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Doctor Strange in the Multiverse of Madness

Inhalt

Das Multiversum ist aus dem Gleichgewicht geraten und Dr. Strange wird um Hilfe gebeten. Er stürzt sich in die Schlacht und muss immer damit rechnen, dass sich vertraute Charaktere in anderen Dimensionen möglicherweise auch anders als gewohnt verhalten…

Fazit

Der erste Teil von Dr. Strange genießt zurecht einen recht ausgezeichneten Ruf unter Filmfreunden. Ich habe ihn im Laufe der Jahre auch mehrere Male gesehen und stets für gut befunden. Die Erwartungen an die Fortsetzung waren hierdurch recht hoch, doch erste Reviews haben mich zum Glück auf ein eher durchwachsenes Erlebnis eingestimmt und Recht damit behalten.

„Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ war ein buntes Potpourri an verrückten Charakteren, wilden Zeitsprüngen und atemberaubender Action – was nicht allein genügte, um immense Begeisterungsstürme zu entfachen. Das Gesehen schritt zwar weitestgehend launig und mit nur wenigen echten Längen voran, aber irgendwie fehlte dabei stets der gewisse Kick. Das Pacing war gut, die Gefechte famos in Szene gesetzt, die vielen Handlungssprünge hingegen Fluch und Segen zugleich.

Durch häufige Szenenwechsel konnte zwar ein gewisse Tempo hochgehalten werden, erzählerisch was dies manchmal ein bisschen anstrengend. Auch wenn das Treiben insgesamt eigentlich gar nicht so verwirrend war, hatte ich fortwährend das Gefühl, essentielle Dinge zu verpassen bzw. nicht korrekt zu interpretieren. Da ich sowieso kein Experte im Marvel-Umfeld bin, war die Befürchtung umso schlimmer – obwohl man der grundlegenden Geschichte nach Selbsteinschätzung vermeintlich passabel folgen konnte.

Die Idee mit den verschiedenen Universum war grundsätzlich nicht verkehrt, aber nicht so launig wie beim letzten „Spider-Man“ umgesetzt worden. „Dr. Strange“ war hier viel „verkopfter“ und spulte das chaotische Treiben nicht so launig herunter. Die neu besetzten Kult-Figuren machten zwar Laune, wurden aber zu schnell abserviert und waren somit nur ein kleiner Gag am Rande. Hier hätte ich Potential für weitere Schauwerte – beispielsweise in Form von noch ausgefalleneren Schlachten – gesehen.

Der Film lebte natürlich von seinem Hauptdarsteller, der seine Sache erneut ganz ordentlich und mit viel Charisma absolviert hat. Gerne hätte ich noch ein paar weitere flotte Sprüche von ihm vernommen, gar den Humorfaktor ein wenig weiter nach Oben geschraubt. Höchstwahrscheinlich gab es viele Insider-Gags, die mir aufgrund der angesprochenen Unkenntnis leider verwehrt blieben. Ansonsten haben mir ein paar Nebendarsteller (die ich aus Spoiler-gründen nicht verraten möchte) recht viel Spaß gemacht.

Fans des Charakters kommen bei „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ sicherlich auf ihre Kosten und allen Anderen bietet sich ebenfalls ein solides Kinoerlebnis, doch mehr war es letztlich für mich dann einfach nicht. Man konnte den Titel angenehm wegschauen, aber lange wird er wohl nicht im Gedächtnis verweilen. Ich werde ihm im Heimkino natürlich eine weitere Chance einräumen, im Moment schließe ich mich dem allgemeinen Tenor der Kritiken an. Der Film war nett, hatte gute Momente, ein paar Durchhänger und kommt nicht ganz an den Erstling heran. Größer, lauter, schriller muss eben nicht immer automatisch auch besser bedeuten.

