(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Ego-Shooter

Battlefield 3 (PC/Playstation 3)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle verschiedener Soldaten, die u. A. im Irak stationiert sind und dort die Reste von Atomsprengköpfen finden. Nun gilt es in der Heimat nach möglichen Attentätern Ausschau zu halten und parallel weitere Beweise im Kriegsgebiet zu sichern.

Gameplay

In bester Serientradition handelt es sich bei „Battlefield 3“ um einen Ego-Shooter mit üblicher Mechanik – der allerdings vom Flug- und Panzermissionen (ähnlich wie beispielsweise bei „Call of Duty“) aufgelockert wird. Im Gegensatz zu seinen direkten Vorgängern („Battlefield 1942“ und „Battlefield 2“) haben die Macher bei der Konkurrenz abgeschaut und eine waschechte Singleplayer-Kampagne entworfen – die einzig und allein Gegenstand dieser kleinen Besprechung darstellen soll.

Die Kampagne ist zwar kompakt (rund 6 bis 7 Stunden), aber angenehm straff präsentiert und kommt ohne Längen daher. Die Schlagzahl ist hoch und kleinere Zwischenfilme kühlen wieder runter. Diese erzählen die durchaus realistische Handlung aus anderer Perspektive weiter und halten bis zum Ende doch einigermaßen passabel bei Laune.

Auch wenn das Spiel schon ein paar Tage auf dem Buckel und wohl mit unzähligen Patches bestückt wurde, ist es nicht frei von kleineren Bugs – die teilweise zu einem Laden des letzten Speicherpunktes führen. So bin ich beim Schleichen in Gegenständen hängengeblieben oder kam auf einer Leiter nicht mehr von einem computergenerierten Kameraden weg. Einmal habe ich eine Tür geöffnet und bin direkt auf dem Desktop gelandet. Nervig, aber zu verkraften und bei weitem nicht so wild wie die Bugs einiger aktueller Vertreter…

Präsentation

Es ist schon fast unglaublich, dass dieses Spiel schon rund zehn Jahre auf dem Buckel hat. Während ich den Titel zuerst auf der „Playstation 3“ begonnen und wegen schwammiger Steuerung und niedriger Framerate auf den PC gewechselt habe, wurde ich mehr als angenehm überrascht.

Audiovisuell kann der Titel (in 4K mit Ultra-Details und hochwertigem Headset) fast noch mit aktuellsten Vertretern mithalten und beeindruckt mit vielen kleinen Details, wie grandiosen Lichteffekten, Verschmutzungen im Sichtfeld oder zerstörbaren Umgebungen. Sicherlich wird der gute Eindruck durch ein paar grobe Texturen aus unmittelbarer Nähe getrübt, dennoch macht die Technik noch Einiges her.

Der Sound an sich war ebenfalls sehr gut, jedoch auf beiden Testplattformen (PC und Playstation 3) zuweilen etwas komisch abgemischt. Während auf dem PC die Dialoge in den Hintergrundgeräuschen untergingen, kam der Klang bei der Konsole streckenweise viel zu laut aus einer Richtung. Da half auch kein Justieren in den (überschaubaren) Audio-Einstellungen.

Positiv:
– noch immer sehenswerte Grafik (PC)
– tolle Soundkulisse
– ein paar herausragend designte Missionen
– dank guter KI – ein nettes Gemeinschaftsgefühl

Neutral:
– technisch angestaute Zwischensequenzen
– mittelprächtige Synchronisation
– kurze Kampagnen-Dauer

Neutral:
– schön gemachte, aber schlecht spielbare Flug-Missionen
– noch immer ein paar Glitches, die zum Neustart des Abschnitts zwingen
– extrem ruckelig und schwammig steuerbar (Playstation 3)

Fazit

Ich habe „Battlefield 3“ bei seinem Release digital auf dem PC gekauft und nach der kurzen Kampagne recht schnell wieder von der Festplatte entfernt. Im letzten Sommer ist mir dann die Disc-Variante für die Playstation für einen schlappen Euro in die Hand gefallen und am letzten Wochenende kam ich endlich mal zum Abarbeiten der alten Flohmarktschätze. Aufgrund der schwachen Konsolen-Performance bin ich dann recht schnell zum PC gewechselt und wurde mehr als angenehm dafür entschädigt.

