Inhalt

Das Leben von Guy folgt fest definierten Mustern und viele Ereignisse wiederholen sich entsprechend oft. Bis zu einem gewissen Tag weiß Guy weiß allerdings nicht, dass er nur ein künstlicher Statist in einem Computerspiel ist und er lediglich zur Unterhaltung anderer, realer Menschen dient…

Fazit

Originell und zeitgemäß. Mit diesen Worten würde ich das Gebotene kurz zusammenfassen. Mangels Alternativen (alles Andere gabs bereits im Stream) ist „Free Guy“ mein erster Kinofilm seit rund zwei Jahren geworden und ich verließ den Raum am Ende mit einem breiten Grinsen im Gesicht – was nicht nur an meiner charmanten Begleitung lag.

Sicherlich ist die Grundgeschichte simpel, nicht jeder Gag ein Highlight und manch darstellerische Leistung jenseits von Gut und Böse, aber das Konzept des Popcorn-Kinos ging vollkommen auf. „Free Guy“ vereint aktuelle popkulturelle Dinge (Videospiele, Sprechweisen, etc.) und bastelt ein kurzweilies Event hieraus. Vermutlichen lassen sich nicht alle Elemente mit purer Logik nachvollziehen, doch sollte man sich diesbezüglich gedanklich frei machen und keinen Anstoß daran finden.

Der Film steckt voller kleiner Details, die vor allem das Herz der Gamer (und somit seiner primären Zielgruppe) höher schlagen lassen. Auch ohne tiefere Kenntnis von beispielsweise „Fortnite“ hatte ich dank Anleihen aus anderen Klassikern („GTA“, „Half Life 2“) dennoch meine Freude und konnte gut folgen. Obendrein gab es kurze Einspieler größerer YouTuber, bei denen ich sogar den ein oder anderen wiedererkannt habe.

Wenn jemand gut in die Rolle des Guy gepasst hat, dann Ryan Reynolds. Seine Weise hat wie die berühmte Faust aufs Auge gepasst und das Geschehen über weite Teile von selbst getragen. Manchmal erinnerte sein Auftritt ein wenig an „Deadpool“, aber das war keineswegs negativ aufzufassen. Hier hat manch übertriebene Aktion wirklich gepasst und am Ende gabs einen dazu passenden Boss-Kampf obendrein. Technisch gab sich das Treiben natürlich zeitgemäß – mit schönen CGI-Effekten und solidem Sound.

Ich habe schon oft genug erwähnt, dass man hin und wieder auf Tiefgang verzichten kann und sich mit eher einfach gestrickten Werken prima anfreunden kann. „Free Guy“ ist hierfür ein typisches Beispiel, welches natürlich stark auf ein bestimmtes Publikum abgerichtet ist. Auch wenn der Streifen insgesamt keine neue Referenz darstellt und einige Logikschwächen nicht von der Hand zu weisen waren, hat der Kinoabend mächtig Spaß gemacht. Schaut euch den Trailer an und entscheidet, obs was für euch sein könnte – oder ihr später daheim eine Annäherung probiert.

7,5/10

Fotocopyright: 20th Century Studios