6,5/10

Fotocopyright: Disney

Spider Man – No Way Home

Inhalt

Die wahre Identität von Spider-Man wurde publik gemacht und seitdem gibt es für Peter und seine engsten Freunde kaum noch einen Flucht vor der Presse oder hysterischen Fans. Das Ganze geht sogar so weit, dass sie an keiner Universität mehr angenommen werden und scheinbar nie wieder ein normales Leben führen können. Kurzerhand sucht Peter seinen Avengers-Kollegen Steven alias Dr. Strange auf, um einen verehrenden Zauber auszuführen…

Fazit

Aufgrund der vielen – zum Teil extrem überschwänglichen – Kritiken war ich skeptisch. Alle neuen Blockbuster werden ja derzeit als „Retter des Kinos“ aufgebauscht und erst einmal weit in den Himmel gehoben, um dann erst im Nachgang mit eher realistischeren Meinungen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt zu werden. Beim neuen „Spider-Man“ blieb die negative Beurteilung bisher noch aus und deshalb habe ich dann doch mal den Gang ins Lichtspielhaus gewagt.

Was soll ich euch groß berichten? Ja stellenweise saß ich leicht gelangweilt im Kinosessel, um an anderer Stelle wieder mir irrwitzigen Wendungen ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert zu bekommen. Das Ding ist mit knapp 2,5 Stunden definitiv zu lang – und zumindest zu Beginn viel zu sehr ein „Dr. Strange“-Film -, um dann plötzlich mit Einlagen aufzufahren, die bestimmt nicht Jeder auf dem Zettel hatte.

Ich will nicht sagen, dass sich Sony hier selbst auf die Schippe nimmt, doch der Titel steckt voller gelungener Selbstironie, die einen netten Bogen um das komplette Franchise spannte. Der Plot blieb dabei recht simpel und nicht mehr als zweckdienlich, doch erfüllte seine Aufgabe dann doch ganz ordentlich. Trotz einiger Längen passte die Handlung soweit und fasste die umfangreichen Gegebenheiten recht effektiv zusammen.

Über diesen Film zu schreiben und dabei nicht großartig zu spoilern, fällt schwer. Ich habe vor Anpfiff weder Inhaltsangabe noch Trailer geschaut und wurde so immens überrascht. Man kann zusammenfassen, dass beim Auftritt einiger Darsteller wohl der Computer stark in Aktion gewesen war, deren Spiel dennoch überzeugte und irgendwie gute Stimmung brachte. Alle Akteure schienen sichtlich Spaß bei der Arbeit gehabt zu haben und präsentierten entsprechendes Ergebnis.

Technisch war das Werk extrem ansprechend. Neben „normalen“ Hochglanzaufnahmen, kämpften sagenhafte Effekte um die Gunst der Zuschauer. Schon zu Beginn mit einem brachialen Kampf auf einer Brücke blieb kein Auge trocken und spätestens beim Finale ließ man die Muskeln spielen. Sicherlich mag ein „Avengers“ wesentlich mehr an Zerstörungsorgien bieten, doch mit seinen eher behutsamen Einlagen machte „No Way Home“ umso mehr Spaß.

Macht es am besten so wie ich und schaut euch den Streifen nach Möglichkeit ohne vorherige Spoiler an. Hier lohnt sich ein unbedarftes Zuschauen absolut und macht die zumindest anfänglich behäbige Gangart wieder wett. Der beste Superhelden-Film ists für mich zwar letztes nicht gewesen, dennoch ein sehr guter Titel mit schönen Gags und vorbildlichem Fanservice par excellence.

8/10

Fotocopyright: Sony

Eternals

Inhalt

Schon seit langer Zeit weilen die sogenannten „Eternals“ unter den Menschen und haben ein wachsames Auge. Die Unsterblichen dürfen zwar nicht unmittelbar in die Geschicke ihrer Schützlinge eingreifen, sie aber vor anderen bösen Wesen, den Deviants beschützen. Bisher war das auch kein Thema, doch nun ist der Feind ungewohnt stark geworden und trachtet den Wächtern nach dem Leben…

Fazit

Gerade erst im Kino und nun schon als Stream für zu Hause verfügbar. „Eternals“ erging es damit so wie etlichen anderen Kollegen, doch über Qualität sagt eine so rasche Heimauswertung natürlich nichts aus. In einigen Kritiken ist er schon als langweiligster Marvel-Film aller Zeiten betitelt worden, aber so harsch möchte ich auch unabhängig von seiner Veröffentlichungsform nicht ins Felde ziehen.

