Inhalt

Aufgrund von Familienangelegenheiten muss der ehemalige Geheimagent – Deckname „Der Nebel“ – schnell in die alte Heimat reisen. Die damals verhandelte, politische Immunität seines Sohnes wurde aufgehoben und die Mafia ist nun hinter dem Knaben her…

Fazit

Sofern ich es noch nicht in anderen Reviews breitgetreten habe, möchte ich hier noch einmal betonen, dass ich seit Kindheit ein großer Fan von Van Damme und vor allem dessen Actionfilme der 90iger bin und auf sein neues Abenteuer seit längerem extrem gespannt war. Mit der Rückendeckung von Netflix konnte eigentlich wenig schief gehen – doch herausgekommen ist eine seltsame Familienkomödie, die meinen Geschmack leider nur in ganz wenigen Augenblicken treffen konnte.

Die Geschichte ist nicht unbedingt neu und auch nicht sonderlich wendungsreich erzählt. Vater sucht Sohn, dieser kennt seinen Erzeuger überhaupt nicht, zack kommen ein paar Freunde hinzu und die teils tölpelhaften Bösewichte sind auch nicht fern. Nach einen durchaus launigen Auftakt kommt das Geschehen allerdings ziemlich ins Stocken und erholt sich von seiner zerfaserten Weise leider nur selten. Hin und wieder blitzen mit nett choreografierten Kampfszenen die Stärken des Meisters durch und dann haut man auch mal gelungene Gags raus – doch über weite Teile blieben diese Highlights dies leider Mangelware.

Van Damme fühlte sich inmitten seiner fragwürdig gestylten Mitstreiter fast wie ein Fremdkörper an und selbst wenn man sich mit der Prämisse eines halbwegs familientauglichen Filmes abgefunden hat, passt das Bild in meinen Augen trotzdem nicht gut zusammen. Die Inszenierung mag technisch makellos sein, mit tollen Aufnahmen und warmen Farben für große Sympathie sorgen, über schwachen Inhalt und langatmige Passagen konnte dies nicht hinwegtäuschen.

„The Last Mercenary“ mag sicherlich nicht der schlechteste Vertreter auf Netflix sein und auch seine klitzekleinen Lichtblicke haben, doch für mich bleibt unterm Strich eine große Ernüchterung zurück. Gerne hätte ich mir einen Actionfilm alter Schule gewünscht und seien es auch nur irgendwelche Neuinterpretation bekannter Klassiker mit anderen Schauplätzen oder kleinen Variationen. In meinen Augen hat der hier präsentierte Komödienansatz nicht so recht funktioniert, zumal Späße, Figuren und Handlung nicht so prall miteinander harmonierten. Ob der Belgier hiermit eine neue Zielgruppe erschließen kann, ist fraglich obendrein.

5/10

Fotocopyright: Netflix