Inhalt

Als das kannibalistische Treiben der Sawyer-Familie enttarnt wird, gibt es für den Lynch Mob kein Halten mehr und selbst der Sheriff konnte diesem Treiben nur ohnmächtig zuschauen. Ein kleines Mädchen konnte in Sicherheit gebracht werden, doch der Rest der Familie fiel den Angreifern zum Opfer. Nun sind etliche Jahre vergangen und aus dem Kleinkind ist eine junge Frau geworden, die endlich ihr Erbe antritt…

Fazit

Für mich bleibt der erste Teil dieser mitunter leicht kontroversen Filmreihe absolut unerreicht, doch mit diversen Fortsetzungen habe ich mich ebenfalls prächtig amüsiert. Bauten die Teile zuweilen recht lose auf dem spannenden Grundgerüst auf, hat man sich mit „Texas Chainsaw“ an eine konsequente Fortsetzung bzw. Weiterentwicklung des Originals gewagt und sich gar nicht erst als Reboot versucht.

Schon das Intro mit seinen altbekannten Ausschnitten sorgt für gute Laune und lässt das Fanherz schneller schlagen. Die Handlung an sich mag simpel, doch irgendwo auch recht konsequent weitererzählt worden sein. Der Verlauf ist natürlich arg um die vorherigen Ereignisse herum konstruiert, aber gar nicht mal so schlecht gelungen.

Was diesem Teil – fast schon erwartungsgemäß – abging, war der „Terror-Faktor“ des Erstlings. Fehlenden Grusel kaschierte man mit deftigen Zertückelungseinlagen und allerlei derben Momenten, doch die große Gänsehaut blieb dabei aus. Das mag jetzt enttäuscht klingen, aber irgendwie auch nicht. Die Sehgewohnheiten haben sich im Laufe der Jahre geändert und ein eher simpler Psycho-Horror hätte beim aktuellen Zielpublikum möglicherweise kein Stück mehr funktioniert.

Der Verlauf an sich gestaltete sich dann vergleichsweise Konservativ. Das Schema ist schnell durchschaut, die Figuren recht oberflächlich ausgearbeitet und Überraschungen blieben aus. Immerhin war das blutige Treiben jederzeit angenehm kurzweilig und so gab es wenig zu beklagen. Über Logiklücken oder fragwürdige Verhaltensweisen mancher Figuren machte man sich keinen Kopf.

„Texas Chainsaw“ ist ein prima Film zum Entspannen nach einem harten Arbeitstag. Er schlägt für alte Fans die Brücke zu einem Klassiker und bietet Neueinsteigern als seichter Splatterspaß durchaus erinnerungswürdige Momente. Der Film ist nüchtern betrachtet sicherlich kein Meisterwerk, aber mit den richtigen Erwartungen eine kurzweilige Weiterführung des schrecklichen „Sawyer“-Mythos.

7/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)