Inhalt

Während die Invasion der Locust noch immer unerbittlich tobt, schlüpft der Spieler in die Haut von Kait Diaz, die ihrer Abstammung endlich auf den Grund gehen möchte und dabei mit bösen Wahrheiten konfrontiert wird…

Gameplay

„Gears of War 5“ – oder kurz „Gears 5“ genannt, folgt den Tugenden seiner Vorgänger, kommt ebenfalls als Deckungs-Shooter aus der Third-Person Perspektive daher und steuert sich absolut identisch wie der Rest.

Die Level sind weitestgehend schlauartig aufgebaut, doch es gibt nun auch ein paar Passagen, die zum weiteren Erkunden abseits der streng vorgegebenen Pfade einladen. So ist man nicht nur zu Fuß, sondern auch mit einem Segelmobil unterwegs und kann so die weitläufigen Areale schneller erkunden.

Erneut trifft man auf vertrautes Kanonenfutter und gigantische Bosse, die allerdings nur minimale Taktik erfordern und deren Schwachstellen schnell offensichtlich werden. Das Gegnerdesign ist überwiegend gleich geblieben.

Unterstützung erhält man diesmal in Form des Roboters Jack, der dem Spieler ein Schutzschild bietet oder durch Schächte schweben und Türe öffnen kann. Dies ist nett und bietet spielerische Vorteile, bei hektischen Gefechten habe ich jedoch oft auf den Helfer verzichtet.

Spielzeit

Ich habe das Spiel seinerzeit auf der XBOX gezockt und nun (Gamepass sei dank) noch einmal auf dem PC bestritten. Gebraucht habe ich für den letzten Durchgang zirka 8-10 Stunden, wobei hauptsächlich die Story und wenig Sammelgegenstände oder Nebenmissionen verfolgt wurden. Für ein „Gears“ liegt die Spielzeit absolut im Rahmen und bei wesentlich längerer Dauer würde sich das eher simple Spielprinzip wahrscheinlich auch stark abnutzen und ermüden.

Präsentation

Wie bereits sämtliche Vorgänger, ist auch „Gears 5“ ein optisches Meisterwerk, dessen Stil mich immer wieder auf neues begeistert. Klar waren die überzogen gezeichneten, bulligen Figuren beim Auftakt damals arg gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile hat man seine „Footballspieler“ kennen und lieben gelernt.

„Gears 5“ überzeugt erneut mit detailreichen Kulissen, stimmiger Beleuchtung und knallharten Soundeffekten. Alle Waffen hören und fühlen sich unterschiedlich an und die markigen, gut vertonten Sprüche unserer Mitstreiter machen Laune.

Positiv

  • sehr gute Präsentation
  • launige Gefechte
  • abwechslungsreiche Schauplätze
  • coole Charaktere
  • nette Storyline

Neutral

  • Open-World-Elemnte aufgesetzt
  • langwierige Segelboot-Passagen
  • allgemein aufgesetzte „Coolness“ ist Geschmackssache

Negativ

  • Gegner wenig abwechslungsreich
  • spielerisch eher simpel
  • Rätsel extrem einfach

Fazit

„Gears 5“ ist eine konsequente Weiterführung der Reihe, ohne sich groß von seinen Vorgängern zu unterscheiden. Der geeignete Spieler erhält einfach mehr von Bekannten – mit Allem, was seit Jahren einfach dazu gehört.

Bei all der gradlinigen Action hätte man sich die Erkundungspassagen bzw. die Fahrten mit dem Segelschiff ruhig sparen und so das Geschehen etwas straffen können. Bei einem „Gears“ erwarte ich keine weitläufigen Areale, sondern gebe mich zu Gunsten eines geschmeidigen Spielflusses lieber mit eingeengten Schlauchlevel zufrieden.

Ein echtes Highlight ist Teil 5 wahrlich nicht, aber auch kein Tiefpunkt der Reihe. Das Spiel macht weitestgehend extrem Laune, doch mangelnde Innovation lassen ein wenig resignieren. Ich hoffe natürlich, dass es mit einem sechsten Ableger weitergeht – das nächste Mal aber mal wieder ein paar neue Elemente Einzug halten.

Grafik: 9/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

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