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Bei einem Testflug bricht der Kontakt zur Crew ab und im Ministerium bricht der Schweiß aus. An Board des Fliegers befanden sich Atomwaffen, die keineswegs in die falschen Hände geraten dürfen. Scheinbar hat einer der Piloten hier seine Finger im Spiel…

Fazit

Nach „Wehrlos – Die Tochter des Generals“ hatte ich Lust auf einen weiteren Travolta-Streifen und musste am gleichen Filmregal gar nicht weit schauen. „Broken Arrow“ wurde seinerzeit ebenso als Heftbeilage „verramscht“, bot aber eine ebenso hohe Qualität und steht noch immer für kurzweilige Unterhaltung – wie ich am gestrigen Abend mit Begeisterung erneut feststellen durfte.

Von John Woos Ausflügen nach Hollywood mag „Broken Arrow“ sicherlich nicht der beste, allerdings auch nicht der schlechteste Vertreter seiner Zunft sein. Nach einem etwas zähen Auftakt gab es ein paar richtig gute Actionszenen, die dank eines gut aufgelegten Travolta noch einmal mehr Laune bereiteten. Ab einem gewissen Zeitpunkt gab es kaum noch Gelegenheit zum Durchschnaufen und ein eindrucksvolles Feuergefecht jagte das Nächste.

Diesmal erkannte man die Handschrift des Regisseur weniger an stetig aufsteigenden Tauben, vielmehr an einer immer wieder ertönenden Melodie beim Auftritt des Bösewichtes. Das erzeugte irgendwie eine Western-Atmosphäre, die durch den Schauplatz in der Wüste zusätzlich unterstrichen wird. Überhaupt wusste man die trostlose Location geschickt zu nutzen und verschiedene Gegebenheiten prima auszunutzen – spoilern möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht.

Slater machte seine Sache gut, aber ein bitterböser Travolta stahl sowieso allen Beteiligten die Schau. Er präsentierte eine Seite, die er später in „Face/Off“ perfektionierte – nämlich bitterböse und herrlich charismatisch zugleich zu sein. Er schien enormen Spaß an der Arbeit zu haben und dieser Elan sprang gelungen auf den Zuschauer über. Man konnte sich sogar richtig in die Bösewichte hineindenken und fand sie erschreckend cool.

„Operation: Broken Arrow“ mag mit einer simplen Handlung daher kommen, überzeugt aber mit einer wuchtigen Umsetzung im bester Popcornkino- Manier. Woo zaubert mal wieder mit Effekten und zieht alle Register der Kunst. Sicherlich hat der gute Mann schon ein paar deftigere Granaten im Portfolio, aber dieser kurzweilige Ausflug in die Wüste von Utah hat dennoch großen Spaß gemacht.

8/10

Fotocopyright: 20th Century Fox