Inhalt

Der selbstständige Weltraum-Trucker John Canyon ist für jeden bezahlten Job dankbar und fackelt nicht lang beim Transport einer unbekannten Fracht zur Erde. Mit zwei Bekannten im Schlepptau beginnt die Reise – die aus Zeitgründen auch mal Abseits der offiziellen Routen stattfinden muss…

Fazit

Am gestrigen Abend musste ich feststellen, dass ich „Space Truckers“ irgendwie besser in Erinnerung hatte. Seinerzeit war die DVD eine nette Dreingabe zu irgendeiner Hardware (ich weiß schon gar nicht mehr welche) und ging dafür eigentlich noch in Ordnung. Möglicherweise lag es damals am viel kleineren Fernseher, denn auf der großen Leinwand schrammte das Gebotene nun knapp am Edel-Trash vorbei und konnte mir nur selten ein Lächeln abringen.

„Space Truckers“ ist schon ein seltsamer Film. Er lebt von schrägen Figuren, bizarren Kostümen und jeder Menge an CGI-Effekten – die qualitativ stark schwanken. Zwar hatten wir im Jahre 1996 schon längst Titel wie „Jurassic Park“ zu Gesicht bekommen, doch einige Aufnahmen waren gemessen an diesem großen Blockbuster dennoch ganz in Ordnung.

Die Handlung wirkte zusammengewürfelt und nicht immer klar definieret. Start und Ziel waren abzusehen, doch inmitten dessen gab es seltsame Momente mit ebenso seltsamen Charakteren. Die Kostümdesigner sind teils deutlich über das Ziel hinausgeschossen und Kopfschütteln war in vielerlei Hinsicht an der Tagesordnung.

Einige Dinge passten entweder vom Ablauf oder der allgemeinen Logik her nicht zusammen. So konnte ein Kampfrobotor eine bewaffnete Armee ausschalten und dennoch schafften es unsere tollpatschigen Helden mehreren davon problemlos Stand zu halten. Solche Passagen gab es häufig und irgendwann wollte man sich gar nicht mehr darüber aufregen.

Beachtlich, dass sich neben Hopper auch andere bekannte Kollegen (u.A. Charles Dance) für dieses Spektakel hergaben. Entweder wurde das Geld benötigt oder der Spaß an der Sache stand im Vordergrund. Sie verliehen dem Treiben zwar eine gewisse Eleganz, dennoch können sie am insgesamt durchwachsenen Gesamteindruck nur wenig retten.

Mit „Space Truckers“ hat Stuart Gordon (u.A. „Re-Animator“, „Fortress“) einen bunten und äußerst eigenwilligen Sci-Fi-Trip abgeliefert, der manchmal einfach zu Viel wollte. Im gewissen Rahmen war der Titel schon recht unterhaltsam und witzig, aber so richtig vermochte das finale Endprodukt dann doch nicht überzeugen. Ich habe mich durchaus brauchbar bespasst gefühlt – doch von einer erneute Sichtung werde ich auf absehbare Zeit wohl Abstand nehmen. Ich steh auf Sci-Fi-Trash ala „Lexx“, aber hier fehlt es definitiv am gewissen Etwas der Konkurrenz.

6/10

Fotocopyright: Wicked Vision Distribution GmbH