftete das Geschehen zu einem recht dämlichen Konstrukt ab. Zwar hätte die unglaubwürdige Hanlung theoretisch prima zum überzeichneten Rest gepasst, warf aber eher einen kleinen Schatten über die Ereignisse.

Leider war das Werk auch technisch schwierig zu greifen. Grundsätzlich gefielen die auf Hochglanz polierten, warmen und glasklaren Aufnahmen, doch so gut wie jede Szene wirkte künstlich bearbeitet. Es gab CGI-Effekte ohne Ende – und die waren leider auch stets als solche zu erkennen. Selbst kleinste Animationen schienen mit Hilfe des Computers realisiert worden zu sein und das wirkte schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Nicht unbedingt schlecht, aber eben gewöhnungsbedürftig und manchmal zu viel des Guten.

Bryce Dallas Howard und Sam Rockwell gaben ein nettes Pärchen mit ordentlichen Wortwitz ab, doch ein schräg gestylter Henry Cavill stahl bei seinen kurzen Auftritten den Beiden dann immer wieder die Show. Manchmal wusste man aber hier nicht, ob man lachen oder weinen sollte. Die Performance aller Beteiligten schwangte von routiniert zufriedenstellend bis unfreiwillig komisch. Mit Bryan Cranston und Samuel L. Jackson hat man immerhin ein paar Nebenrollen sehenswert besetzen können.

Unterm Strich hat mich „Argylle“ trotz gewaltiger Mängel und bizarren Momenten ganz gut bei Laune gehalten. Das Teil hätte für einen noch runderen Erzählfluss aber gerne deutlich unter der zwei Stunden Marke bleiben und handlungstechnisch ein paar andere Abzweigungen einschlagen dürfen. Der Anfang war mega, danach ging es leider kontinuierlich bergab, obwohl es noch ein oder zwei absurd komische Szenen zu bestaunen gab, die sich wirklich aus dem arg durchschnittlichen Gesamteindruck abhoben. Einen Kinobesuch würde ich nicht empfehlen, doch zum Streamen auf der gemütlichen Couch taugt das Teil irgendwo schon.

Fotocopyright: Apple

Last Looks

Inhalt

Ein ausgestoßener Ex-Cop wird in seinem selbst auferlegten Wohnwagen-Asyl aufgesucht und um die Mithilfe bei der Entlastung eines wegen Mordes angeklagten Schauspielers gebeten. Nach einigen wilden Überlegungen geht dieser den verlockenden Deal ein und befindet sich schon bald wieder an seiner alten Wirkungsstätte in Hollywood – wo er nicht von Jedem mit offenen Armen empfangen wird…

Fazit

Charlie Hunnam ist ein guter Schauspieler und hat es nun scheinbar auch als Produzent so richtig drauf. Geschaut habe ich diesen Titel zwar in erster Linie wegen Mel Gibson, letztlich überrascht hatte mich hier aber noch um Einiges mehr.

Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Der Streifen begann recht unspektakulär und mutierte dann zu einem wilden Mix der Genres. Er erinnerte an Werke wie „Kiss Kiss Bang Bang“ oder „Under the silver Lake“, macht aber auch irgendwo sein eigenes Ding.

Es war vor allem der Humor und der großartige Cast, was zu überzeugen wusste. Man traf meinen Nerv ziemlich genau und schaffte es immer trotz derber Sprüche und überzeichneten Charakteren nicht über das Ziel hinaus zu schießen. Man wahrte trotz lockeren Umgangston und temporeichen Verlauf eine halbwegs glaubwürdige Handschrift.

Hauptdarsteller Hunnam war schon klasse, doch Gibson konnte ihn in seinen durchaus längeren Gastauftritten noch einmal in den Schatten stellen. Er hat sich wohl selbst ein wenig auf die Schippe genommen, doch auch selbst seine zuweilen irrwitzigen Aktionen konnten nicht aus der Immersion werfen und ließen das Werk nicht zur Farce verkommen. Davon abgesehen war aber jede noch so kleine Rolle absolut prima besetzt und alle Beteiligten schienen zu jeder Sekunde sichtlich Spaß an Ihrer Arbeit gehabt zu haben.