„Eternals“ ist sicherlich nicht der Beste seiner Zunft, trotz spürbarer Längen allerdings auch nicht vollkommen uninteressant. Die Grundgeschichte um Wächter der Menschheit ist zwar nicht völlig neu, aber zuweilen bildgewaltig und vor allem recht atmosphärisch umgesetzt worden. Bereits die ersten Trailer vermittelten davon brauchbare Eindrücke und das Endprodukt konnte durchaus damit punkten.

Ebenfalls schön war ebenfalls, dass die Produktion seitens seiner Figuren und Kulturen recht vielfältig erschien. Es gab Charaktere aus aller Welt und viele Eindrücke aus den unterschiedlichsten Ländern. Leider gab man sich hier nicht immer amüsant, sondern stellenweise ordentlich beladen an Klischees und sorgte für gelegentliches Schnaufen beim Betrachter. Man hätte sich einige Elemente schenken und nebenbei weitaus mehr Kurzweil generieren können.

Der Film ist lang, aber nicht immer kurzweilig. Man verliert sich gelegentlich in esoterischen Momenten und zu verträumten Momenten. Das Storytelling macht oftmals kaum Fortschritte und der gar nicht mal so komplexe Plot kommt deutlich zu Tage. Die Machart mag zwar eine passende Schwermut unterstreichen, schießt manchmal über das Ziel hinaus.

Die Action war schön choreografiert und hätte gerne noch eine Ticken zahlreicher daher kommen dürfen. Nicht so übertrieben wie beispielsweise den „Avengers“, aber gerne ein Quäntchen mehr. Sie war nämlich gut gemacht und überzeugte mit kreativ gestalteten Widersachen und brachialer audiovisueller Umsetzung. Wenn es auf dem Schirm rundging, dann auch richtig und der Subwoofer hatte ordentlich was zu tun.

Das Kostüm- und Setdesign ging vollkommen in Ordnung. Eine Angelina Jolie strahlte in ihrem Outfit und erinnerte an eine elegante Königin. Dazu gesellte sich eine recht gut brauchbare schauspielerische Leistung, die ich auch dem Rest so unterschreiben würde. Das bunte Team passte gut zusammen und sorgte für ein paar spaßige Momente.

„Eternals“ ist weder Meisterwerk, noch Totalausfall. Er funktioniert über weite Teile recht gut, erwähnte Längen zerren jedoch am Erzählfluss. Sicherlich wollte man seinen epischen Background mit entsprechender Spielzeit hervorheben, doch zwingend notwendig wäre dies in meinen Augen nicht gewesen. Etwas Straffung an den richtigen Stellen hätte Wunder bewirkt und die Punkteskala nach Oben geschraubt. So bleibts ein anschaubarer Titel, den man im Rahmen des Abos einfach mal mitnimmt und sich selbst ein Bild macht.

6,5/10

Fotocopyright: Walt Disney

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings

Inhalt

Aus heiterem Himmel wird Shang-Chi von der Vergangenheit eingeholt. Fiese Schläger wollen seine Schwester und ihn wieder ins verhasste Haus des Vater zurückholen – wo sie diesen bei einem schlimmen Plan unterstützen sollen…

Fazit

Mit „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ findet sich wieder ein Opfer des verehrenden Kinojahres arg verfrüht im Heimkino ein und hofft auf dortigen Erfolg – den er hoffentlich einheimsen wird.

Als größten Fan von Marvel-Produktionen würde ich mich nicht unbedingt bezeichnen, lasse mich aber von den üblichen Effektgewittern gerne beiläufig unterhalten. Für mich sind die Titel zumeist recht austauschbar und auch leider nicht mehr wirklich etwas Besonderes. Genau an diesem Punkt springt nun aber „Shang-Chi“ in die Breche – denn er fühlt sich mehr nach klassischem Material Arts, denn stumpfen Superheldenfilm von der Stande an.

