Inhalt

Ein Priester steht vor Gericht. Er soll einer kranken Dame zur Absetzung ihrer Medikamente geraten und so ihren frühen Tod verursacht haben. Nun liegt es an seinen Anwälten nicht nur die Unschuld, sondern auch die vermeintliche Besessenheit von dunklen Mächten des Opfers zu beweisen…

Fazit

Das Thema „Exorzimus“ wurde bereits in vielen Werken aufgegriffen und hat einige Kultfilme hervorgebracht. „Der Exorzismus von Emily Rose“ dreht die altbekannte Perspektive jedoch ein klein wenig und stellt nun die vermeintlich „Guten“ vor Gericht. Der Twist ist eigentlich recht gut, die Umsetzung leider mit spürbaren Längen zersetzt.

Im Gegensatz zu einigen Mitstreitern geht es in „Der Exorzismus der Emily Rose“ überwiegend beschaulich, gar ruhig und gemächlich zu. Das Treiben spielt vor einem großen Teil im Gerichtssaal und lebt von teils langatmigen Dialogen, die hin und wieder mit Rückblenden veranschaulicht werden.

An krassen „Dämonenszenen“ oder ekelhaften Momenten wurde zu Gunsten der Glaubwürdigkeit gespart – was ich im Grunde gar nicht mal so übel empfand. Deutlicher haben mich da die vielen Durchhänger gestört, die immer wieder die Aufmerksamkeit auf eine harte Probe stellten.

Sicherlich wollten die Macher eher die moralischen Konflikte, denn die Geisterbekämpfung an sich in den Vordergrund stellen, doch waren mir deren Thesen nicht kritisch genug. Man kratzt immer an der Oberfläche und brachte den Kern des Glaubenskrieges nicht richtig aufs Tablet bzw. blieb alles viel zu zahm.

Wiedermal war die Grundidee recht interessant, doch bei der Umsetzung hapert das Konstrukt. „Der Exorzismus von Emily Rose“ war stellenweise packend und dann wieder einen Ticke zu Langatmig. Für mich bleibts letztlich ein passabler, aber kein überragender Gerichtsfilm mit ungewöhnlichem Hintergrund. Durchaus gut anschaubar, teils etwas zäh.

5,5/10

Fotocopyright: Sony Pictures Home Entertainment