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Ein verzweifelter Vater ist im amerikanischen Hinterland auf der Suche nach seiner Tochter. Vor rund 6 Wochen ist sie mit Freunden zu einem Wandertrip aufgebrochen und hat sich nicht mehr gemeldet. Am Ort des letzten Kontaktes angekommen, sind die Einwohner alles andere als hilfreich – und trotzdem führt die Spur zu einer seltsamen Kommune, die in den Wäldern haust…

Fazit

Mit unzähligen und qualitativ minderwertigen Fortsetzungen wurde das eigentlich interessante Franchise „Wrong Turn“ absolut gegen die Wand gefahren und ein Remake – im Gegensatz zu anderen Marken – eine durchaus sinnvolle Idee.

Das Grundprinzip ist hierbei ähnlich geblieben und wieder erleben wir ein paar Jugendliche, die wortwörtlich falsch abgebogen sind und sich mit naiven Aktionen jede Menge Ärger einhandelten. Das ist nicht neu und zu Beginn auch etwas langatmig umgesetzt, doch wirkliche Abzüge gibt das noch nicht.

Hoch rechne ich den Machern ihre Bemühung um Glaubwürdigkeit an. Die Motive der Bösewichte sind einigermaßen begründet, die Gemeinschaft halbwegs nachvollziehbar ausgedacht und der Gewaltfaktor nicht so übertrieben, wie zuletzt bei den splatter-lastigen Vorgängern. Es gab zwar ein paar unappetitliche Szenen, doch die blieben insgesamt im Rahmen bzw. drehte die Kamera in einigen Momente einfach ab und überließ dem Zuschauer seine Gedanken.

Der Unterhaltungsfaktor war jedoch ein kleines Auf und Ab. Zwischen spannenden Augenblicken gab es immer wieder deutliche Leerläufe, die an der allgemeinen Aufmerksamkeit zerrten. Trotz humaner Laufzeit hätte das Treiben hin und wieder eine kleine Straffung nötig gehabt – zumal man sich sowieso nicht die Zeit nahm, um alle Charaktere ausgiebig zu zeichnen. Schnell war klar, wer hier nur eine untergeordnete Rolle spielt und welche Nebenfigur entsprechend schnell das zeitliche segnet.

Eigentlich wollte ich die Bewertung deutlich niedriger ansetzen, doch der launige Endspurt hat mir nach einigen leidlich unterhaltsamen Passagen dann wieder ein fettes Lächeln auf die Lippen gezaubert und dann wollte ich dem Streifen einfach nicht mehr böse sein. Natürlich bricht er letztlich mit seinen authentischeren Ansätzen, aber die Entscheidung war in meinen Augen definitiv die Richtige. Ob es nun weitere Ableger benötigt, sei dahin gestellt – mich stimmt dieser Erguss nach mauen letzten Auskoppelungen wieder recht zufrieden.

7/10

Fotocopyright: Constantin Film