In seinen starken Momenten (und davon gab es einige!) erinnert das Spektakel augenzwinkernd an große Klassiker, die ich hier gar nicht alle aufzuzählen vermag. Wenn sich die Akteure wie an Seilen fortbewegen und tänzerische Kampfeinlagen aufs Parkett legen, ist beim Genrefan die Gänsehaut garantiert. Sicherlich hat hier der Computer gute Hilfe geleistet und trotzdem strahlt noch so Etwas wie Handwerkskunst hervor.

Die Handlung an sich war dagegen bodenständiger, fast schon austauschbar und nicht sonderlich aufregend erzählt. Nachdem der Verlauf irgendwann halbwegs durchschaut wurde, gab es keine echten Überraschungen mehr und alles plätscherte bis zum großen Finale vor sich hin. Glücklicherweise gab es dazwischen aber immer mal wieder besagte Highlights, die stets für neue Aufmerksamkeit sorgten und den Zuschauer am Ball bleiben ließen.

Während die meisten Gesichter für den westlichen Markt recht unverbraucht und erfrischend wirken, dürften Filmlieber ein breites Grinsen beim Anblick von Tony Leung erhalten. Der gute Mann ist in den letzten Jahren kaum gealtert und gibt einen diabolischen Widersacher mit ordentlich Charisma. Die begnadete und elegante Michelle Yeoh sollte man jedoch auch nicht vergessen.

Mehr „Tiger & Dragon“ oder „Hero“ statt „Captain America“ oder „Black Panther“. „Shang-Chi“ gibt sich für einen Disney/Marvel-Streifen relativ ungewöhnlich und konnte somit überraschend punkten. Klar geht’s erzählerisch eher konservativ zur Sache, doch die audiovisuellen Reize übertünchen dieses Manko mit Leichtigkeit. Für mich ein leichtgängiger Spaßfilm für Zwischendurch – auch wenn er wohl nicht ewig im Gedächtnis verweilen wird. So wird er eben irgendwann nochmal geschaut.

7,5/10

Fotocopyright: Disney/Touchstone

Luca

Inhalt

Luca ist ein Meerungeheuer und lebt folgerichtig mit seinen Eltern im tiefen Meer. Eines Tages jedoch wird der kleine Racker pflüge und will unbedingt wissen, woher die seltsamen Menschen in ihren Fischböten stammen und wagt sich ans Land…

Fazit

Wahrscheinlich war auch Luca ein Opfer des erneut gebeutelten Kino-Jahres und erschien infolgedessen direkt im Streaming. Um ganz ehrlich zu sein, wurde uns optisch erneut ein fabelhaftes Erlebnis präsentiert, aber vom filmischen Aspekt bestenfalls solide solide Kost geboten.

So originell die Grundidee an sich auch sein mag, so bodenständig und vorhersehbar der Verlauf jedoch. Man erahnt früh, wie das Hase läuft und wie sich diese Geschichte wohl entfalten wird und so blieben größere Überraschungen schlicht weg aus. Das war im Anbetracht eines jüngeren Zielpublikums zum Glück nicht weiter tragisch und geht somit ausnahmsweise in Ordnung.

Die Animationen waren fabelhaft, die warmen Farben vermittelten Urlaubsfeeling. Das Seeting fühlte sich trotz abstrakt proportionierter Figuren irgendwo glaubwürdig und zum Wohlfühlen an. Alles wirkte wie aus einem Guss und sorgfältig konstruiert. Sicherlich war die Welt etwas kleiner als bei anderen Werken, aber immerhin sehr detailreich und hübsch gestaltet.

Technisch gab es nichts zu bemängeln. Audiovisuell lieferte uns Pixar erneut einen Kracher ab, dessen eigentlicher Inhalt da nicht ganz Schritt halten konnte. Im Kern ist „Luca“ recht bodenständig, unaufgeregt und zielstrebig. Für die Jüngeren mag das trotzdem ein großer Spaß sein, für uns Ältere fehlt da ein bisschen war. Unterm Strich bleibt der Titel aber sehenswert und sympathisch.