Trotz seines stolzen Alters kann der Titel vor allem optisch noch immer beeindrucken und Missionen wie der Sniper-Einsatz im Kaufhaus ziehen noch immer in den Bann. Recht schnell habe ich mich erneut durch das Szenario gekämpft und würde mich um eine weitere Fortsetzung wieder sichtlich freuen. Die letzten „Weltkriegs-Battlefields“ waren zwar nicht schlecht, aber irgendwie hat mir das zeitgemäße Setting mit modernen Waffen einen Ticken besser gefallen.

Bei all dem Glanz schaue ich über unübersichtliche Flug-Abschnitte und – für mich eher drögen – Panzereinsätze hinweg und feiere die starken Bodeneinsätze, die mit hübscher Optik und spannenden Passagen noch immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Wer das Spiel nicht kennt und grundsätzlich nichts gegen einen guten Action-Snack hat, sollte es für schmales Geld durchaus mal (auf dem PC!) nachholen.

Grafik: 8/10
Sound: 7/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: EA Games

„Playstation“ ist eine eingetragene Marke.

Battlefield Hardline (PS4)

Inhalt

Statt klassischer Gefechte in den Weltkriegen, schlüpft der Spieler in die Rolle eines Cops, der für die Drogenfandung von Miami tätig ist. Man ist hinter fiesen Typen her und zweifelt gelegentlich an den Machenschaften der eigenen Partner…

Einleitung

Obwohl dieser Titel schon einige Jahre auf dem Buckel hat und sich eine ganze Weile in meinem Besitz befindet, kam ich nun an meinen freien Tagen erstmal zum Zocken des Battlefield-Ablegers. Die Erwartungen waren aufgrund damaliger Kritiken eher gering und so ging es relativ frei an das Werk heran.

Gameplay

Der Titel setzt seinen Schwerpunkt auf eine Singleplayer-Kampanie, die ähnlich einer TV-Serie in mehrere Episoden unterteilt ist und zu Beginn stets eine kurze Rückblende parat hält. Das Spiel an sich läuft dann komplett in Ego-Ansicht ab und beschränkt sich glücklicherweise nicht nur aufs Ballern. Idealerweise kann man Gegner mittels vorzeigen der Polizeimarke festnehmen und Punkte hierfür kassieren. Dies klappt gelegentlich recht gut, meist bleibt es jedoch beim unausweichlichen Schusswechsel.

Kleinere Schleich-, Erforschungs-, oder Fahrpassagen sorgen für Lockerung und lenken nie zu lang vom eigentlichen Geschehen ab. Leider bemerkt man auch hier den schlauchartigen Levelaufbau, bei dem sich alles in teils sehr eng eingezäunten Bereichen abspielt. Die Übersichtskarte am unteren Bildschirmrand zeigt klar die eingegrenzten Linien auf – sobald man diese überschreitet erfolgt nach wenigen Sekunden automatisch ein „Game Over“. Dies erhöht zwar stets das Vorankommen, wirkt aber nicht mehr zeitgemäß und lädt nicht zu sehr zum Entdecken ein.

Die Gesamtspielzeit betrug ca. 10 Stunden – ohne genau nachgemessen zu haben. Den Multiplayer habe ich mir nicht angeschaut.

Präsentation

Schon bei Release war der Titel laut diverser Fachpublikationen und Kritiken kein Augenschmaus, wie man ihn vom Battlefield-Team erhofft hatte. Gute fünf Jahre nach Veröffentlichung und meines ersten Durchgangs bleiben gemischte Gefühle zurück. Alles wirkt arg künstlich, kühl und manchmal auch hakelig animiert – auf der anderen Seite stehen stimmungsvolle Abschnitte, die auch heute noch beeindrucken. Genannt sei beispielsweise eine Mission in einem Einkaufszentrum, bei der ein gnadenloser Sturm das Gefecht erschwert und Regentropfen ins Sichtfeld donnern. Das macht mit einem guten Headset richtig Spaß und gefällt noch heute.

