Inhalt

Eine kleine Militäreinheit befindet sich auf der Suche nach ihren vermissten Kollegen, als sich dann plötzlich ein Portal öffnet und sie in eine merkwürdige Parallelwelt befördert. Hier werden sie alsbald von riesigen Kreaturen angegriffen…

Fazit

Regisseur Paul W. S. Anderson und seine Frau Milla Jovovich scheinen – ähnlich wie unser Uwe Boll – ein Patent auf die Umsetzung von Videospielen zu haben und treten wir natürlich wieder als dynamische Duo (die Eine vor, der Andere hinter der Kamera) auf. Vorweg sei gesagt, dass mich das Ergebnis wahrlich nicht von den Socken gehauen hat – ich jedoch auch nicht wüste, wie man die Thematik der Spiele sonst hätte auf Zelluloid bannen können.

„Monster Hunster“ wirft Figuren und Betrachter ohne langes Intro direkt ins Geschehen und spielt zügig seine technischen Reize aus. Die Umgebungen sind zwar karg, aber Stimmig – die Monsterkreaturen hingegen prächtig animiert und überwiegend überzeugend in Szene gesetzt. Ein Wiedererkennungswert zur Vorlage ist auf jeden Fall gegeben und spätestens wenn kochende Katzenwesen in Erscheinung treten, schlägt das Herz des Zockers ein wenig höher.

Obwohl uns Anderson einen gewissen Fan-Service liefert, bleibt der Gesamteindruck eher gemischt. Das Geschehen weist trotz zuweilen furioser Action einfach zu viele Längen und Ungereimtheiten auf. So wird die ach so tolle Militäreinheit viel zu schnell ausradiert, so wird die Ausbildung von Artemis viel zu öde präsentiert und die quasi nicht vorhandene Handlung nicht mal ansatzweise versucht mit irgendwas aufzuwerten. Zwischen der lauthalsen Action stehen die ruhigeren Passagen in einem zu harten Kontrast, die Laune ist erst ganz oben und geht dann direkt in den Keller. Der Streifen wird instant langweilig.

Die Darsteller haben ihre Sache – im gegebenen Rahmen – solide gemacht, ohne größere Begeisterungsstürme zu entfachen. Sie spulten ihr Programm routiniert herunter und gaben – dem Szenario geschuldet – halt keinerlei Identifikationsmöglichkeiten. Die Dialoge waren erwartungsgemäß simpel und nicht der Rede wert. Die Sichtung in der englischen Originalfassung auch keinerlei Problem – schließlich sprachen zumeist die Bilder für sich und brauchten keine weitere Erklärung.

„Monster Hunter“ ist sicherlich nicht die beste, aber zum Glück auch nicht die schlechteste Videospielumsetzung. Aufgrund seiner Ballereien, der glänzenden Inszenierung und natürlich auch wegen seiner Hauptdarstellerin ist die Verwandtschaft zu „Resident Evil“ kaum zu übersehen, weshalb dessen Freunde durchaus ahnen, was man hier erwarten darf. Die schöne Action lässt ein wenig über die langweiligen Momente hinwegschauen, der große Wurf ists unterm Strich dennoch nicht geworden. Das coole Finale rettet zusätzlich einen weiteren Ehrenpunkt.

5,5/10

Fotocopyright: Constantin Film