Inhalt

1978. Die Behörden greifen durch und inhaftieren unzählige Kriminelle, die ihre Frauen auf sich allein gestellt zurück lassen. Zwar bietet die „Familie“ ihre Hilfe an, doch die finanziellen Mittel reichen einfach nicht aus. Kurzerhand beschließen die Damen die Geschäfte ihrer Männer zu übernehmen und selbst zu einer festen Größe in Hell’s Kitchen zu werden…

Fazit

Wieder einmal kann eine Umsetzung nicht mit ihrer witzigen Idee mithalten. An und für sich fand ich die Rahmenhandlung von „The Kitchen“ nämlich gar nicht übel, aber irgendwie fehlte dem Streifen dann letztlich das gewisse Etwas, um sich besonders hervor zu heben.

Gestört haben mich mehrere Punkte, wie beispielsweise Besetzung oder allgemeine Gangart. Man konnte sich nicht immer eindeutig für eine Richtung entscheiden, schwankte zwischen knallhartem Gangsterfilm und Komödie planlos hin und her.

Vermutlich hat auch Melissa McCarthy ihren Teil dazu beigetragen, denn irgendwie wollte sie nicht so recht in die Rolle der harten Lady passen – zumal sie anfänglich noch mit lustigen Sprüchen auf sich aufmerksam machte und der Zuschauer sowieso eher spaßige Auftritte mit ihr assoziiert.

Auf Gags folgten wieder knallharte Aktionen, die man den Figuren nicht immer abkaufen wollte. So ist der Zuschauer noch voll im Comedy-Modus und findet sich in einer düsteren Umgebung wieder. Man wollte nun wieder zu klassischen Mafiafilmen aufschließen, was leider nur selten richtig elegant gelang.

In einigen Momenten war der Film richtig stark. Da konnten Kulisse, Inszenierung und Figuren den Betrachter für sich gewinnen, doch leider hielten diese Momente nicht für länger an. Zu schnell rissen offenkundige Schwächen wieder aus der Immersion.

Die Einen loben die Besetzung, bei mir stieß sie eher auf Missmut. Die Anderen kritisieren die Handlung, ich fand sie dagegen ganz witzig. An „The Kitchen“ mögen sich die Geister scheiden, doch für mich bleibt unterm Strich nur ein bemühter Film, der mehr Potential gehabt hätte. Das Gezeigte war grundsätzlich anschaubar, aber in keiner Disziplin überragend und ziemlich oft sogar recht unausgegoren in Pacing und Genrewechsel.

5/10

Fotocopyright: Warner