Der Sound geht soweit in Ordnung und stört zu keiner Zeit. Die deutsche Synchro ist überdurchschnittlich und passt zum leicht trashigen Fernsehserien-Charme des Werks.

Positiv:
– stellenweise sehr atmosphärisch
– gute Episodenlänge für Zwischendurch
– relativ Abwechslungsreich
– mittlerweile zum kleinen Preis erhältlich

Neutral:
– Verhaftungen wirken aufgesetzt
– Waffen könnten sich besser unterscheiden
– Gegner-KI so lala
– Spielzeit durchschnittlich
– Grafikqualität schwankt zwischen PS3- und PS4-Niveau
– Story mittelmäßig

Negativ:
– extrem schlauchartig
– Trial & Error-Passagen

Fazit

Der alte Titel hat mich satte drei Euro auf dem Flohmarkt gekostet und lieferte dafür ein extrem gutes Preis-/Leitungsverhältnis. Zum Vollpreis könnte ich „Hardline“ aufgrund seiner überschaubaren Spielzeit und des mittelprächtigen Gameplays allerdings nicht empfehlen. Im Großen und Ganzen wurde ich mit meinen geringen Ansprüchen erstaunlich gut unterhalten und einige Episoden (u.A. besagtes Einkaufszentrum) durchaus gefeiert. Shooterfans – die nichts gegen ein enges Storykorsett – haben, kommen also durchaus auf Ihre Kosten und dürfen mal reinschauen.

Grafik: 7/10
Sound: 7/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Electronic Arts

Call Of Cthulhu (PS4)

Inhalt:

Es ist 1924 und der Spieler schlüpft in die Rolle von Privatdetektiv Pierce, der mit der Aufklärung eines Todesfalls betraut wird. Man reist nach Darkwater Island und trifft dort auf allerlei merkwürdige Bewohner…

Fazit:

Die Welt von H.P. Lovecraft fasziniert mich schon eine Weile und dank diverser Bücher und Filme sind mir natürlich die Geschichten um den Cthulhu-Kult ein Begriff. Mit Spannung habe ich seinerzeit die Entwicklung dieses Titels verfolgt und gleich bei Veröffentlichung zugeschlagen.

Im Großen und Ganzen gefiel mir das Spiel sehr gut. Die hübsche Grafik und die liebevoll gestaltete Welt schaffen eine angenehm schaurige Atmosphäre und wurden meinen Vorstellungen absolut gerecht. Sound und Steuerung gaben ebenfalls keinen Grund zur Klage und trugen ihren Teil zum raschen Abtauchen bei.

Das Spielprinzip würd ich als eher klassisches Adventure in Ego-Perspektive beschreiben. Hier und da gab es kleinere Actioneinlagen, doch der detektivische Anteil überwog. Die Rätsel waren allesamt recht einfach (bis auf ein nerviges Buch-Sortier-Rätsel) und somit meist auf Anhieb lösbar. Etwas störender waren hingegen die kleinen „Boss-Kämpfe“, die stupides Auswendiglernen erforderten und für minimale Frustschübe sorgten. Dank der erwähnt tollen Stimmung und der packenden Handlung nahm man das Gamepad jedoch nicht aus der Hand und biss sich irgendwie durch.