7/10

Fotocopyright: Disney

Vacation Friends

Inhalt

Emily und Marcus wollten nur ein paar romantische Tage in Mexiko verbringen, doch die Pläne wurden schon beim Eintreffen im Luxushotel durchkreuzt. Da ihr Zimmer durch eine Panne völlig ruiniert wurde, werden sie vom Pärchen Kyla und Ron in deren riesigem Domizil aufgenommen. Statt ruhiger Tage steht jedoch ein wilder Trip als Drogen und Alkohol an…

Fazit

Streng genommen ist „Vacation Friends“ eine weitere, austauschbare Komödie, die man vielleicht nicht unbedingt gebraucht hätte. Objektiv betrachtet habe ich mich bei den zuweilen relativ platten Gags so köstlich wie schon lange nicht mehr amüsiert und unerwartet großen Gefallen an der Sache gefunden.

Besonders Jon Chena konnte mich wieder überzeugen. Nach seinem eher schwachen Auftritt in letzten „Fast and the Furios“ hat ihm diese lockere Rolle wieder besser gestanden und sichtlich Spaß gemacht zu haben. Seine Präsenz verleiht dem zuweilen recht vorhersehbaren Treiben einen ungemeinen Charme und trotz mancher schräger Eskapaden konnte man seiner Figur nie böse sein.

Überhaupt hat die Chemie aller Darsteller hervorragend gepasst und so viele eher dürftig gescriptete Passagen dennoch sehenswert gemacht. Es wurde nie langweilig und die Zeit verging fast wie im Flug. Man hat zwar alles irgendwo schonmal gesehen oder konnte sich diverse Ereignisse relativ einfach herleiten, doch schmälern tat dies die gute Unterhaltung nicht im Geringsten. Man konnte sich fallen lassen und das Geschehen genießen.

Vermutlich hatte „Vacation Friends“ nie den Anspruch das Genre neu zu definieren oder mit etwas Außergewöhnlichem zu bereichern. Er ist trotz seiner verrückten Art fast schon ein wenig konservativ gestrickt, trifft aber dennoch zu den passenden Momenten den richtigen Nerv. Als seichte Angelegenheit für mal eben Zwischendurch hat mir das Teil jedenfalls eine gute Zeit bereitet und für ordentlich Lacher gesorgt. Wer solche Filme mag, wird auf seine Kosten kommen und manch Logiklücken sowieso nicht weiter hinterfragen.

7/10

Fotocopyright: Disney

Jungle Cruise

Inhalt

Zu Zeiten des Ersten Weltkrieges macht sich die britische Forscherin Lily Houghton auf den Weg nach Brasilien. Hier am Amazonas hofft sie einen geheimnisvollen Baum zu finden, der die „Blüte des Lebens“ trägt und somit Hoffnung auf die Heilung vieler Krankheiten macht…

Fazit

Nach dem eher ernüchternden Ausflug nach Frankreich (The Last Mercenary), lag die Hoffnung auf dem anschließend über die Leinwand flimmernden „Jungle Cruise“, der immerhin mit „Disney“ als großes Produktionsstudio und „The Rock“ als einer der Hauptdarsteller extrem gute Karten auf kurzweilige Unterhaltung mit sich brachte.

Bei Filmen wie diesen sollte man zunächst bei der Handlung etwas zurückstecken. Der fast 2,5 Stündige Trip richtete sich in erster Linie an großartigen Spezialeffekten und einigen wirklich launigen Gags aus, während Glaubwürdigkeit oder gar so etwas wie Tiefe fast vollkommen über den Haufen geworfen wurden. Die Handlung erinnert zwar an klassische Genrefilme, reißt aber unterm Strich keine echten Bäume heraus oder fuhr mit irgendwelchen krassen Wendungen auf.

