Inhalt

Simon Templar ist mit allen Wassern gewaschen und verspricht einem wohlhabenden Geschäftsmann gegen ein hohes Honorar die Formel für eine kalte Fusion zu erbeuten. Dummerweise freundet er sich mit seiner Zielperson an und hinterfragt den Sinn seines Auftrags, bei dem bald beide auf der Abschussliste landen…

Fazit

Manche Filme altern recht gut und einige wirken nach einigen Jahren recht angestaubt – was leider auch bei der 97er Variante von „The Saint“ leider der Fall war. Während Val Kilmer seine Sache grundsätzlich passabel machte, sich Elisabeth Shue als hübsches Beiwerk erweis, hapert es bei Handlung, Erzählfluss und vor allem den Effekten.

Die Geschichte verspricht auf den ersten Blick eine passable Agentenpistole, doch der träge und stellenweise gar wenig packende Verlauf trüben den Gesamteindruck am meisten. Man hat das Gefühl, dass sich relativ wenig Inhalt über knapp zwei Stunden dehnen musste und viele Passagen lediglich der Straffung dienten.

Die Sache mit den wechselnden Masken hatte schon ein Jahr zuvor beim ersten „Mission: Impossible“ prima funktioniert, wirkt hier durch technisches Mittelmaß jedoch nur wie ein müder Abklatsch dessen. Irgendwie schauten die Outfits und Make-Ups des Hauptakteures eher unfreiwillig komisch und gar nicht mal so professionell.

Das Geschehen plätschert über weite Teile vor sich hin und jeder Anflug von Dynamik wird nach kurzer Zeit wieder ausgebremst. Es gab wenig Überraschendes und gerade im Angebracht der Thematik zu wenig Raffiniertes. Es fehlte an ausgeflippten Ideen, bewundernswerten Kniffen oder typischen Gadgets. Zwar erzeugten die unterkühlten Kulissen stellenweise ansprechendes Feeling, doch unterm Strich war das einfach zu wenig.

Während man den Auftakt der legendäre Reihe von Tom Cruise noch immer richtig gut anschaubar ist, habe ich mich bei der Serien-Umsetzung von Simon Templar zuletzt eher gelangweilt und konnte ihm nur noch wenig abgewinnen. Für mich blieb nur noch ein halbgarer, bemühter aber letztlich wenig überzeugender Genrevertreter zurück, doch eine zeitgemäße Neuauflage wäre noch immer zu begrüßen.

5,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)