Inhalt

Der gealterte Baseball-Star Billy Chapel steht kurz vor seinem endgültigen Ruhestand, doch seiner Herzensdame scheint dies nicht schnell genug zu gehen. Sie befindet sich bereits auf dem Weg ins Ausland, während er noch einmal seine letzten Würfe im Stadion vollführt. Wir erleben in vielen Rückblenden, wie die Liaison überhaupt begann…

Fazit

Vor Jahren habe ich diesen Film bereits auf irgendeinem Medium gesehen und vor ein Tagen zufällig auf Prime wieder entdeckt. Die Erinnerungen waren recht löchrig – und ziemlich schnell wurde klar, warum weite Teile des Geschehens schon so schnell wieder vergessen waren.

Grundsätzlich mag ich Costner recht gern und habe selbst für seine schwächeren Filme ala „Waterworld“ oder „Postman“ sogar etwas Sympathie, aber hier hätte mir die Ausrichtung direkt klar sein müssen. Der Sport an sich spielt hier eine extrem untergeordnete Rolle und sollte bestenfalls als keine Randerscheinung vermerkt werden. Der Fokus lag klar auf der Lovestory – die zwar sympathisch gemacht war, aber mit kleineren Längen zu kämpfen hatte.

Ob Sportprofi oder nicht. Das Kennenlernen der beiden Protangonisten verlief relativ unspektakulär und das Aufkeimen derer Beziehung nach gewohntem Schema. Selbst kleinere Entgleisungen ließen kaum an Fortbestand selbiger zweifeln und alles Andere als ein Happy-End wäre sowieso seltsam gewesen. Die meiste Zeit plätschert das Geschehen ohne nennenswerte Highlights vor sich hin und zog sich gelegentlich in die Länge. Die Aufmerksamkeit riss zwar nicht ab, aber spektakuläre Unterhaltung schaut anders aus.

Die Chemie zwischen Costner und Kelly Preston hat soweit gepasst, der Rest vom Cast ging auch in Ordnung. Alles machten ihren Job gut, übermäßig zu Loben fällt mir allerdings schwer. Die Akteure agierten – wie auch die gesamte Inszenierung – auf einem routinierten, jedoch nicht zu übertrieben brachialen Niveau. Die Optik war hochwertig, der Soundtrack passend – alles eben ganz solide und nicht gerade weltbewegend.

Wer auf Liebesschnulzen steht, kommt bei „Aus Liebe zum Spiel“ wohl auf seine kosten. Wer hingegen nach einem ernsthaften Sportdrama Ausschau hält, dürfte etwas enttäuscht werden. Im Großen und Ganzen ging das Teil als lockere Romanze durch, obgleich es hier einen Ticken kompakter auch getan hätte.

6/10

Fotocopyright: WVG Medien GmbH