Optisch erfüllte das Werk auf jeden Fall die Ansprüche an einen aktuellen Kinofilm. Auch wenn die Macher es hin und wieder mit Filtern bzw. etwas grell eingestellten Farben (und das lag nicht auf meinem neuen Beamer) übertrieben haben, so funktionierte der Transfer in eine fremde Welt und andere Zeiten ganz hervorragend. Man bemerkte das scheinbar sehr hohe Budget zu jeder Sekunde und selbst gen Finale schien das fantasievolle Gemälde nicht hastig zusammengeschustert worden zu sein.

Fluch und Segen allerdings seine Ähnlichkeit zu anderen Werken des Hauses. Stellenweise fühlte sich das Geschehen nicht nur wie eine Attraktion aus einem Vergnügungspark an, sondern zeigte auch deutliche Parallelen zu „Fluch der Karibik“ oder „Indiana Jones“. Liegt sicherlich irgendwo im Kern der Sache, aber irgendwie fehlte mir etwas mehr Eigenständigkeit – könnte jedoch nicht sagen, wie diese am besten ausgeschaut hätte.

Die Zusammenarbeit von Emily Blunt und Dwayne Johnson hat gut gefallen, die Darstellung des deutschen Gegenspielers (Jesse Plemons) war vielleicht etwas zu drüber. Das ganze Setting mit U-Booten und „Schlangengeistern“ war schon krass, aber die Crew der Widersacher mit ihren peinlichen Gesängen selbst für diese Verhältnisse knapp am Ziel vorbei. Die CGI-Raubkatze war ordentlich umgesetzt, obgleich immer die Herkunft aus dem Rechner zu erkennen war.

„Jungle Cruise“ hatte seine bizarren Momente, aber unterm Strich gefielen die sehenswerten Effekte, die gut harmonierenden Darsteller und die herrlich altmodische Grundidee. Für meinen Geschmack hätte man das wilde Treiben allerdings gerne um eine halbe Stunde kürzen und damit den gelegentlich leicht stockenden Erzählfluss aufwerten können. Immerhin hatte man stets das Gefühl endlich wieder einen echten Blockbuster vor sich zu haben – und das bedeutet mir in diesen traurigen Kinozeiten schon Einiges.

7/10

Fotocopyright: Disney

Black Widow

Inhalt

Schon als Kind wurde Natasha Romanoff das Töten in die Wiege gelegt und ihre Seele auf ein höheres Ziel eingeschworen. Nach ihrer Abspaltung zu den „Avengers“ sollte dies der Vergangenheit angehören, doch mit dem Aussuchen ihrer Schwester kochen plötzlich alte Erinnerungen und Rachegefühle in ihr auf…

Fazit

Schon im Vorfeld hatte es „Black Widow“ nicht gerade leicht. Während die Einen über den Sinn eines eigenständigen Spielfilmes dieser Nebenfigur diskutierten, hegten die Anderen aufgrund der häufigen Verzögerung des Kinostarts nunmehr deutliche Zweifel an der Qualität des Produktes. Pandemie hin oder her. Da ich mich nicht unbedingt als eingefleischter Marvel-Fan betrachte, konnte ich dem Treiben dann eher gefühlsneutral beiwohnen und habe mich schlichtweg über den – verspäteten, aber doch zeitigen – Release in den eigenen vier Wänden gefreut.

Vielleicht lag es an der langen Kino-Abstinenz oder die Macher haben tatsächlich den Nerv vieler Zuschauer getroffen, denn das Ergebnis wurde mit viel Lob überhäuft. So ganz konnte ich diese überschwängliche Begeisterung zwar nicht teilen, dem Film aber dennoch einen soliden Unterhaltungswert mit einigen Schauwerten bescheinigen. Der Streifen war jetzt nicht schlecht, aber auch kein Überhit.

Die Geschichte bot wenig Neues, wurde aber immerhin mit ordentlicher Geschwindigkeit auf die Leinwand gebracht und offerierte uns immerhin ein paar gelungene Einblicke in die Hintergründe unserer mehr oder weniger bekannten Figuren. Zwar schlichen sich dabei hier und da kleinere Längen auf, doch insgesamt wollte man schon am Ball bleiben. Dialoge wurden immer wieder mit technisch perfekten Actionszenen durchmischt und spätestens hier war volle Aufmerksamkeit garantiert.

