Inhalt

Nach einen Herzinfarkt, überdenkt Randal sein bisheriges Leben und möchte es mit einem einzigartigen Film würdigen. Natürlich schreibt er hierzu das Drehbuch, spielt sich höchstpersönlich und möchte alle Wegbegleiter darin unterbringen…

Fazit

Für mich sind Filme von Kevin Smith in erster Linie großartiger Fan-Service und sein neues Werk platzt davon aus allen Nähten. Weniger jedoch wegen der durchaus zahlreichen Anspielungen auf „Star Wars“ und Co., sondern vielmehr auf die Verzweigungen zu den eigenen Ergüssen – in erster Linie zu den beiden Vorgängern.

Auch „Clerks 3“ ist kein „Jay and Silent Bob“, obwohl diese Figuren natürlich wieder ihren Weg ins Set gefunden haben. Der Streifen kommt trotz seinem unverkennbaren Humor eher mit kleinlauten Momenten und viel Dramatik daher. Dies fühlt sich jedoch nicht aufgesetzt an, sondern trifft jederzeit genau die richtigen Töne.

Die Handlung ist im Grunde unspektakulär, vielleicht deshalb aber auch so symphytisch und greifbar. Man legt eine nachvollziehbare Prämisse zu Grunde und kommt schnell ins Geschehen hinein. Erneut gaben sich viele bekannte Gesichter erneut die Ehre, allerdings eher so am Rande und lenkten mit ihrem Glanz dann nicht ganz von eigentlichen Treiben ab – was ich unterm Strich als sehr gut und geschickt empfand.

Wie bereits angedeutet, ist „Clerks 3“ voll mit Drama und Gefühlschaos, dennoch war seine Erzählung unterhaltsam, kurzweilig und erst recht keine verschwendete Zeit. Kleine Gags (teils eben durch die kleinen Gastauftritte) kamen immer zur richtigen Zeit und trafen den richtigen Ton – ohne das eher nachdenkliche Grundgerüst nicht zu verwässern. Hier hat Smith wirklich großes Gespür bewiesen.

„Clerks 3“ ist möglicherweise das persönlichste Werk des Kult-Regisseurs und trifft mit seiner kleinlauten, nachdenklichen Art sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Ich fühlte mich trotz kleinerer Witze dennoch sehr gut bei Laune gehalten und musste in einigen Momenten durchaus schwerer schlucken. Am Ende hat sich jedenfalls der Kreis zum Erstling des Meisters perfekt geschlossen und das Interesse an weiteren Filmen des „New Jersey Universums“ ist weiterhin vorhanden. Gerne dürfte man nun mit einem „Dogma 2“ weitermachen…

8/10

Fotocopyright: Lionsgate