Inhalt

Chicago in der Zukunft. Nach einem verherenden Krieg haben sich die Menschen in unterschiedlichen Häusern organisiert und versuchen so den Frieden zu wahren. Ab dem 16ten Lebensjahr muss eine endgültige Entscheidung für eine Gruppe erfolgen und ein kleiner Test gibt hierzu Hilfestellung.

Bei Beatrice entpuppt sich dieses Verfahren jedoch als besonders schwierig, da sie Wesenszüge aller Parteien aufweißt und von daher als „Unbestimmt“ gilt. Sie verschleiert das Ergebnis, schließt sich den so genannten „Ferrox“ an und hofft, dass Niemand von ihrem Geheimnis erfährt…

Fazit

Es ist kein guter Stil, doch erneut werde ich drei Filme einer Reihe in einem Rutsch abfertigen. Handlungstechnisch knüpfen die Geschichten direkt aneinander an und zu viele Phrasen würden sich sowieso in einzelnen Artikeln wiederholen.


Teil 1: Die Bestimmung – Divergent

Schon beim Auftakt wirkte die Handlung wild aus anderen Genrevertretern zusammengeklaut und nur bedingt innovativ. Der Fokus lag hier noch klar auf der Charakterentwicklung gab seinen Zuschauern Hilfe bei der Identifikation mit seinen Hauptfiguren.

Nach einem leicht zähen Beginn wurde das Treiben zwar spannender, doch der Funke sprang einfach nicht über. Alles wirkt zu klischeebeladen und zu stark auf sein junges Publikum abgerichtet. Gegen Ende überschlugen sich die Ereignisse zu heftig, da bei Beginn einfach zu viel Zeit vertrödelt wurde.

Positiv waren die gelungene technische Seite, sowie die frischen Jungdarsteller. Der Unterhaltungswert war trotz kleinerer Längen in Ordnung.

6,5/10


Teil 2: Die Bestimmung – Insurgent

Die Fortsetzung knüpft nahtlos an den Vorgänger an und übernahm leider auch die alten Schwächen. Optisch gefiel der Streifen erneut, bei der Handlung griff man hingegen wieder auf zu viele ausgelutschte Bestandteile zurück.

Das Geschehen wirkte hier bereits unnötig gestreckt und ließ – insbesondere bei moralischen Entscheidungen – nur bedingt mitfühlen. Über weite Teile plätscherte die Geschichte vor sich hin und selbst in den Actionabschnitten kam nur wenig Schwung auf.

Viele Momente waren vorhersehbar und das Pacing insgesamt nur mittelprächtig. Anschaubar auf jeden Fall, aber schon einen Ticken schlechter als „Divergent“.

6/10


Teil 3: Die Bestimmung – Allegiant

Der Abschluss der Saga wirkt im Vergleich zu seinem direkten Vorläufer ziemlich aufgesetzt und unrund. Die grobe Rahmengeschichte war bereits abgeschlossen und nun wollte man mit aller Macht durch eine neue Fraktion frische Impulse ins Geschehen bringen.

Dies wurde mangels weiterer Fortsetzung nicht zufriedenstellend erledigt und auch sonst hielt sich die Begeisterung arg in Grenzen. Selbst Jeff Daniels konnte dem mäßigen Treiben keine größeren Sympathiepunkte abringen.

Für mich der schwächste und zugleich auch holprigste Teil der Saga. Vielleicht hatten auch deshalb die Darsteller keinen Bock mehr auf ein echtes Finale.

5,5/10


Gesamtfazit

„Die Bestimmung“ richtet sich klar an ein junges Zielpublikum, welches mit vielen Elementen wohl noch weniger versiert ist und einige Kröten lockerer zu schlucken vermag. Ich fand die Reihe insgesamt nicht übel, konnte mich jedoch in viele Figuren oder Handlungsabschnitte einfach nicht mehr hineindenken und langweilte mich immer mal wieder enorm. Dialoge, Fraktionen und Liebelein sprechen eine andere Generation an und mir fällt die Identifikation zu schwer.

Die Grundidee war im Ansatz noch passabel, doch mit laufender Zeit türmten sich die Logiklücken und die Leerläufe waren deutlich zu spüren. Wahrscheinlich wurde die Buchvorlage mal wieder enorm zusammengesetzt und nun wundert man sich über einige Ungereimtheiten, die sich gelegentlich fast als Showstopper entwickelten. Darüber hinaus zeigten sich bereits im zweiten Teil arge Abnutzungserscheinungen, die auf die Unterhaltung drückten.

Die Filmumsetzung der „Tribute von Panem“ war zwar auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber immerhin eine Ecke besser als dieses größtenteils leider sehr bemühte Konstrukt. Ein offenes Ende ist dann ein zusätzlicher Abzug in der B-Note und so gibts nur für harte Genrefreunde eine kleine Empfehlung. Mir wurden die tollen Ansätze einfach zu weich und teils langatmig präsentiert.

6/10

Fotocopyright: Concorde Video