Besonders gelungen war in meinen Augen die Machart, die sich mit ihren kleinlauten Momenten und Spionage-Aktionen deutlich von den lauten Marvel-Krachern unterscheidet und uns vor allem mehr Zeit zum Sammeln liefert. Obwohl die Handlung – wie bereits erwähnt – keine großartig neuen Ansätze vermittelt, so konnten wir diese Eindrücke nun aber wesentlich besser verarbeiten.

Erstmals treten die Figuren, die Musikuntermalung und überhaupt die gesamte Atmosphäre deutlicher in den Vordergrund und werden nicht von stumpfen CGI-Effekten erschlagen. Man feuert auch nicht in Sachen Superhelden aus allen Rohren und konzentriert sich auf seine wesentlichen Charaktere – von denen es hier schon genügend für einen einfachen Spielfilm gibt.

Einer sehenswerten Scarlett Johansson stand eine ebenso kesse Florence Pugh zur Seite – von der wir in Zukunft hoffentlich noch mehr sehen dürfen. Leider konnten die beiden Grazien nicht ganz über die – sagen wir mal „Anmutung“ – des Werkes hinwegtäuschen. So stehen vergleichsweise authentische Momente immer wieder im krassen Kontrast zur Übertreibung. Es handelt sich ja immer noch um eine Comic-Umsetzung, aber trotzdem hatten greifbarere Elemente schon gut zum bodenständigen Agenten-Thema gepasst.

Für mich ist „Black Widow“ nicht das Gelbe vom Ei und dennoch denke ich, dass die Studios auf dem richtigen Weg sind. Das Publikum verlangt nicht immer nach sich abnutzender Action und möchte auch mal etwas Storytelling erleben. Hier punktet der Titel schon enorm, doch so richtig rund war das Gebotene leider noch nicht. Fans schauen sowieso rein, der Rest darf allerdings auch mal einen Blick auf dieses ungewohnte Format riskieren.

7/10

Fotocopyright: Disney

Cruella

Inhalt

Nach dem tragischen Tod der Mutter, wächst die kleine Cruella zusammen mit anderen Waisenkindern in einem besetzten Haus in London auf. Sie schlagen sich mit Gaunereien durch und hoffen stets auf den großen Durchbruch. Eines Tages bekommt Cruella jedenfalls auch die Chance, sich bei einer angesagten Modedesignerin zu beweisen und deckt ein schauriges Geheimnis auf…

Fazit

Es gibt noch Zeichen und Wunder – und tatsächlich auch Produktionen aus dem Hause Disney, die noch für eine Überraschung gut sind. Nicht etwa, dass diverse Neuinterpretationen bekannter Marken etwa schlecht wären, vielmehr, dass man sich dabei nicht sonderlich um Innovation bemüht und nur selten von bekannten Konzepten abweicht.

„Cruella“ ist hingegen was absolut Neues, Freches und Erfrischendes, welches meiner Meinung nach zu dem Besten gehört, was das berühmte „Micky Maus-Studio“ zur Zeit im Portfolio besitzt. Ich hätte nicht gedacht, dass man aus einer solch verrückten Geschichte um die „101 Dalmatiner“ ein solch gelungenes Prequel auf die Beine stellen konnte.

Die Handlung mag natürlich nicht immer sonderlich realistisch daher kommen, aber das ist nicht schlimm. Alles wirkt wie ein modernes Märchen, dass im altbackenen und trotzdem ungemein stillvollem Look daher kam und immer wieder neue Akzente setzen konnte. Seien es ausgefallene Kostüme, ungewöhnliche Kameraperspektiven oder wuchtig inszenierte Wendungen – hier waren echte Könner am Werk und sogen den Zuschauer für über zwei Stunden in einen eigenen Bann.

Gesungen wurde zur Abwechslung mal nicht, dafür gab es eingängige Tracks, die zum Mitsingen einluden und perfekt zum Geschehen passten. Ob sie zeitlich korrekt waren, vermag ich nicht zu huntertprozent zu verifizieren, gefallen haben sie trotzdem wie die Faust aufs Auge. Sie trugen unglaublich vom schönen Szenenbild bei und machten die Sache mehr als rund.