Die Geschichte war in Grundzügen nicht neu, jedoch sehr kurzweilig und mit lustigen Gags aufbereitet worden. Man konnte bis zuletzt miträtseln, auch wenn sich die Auflösung des Falles eigentlich als ein ziemlicher Quatsch herausstellte und ebenso abgedreht umgesetzt wurde. Da man sich allerdings nie zu ernst nahm, passte dies letztlicher aber doch ganz gut und gab keinen Grund zur Klage.

Technisch gab sich der Streifen zeitgemäß und ohne nennenswerten Mängel. Die glatte und knackescharfe Optik mit warmen Farbtönen passte hervorragend zum Setting, ließ sogar fast so etwas wie Urlaubsfeeling aufkommen. Der Soundtrack hielt sich angenehm im Hintergrund, die deutsche Synchronisation ging in Ordnung.

Ein Hauch Indepentend-Kino, aber auch ein Touch von großen Hollywood. „Last Looks“ ist mir zufällig als „Prime-Titel“ über den Bildschirm geflackert und konnte mich bereits nach kurzer Zeit für sich gewinnen. Meist saß ich mit einem breiten Grinsen vor den lustigen und sogar recht spannenden Ereignissen, fühlte mich von Anfang bis Ende perfekt bei Laune gehalten. Die Auflösung war ziemlicher Quatsch, aber eine Abwertung gibt es hierfür nicht. Der Film ist leichtgängige Unterhaltung und kann mit einem guten Gewissen weiterempfohlen werden.

Fotocopyright: LEONINE

One for the Road

Inhalt

Mark steht mitten im Leben und gönnt sich nach einem harten Arbeitstag auch gerne mal einen kleinen Schluck. Als er seinen Führerschein verliert, muss er zu einer Therapie und trifft dort auf andere Leidensgenossen – die ihre Verfehlungen ebenfalls nicht unbedingt einsehen wollen und unbedarft wie bisher weitermachen wollen…

Fazit

Mit „One for the Road“ spricht Regisseur Markus Goller eine nicht ganz uninteressante, aber filmisch auch nicht völlig neue Thematik an, die immerhin mit einem gut aufgelegten Frederick Lau in der Hauptrolle glänzen konnte.

Es geht klar um das Thema Drogen- bzw. vorrangig um Alkoholkonsum und dessen Konsequenzen – vom Verlust des Jobs bis zum Abwenden guter Freunde. Anschaulich, aber leider auch stellenweise etwas langatmig nehmen wir am Leben von Mark teil und schütteln als Beobachter so manches mal den Kopf, was allerdings am durchaus glaubhaften Verhalten unserer Figuren lag und nicht weil das Script total am Leben vorbeigegangen wäre.

Mit knapp zwei Stunden war mir das Gebotene einen Ticken zu lang. Man hätte manche Passagen und Dialoge problemlos einkürzen und dabei seine Kernaussage nicht verlieren können. So fühlte man sich manchmal wie in einer Schleife – was natürlich auch irgendwo zur Thematik gehört, jedoch am allgemeinen Unterhaltungswert etwas nagte. Es war zwar gut, das Gesamte nicht zu einer Komödie mutieren zu lassen, doch etwas mehr Witz wäre hier und da nicht verkehrt gewesen.

Darstellungen von betrunkenen Menschen sind immer eine Sache für sich und auch hier nichts vollends überzeugend gelungen. Manchmal wirkt der Auftritt unserer ansonsten recht gut agierenden Darsteller unfreiwillig komisch und lädt zum Schmunzeln über deren Spiel an. Abgesehen davon leistete sich der Titel aber technisch keinerlei Schwächen, die auf Hochglanz getrimmte Optik gefiel und lag durchaus auf Kinoniveau. Der Soundtrack war eingängig.

