Inhalt

Der Spieler findet sich gefesselt im Hinterzimmer eines Clubs wieder. Er soll einen Mord verübt haben und die Polizei klopft bereits an die Tür. Nun bleibt nur die Flucht, die von unterschiedlichen Entscheidungen geprägt sein kann…

Gameplay

„She Sees Red“ ist ein interaktiver Film, der sich klar an die Standard des Genres hält und somit absolut vergleichbar zum beispielsweise vor einigen Tagen getesteten „I Saw Black Clouds“ ist.

Erneut läuft ein Spielfilm vor unseren Augen ab und gelegentlich fordert uns das Programm zum Treffen von Entscheidungen auf. Daran wird der weitere Verlauf festgemacht und vor allem, welche Filmschnippsel wir als nächstes zu sehen bekommen und welche Schlusssequenz am Ende über den Bildschirm flackert.

Die Interaktion beschränkt sich abermals auf das Anklicken von Textboxen und dem regungslosen Zuschauen einer halbwegs spannenden Handlung.

Spielzeit

Die Spielzeit ist variabel und hängt in erster Linie von euren Entscheidungen ab. Um alle Enden bzw. Zwischensequenzen zu erblicken, ist mehrmaliges Durchzocken Pflicht. Bei meinem ersten Durchgang habe ich ungefähr die Hälfte aller Videos zu Gesicht bekommen und dafür deutlich unter einer Stunde gebraucht. Dies ist selbst für dies Genre äußerst kurz geraten.

Präsentation

Gezockt habe ich diesmal auf dem PC und die Videoqualität war in Ordnung. Obwohl 4K als Auflösung eingestellt wurde, würde ich sagen, dass sich die Videos auf etwa 720p-Niveau bewegten und lediglich die eingeblendeten Texte in hoher Qualität daher kamen.

Die Schauspieler machten ihre Sache solide, wobei die mäßige englische Lokalisation (mit deutschen Untertiteln) da eher Anlass zur Kritik wäre. Die Sprecher wirkten teils lustlos und monoton, wirklich synchron war es leider auch nicht immer.

Positiv

  • interessante Handlung
  • solide Filmsequenzen
  • mehrere Enden

Neutral

  • mäßige Vertonung
  • Bildqualität durchwachsen

Negativ

  • extrem kurze Spielzeit
  • gewohnt wenig Interaktion

Fazit

Erneut möchte ich als Filmfan auch meine Vorliebe zu interaktiven Filmen betonen. „She Sees Red“ ist dabei nicht unbedingt der beste, aber auch nicht der schlechteste Vertreter seiner Zunft und für Zwischendurch durchaus einen kleinen Abstecher wert.

Die Handlung war nicht übel und die Inszenierung der Bewegtbilder recht ordentlich. Abgesehen von einer mittelprächtigen Synchronisation und einer extrem kompakten Spielzeit gibt es eigentlich wenig zu bemängeln. Genrefans wissen um die eingeschränkten Möglichkeiten zur Mitwirkung und dürfen sich so nicht beschweren.

Zu einer überdurchschnittlichen Wertung reicht der Kurztrip im Vergleich nicht, doch Fans dürfen (evtl. zu einem sehr niedrigen Preis) mal einen kleinen Blick wagen.

Grafik: 6,5/10
Sound: 6/10
Gameplay: 2/10
Gesamt: 5/10

Fotocopyright: Rhinotales