Wie so oft habe ich die Spielzeit nicht gemessen, hatte jedenfalls ein paar unterhaltsame Abende mit dem Teil und es sogar auf der großen Leinwand mit aufgedrehter Anlage gezockt. „Call Of Cthulhu“ mag seine Macken – wie beispielsweise ein paar frustige Passagen – aufweisen, unterm Strich bin ich allerdings ziemlich angetan. Es gab in den letzten Jahren zu wenig gute Umsetzungen des Autors und so nehme ich minimale Patzer gern in Kauf. Wer ein stimmiges Adventure mit brillanten Setting sucht, sollte gerade jetzt zum Schnäppchenpreis zuschlagen. Ich habe den Vollpreis damals nicht bereut und werde mich irgendwann erneut auf den Gruselausfug begegeben.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7,5/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Focus Home Interactive

Metro Redux (Nintendo Switch)

Inhalt:

Nach einer schweren atomaren Katastrophe haben sich die Menschen aus Russland unter der Erde, genauer gesagt in den dunklen Tunneln der Metro verschanzt. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Artjom, der unbedingt herausfinden will, was aus dem Rest des Landes geworden ist…

Fazit:

Schon auf de PC habe ich die „Metro“-Spiele gemocht und war von deren bizarren Atmosphäre bis zum bitteren Ende in den Bann gezogen. Zwar habe ich seinerzeit die „normalen“ Fassungen gezockt, konnte nun auf Nintendos Handheld endlich die aufgebohrten „Redux“-Versionen nachholen.

Schon zu Beginn fällt die grafische Pracht ins Auge. Die Programmierer mussten sicherlich etwas tricksen (wahrscheinlich dynamische Auflösung, etc.) um eine solche Qualität auf den Schirm zu zaubern. Wir alle kennen die technischen Limitierungen der Konsole und ähnlich wie beim Witcher stand hier die Kinnlade gelegentlich weit offen. Tolle Texturen, enorme Weitsicht (bei entsprechenden Lokalitäten), krasse Lichteffekte und viele Details schmeicheln dem Auge. Egal ob im Handheld oder auf dem Schirm – beide Titel laufen butterweich und sind dank der geschmeidigen Steuerung immer gut beherrschbar.

Größte Kritik liegt jedoch in der Natur einer gewissen Sache. Zwar sind die düsteren Schauplätze enorm stimmig und beklemmend, leider haben es die Macher deutlich mit der mangelnden Helligkeit übertrieben. Einige Passagen waren so dunkel, dass ich vom TV zum Handheldmodus wechseln und letztlich sogar zu einem anderen Fernseher springen musste – dessen Helligkeit sich noch weiter nach oben schrauben ließ. Natürlich ist die Dunkelheit gewollt – aber sorry, ich konnte stellenweise einfach nichts mehr erkennen und lief in den unausweichlichen Tod.

Zu den Spielen selbst, möchte ich gar nicht mehr so viel schreiben. Die Dinger sind bekannt und haben dank ihrem famosen Setting (und der Grafik) nichts von ihrem Charme verloren. Als reiner Singleplayer-Zocker liebe ich die tollen Scriptszenen und den motivierenden Verlauf. Ich habe beide Abenteuer innerhalb kürzester Zeit erneut abgeschlossen und – abgesehen von der nervigen Düsternis – jede Sekunde genoßen. Es gab ein paar knifflige Momente und hin und wieder etwas Panik wegen Ermangelung an Sauerstoff, doch nach ein paar Neuversuchen war alles machbar. Die genaue Spielzeit wurde nicht gemessen, grob geschätzt würde ich von rund 10 Stunden pro Game ausgehen.

„Metro 2033“ war super, „Last Light“ legt noch eine Schippe drauf. Damals wie Heute kann für Shooter-Freunde eine bedenkenlose Empfehlung ausgesprochen werden und besonders die Switch-Fassung unterstreicht diesen Ratschlag. Ob auf großer Leinwand oder unterwegs – die Titel schauen Weltklasse aus und brauchen sich nicht vor aktuellen Vertretern auf anderen Plattformen verstecken. Klar schaut ein „Metro Exodus“ auf dem PC in 4K (welches ich gerade zocke) um Einiges besser aus, gemessen an der Machbarkeit ist „Metro Redux“ aber eine Hausnummer für sich. Beide Spiele befinden sich auf einem Modul und bedürfen keinen Download – ein weiteres Pro-Argument für den Kauf.

Grafik: 10/10
Sound: 8/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 8,5/10

Fotocopyright: Deep Silver