Vor Jahren hat uns bereits ein „The Spectacular Now“ mit Shailene Woodley und Miles Teller auf ähnliche Missstände aufmerksam gemacht und nun haben wir quasi das deutsche Pendant dazu in unserem Heimkinos. Die Aussage ist nachwievor nicht verkehrt, doch die Inszenierung hätte ein klein wenig kurzweiliger auffallen dürfen. Schlecht und keineswegs unwichtig war „One for the Road“ sicherlich nicht, doch in meinen Augen nur etwas über Mittelmaß.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Tommyknockers

Inhalt

Eine seltsame Macht befällt die Bewohner einer amerikanischen Kleinstadt und verhilft ihnen zu ungewöhnlichen Fähigkeiten wie Gedankenlesen oder dem plötzlichen Drang zu neuen Erfindungen. Einige Menschen jedoch scheinen resistent gegen die Beeinflussung zu sein und landen auf der Abschussliste…

Fazit

Nachdem ich mir in letzter Zeit mal wieder eine Filme von Stephen King zu Gemüte geführt habe, war auch mal wieder die TV-Adaption von „Tommyknockers“ an der Reihe. Zwar liegt das gute Stück bis dato nur auf DVD vor, aber immerhin wurde dieser leicht verwaschene 4:3 Look den Erinnerungen an dieses Ereignis gerecht.

Liebevoll wird der Streifen auch als Kings Variante von Lovecrafts „Farbe aus dem All“ bezeichnet und das möchte ich auch gerne so unterschreiben. Der Meister bediente sich hier vieler bekannte Elemente, wich zuweilen deutlich von seinen bekannten Mustern ab und lieferte uns hier ungewöhnlich viele Sci-Fi-Elemente – glücklicherweise aber auch Sozialkritik und schwarzen Humor.

Problem ist jedoch die langsame Erzählweise – die vielleicht damals dem Anspruch eines Fernsehfilmes gerecht wurde, mittlerweile aber arg angestaubt daher kam und die Sache unnötig in die Länge zogen. Man konnte sich zwar prima und in aller Ruhe mit den vielen Charakteren beschäftigen, trotzdem hätte man einige Passagen spürbar einkürzen und Spitzen schneller auf den Höhepunkt treiben können.

Nach einem also eher lahmen Auftakt, nimmt das Geschehen immerhin in der zweiten Hälfte ordentlich an Fahrt auf und die Kurzweil war dann doch gegeben. Sicherlich sind insbesondere die Effekte nicht mehr wettbewerbsfähig, doch negativ würde ich dies nicht unbedingt ankreiden. Der Film besaß so einen netten Retro-Charme und offerierte deutlich vernehmbare Seele, vor allem aber den Fokus auf das Wesentliche.

Weniger die Aliens an sich, vielmehr das Verhalten der Menschen wurden mit Augenzwinkern abgelichtet. Ähnlich wie beispielsweise bei „Needful Things“ stechen die Konflikte zwischen den Bewohnern hervor und der Zuschauer wird auf vergnügliche Weise Zeuge der heraufbrodelten Konflikte.

Kein richtig typischer King, aber nicht nur wegen vertrauter Ortsnamen irgendwo mit einem gewissen Widererkennungswert. „Tommyknockers“ mag seine TV-Wurzeln nicht verleugnen zu können, konnte aber trotz dicker Staubschicht noch einigermaßen gut bei Laune halten. Über Technik oder das Spiel einiger Akteure sollte man heutzutage keine großen Worte verlieren, das Stück trotzdem allen Fans des Autors an Herz legen. Sicherlich nicht das beste Buch und nicht die beste filmische Adaption, aber für mal eben Zwischendurch eine solide Angelegenheit Abseits der noch bekannteren Romanumsetzungen.

Fotocopyright: Warner Home Video

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