Inhalt:

Polizist Spenser wird nach fünf langen Jahren endlich aus dem Gefängnis entlassen und findet bei Boxtrainer Henry Unterschlupf. Es dauert allerdings nicht lang, bis die ehemaligen Kollegen wieder vor der Tür stehen, da der damals für die Haft verantwortliche Cop nun Tod aufgefunden wurde..

Fazit:

So langsam aber sicher verschiebt sich der Schwerpunkt meiner Seite ungewollt von der asiatischen Ecke in Richtung Netflix. Der Dienst bietet so viele Highlights, die ich hier sehr gerne bespreche – und ja, ich bekomme weder Provision noch gratis Abo dafür 🙂

Die Erwartung an „Spenser Confidential“ waren allein wegen Publikumsmagnet Mark Wahlberg schon recht hoch. Steht er doch seit Jahren für zumeist sehr hohe Qualität und enttäuscht nur selten. Hier war nun leider letzteres der Fall, aber dies möchte ich noch ein wenig ausführen.

Da der Film quasi inklusive ist, drücke ich ein Auge zu. Für sich genommen ist er bestenfalls im Mittelfeld anzusiedeln, denn nichts sticht hier wirklich hervor. Die Geschichte ist altbacken, vorhersehbar und mit wenigen Überraschungen gespickt. Alles plätschert größtenteils vor sich hin, ist stellenweise sogar ein bisschen langatmig und zäh. Die Gags zünden eher selten und wenn, dann hauen sie nicht unbedingt vom Hocker.

Wahlberg macht seine Sache solide, bleibt aber hinter seinen Möglichkeiten zurück. Er kommt zwar stets cool rüber, wirkt jedoch eindimensional präsentiert. Beim Rest vom Cast schaut es ähnlich aus – wobei sein unfreiwilliger, dunkelhäutiger Buddy noch für die meisten Lacher sorgt.

Größter Knackpunkt ist die Auslegung des Filme, die leider nicht immer klar ist. Man kann sich oftmals nicht für eine Richtung entscheiden. Auf der einen Seite versucht man ernst zu bleiben, seine Charaktere auszubauen und auf der anderen Seite watscht man den Zuschauer mit platten und auf übertrieben lustig getrimmten Actioneinlagen ab. Das passt so gut wie nie zusammen, schadet gar der Kurzweil.

Peter Berg steht in der Regel für ein gewisses Niveau, Wahlberg und Netflix sowieso. Das mag sich reimen, steht in meiner Kritik vielmehr für eine kleine Enttäuscht. Der Film an sich war okay und unterhielt schon – hätte dank der glänzenden Namen weit mehr aus sich machen können. Gerade die Uneinigkeit zwischen Ernsthaftigkeit und Lockerheit hat letztlich wertvolle Punkte gekostet – und bei ähnlich gelagerten Produktionen weitaus besser funktioniert.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Weitere Infos unter: https://www.netflix.com/de/title/81005492