Emma Stone konnte ich hier zum ersten Mal so richtig abholen. Sie hatte bereits starke Auftritte, doch hier überstrahlt sie alles bisher von ihr gesehene. Sie spielte ihre Doppelrolle mit Hingabe und steht einer ebenso überragenden Emma Thompson auf Augenhöhe gegenüber. Mark Strong konnte natürlich auch wieder mit seinem Charme gefallen und letztlich das Zünglein an der Waage verkörpern.

„Cruella“ ist großes Kino, welches man gerne auf der riesigen Leinwand im Lichtspielhaus erlebt hätte. Ich zwar aufgrund des netten Trailers und einer zu überschwänglicher Kritiken zunächst etwas misstrauisch, doch nach wenigen Minuten hat mich das Gebotene absolut von sich überzeugt. Selten zuvor habe ich einen so liebevoll und opulent ausgestatteten Film gesehen und trotz seiner schrägen Thematik so enorm viel Spaß gehabt. Für mich der bis dato unerwartet großartigste Streifen im aktuellen Jahr.

9/10

Fotocopyright: Disney

Artemis Fowl

Inhalt

Völlig überraschend wird der Vater vom 12jährigen Artemis von den Behörden verhaftet. Um das Geld für dessen Kaution aufzutreiben, erinnert sich der hochbegabte Junge an die mystischen Geschichten aus seiner Jugend und versucht zur Lösung einen Weg ins Reichen der Elfen und Feen zu finden…

Fazit

„Artemis Fowl“ ist so ein Film, der mit gespaltenen Gefühlen zurück ließ. Auf der einen Seite weil die aktuelle Kinosituation für diese Produktion arg ungünstig ausfällt, auf der anderen Seite weil das Resultat – zumindest für mich – keinen Gang in das teure Lichtspielhaus gerechtfertigt hätte.

Augenscheinlich teuren und toll gemachten Effekten steht eine wirre und schwierig nachvollziehbare Handlung gegenüber. Trotz netter Stimme aus dem Off bleiben manche Zusammenhänge nicht vollends logisch oder sonstwie glaubwürdig gestaltet. Vielleicht lag es aber auch an mancher Länge, die dem bunten Treiben immer wieder in Beine grätschte und aufkommendem Genuss den Nährboden strittig machte.

Die Geschichte plätscherte vor sich hin und blieb fast durchwegs unspektakulär. Gab es dann mal sowas wie Action, wurde der Bildschirm mit den schrägsten Kreaturen zugeballert und die Übersicht litt. Allgemein konnte ich mich schwerlich mit dem – im Grunde genommen witzigen – Setting anfreunden und hätte mir jederzeit mehr Kurzweil gewünscht.

Bei den Darstellern ist Regisseur Kenneth Branagh auf Nummer sicher gegangen und verpflichtete neben eher unbekannten Jungdarstellern auch Altstars wie Colin Farrell oder Judi Dench. Da allesamt Ihre Aufgabe recht gut erfüllen, ist es umso trauriger dass sie in so eine schlecht ausbalancierte Rahmenhandlung hineingepresst wurden. In meinen Augen konnte hier Niemand sein volles Potential entfalten und höchstens durch unfreiwillig komisches Kostümdesign in den Vordergrund preschen.

Ich kann es drehen und wenden, wie ich will. Mir fällt schwer ein gutes Haar an „Artemis Fowl“ zu lassen. Technisch hab sich das Werk äußerst hochwertig und einem Blockbuster gerecht, doch bei den inneren Werten wollte kein freudiger Funken entflammen. Entweder war die Geschichte zu langweilig, zu verwirrend oder schlicht zu überladen. Für mich unterm Strich ein (höchstwahrscheinlich kostspieliger) Flop, durch seine Streaming-Veröffentlichung aber dennoch auf bestem Wege ein geeignetes Zielpublikum zu finden.

4,5/10

Fotocopyright: Disney

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