Inhalt

Der stets von Angst geplagte Kommissar Sörensen lässt sich vom hektischen Hamburg in einen kleinen und auf den ersten Blick sehr beschaulichen Vorort versetzten. Statt Friede und Entspannung, wartet jedoch schon gleich am ersten Tag ein brutaler Mordfall auf ihn und sein neues Team…

Fazit

Wo Bjarne Mädel draufsteht, ist auch reichlich Bjarne Mädel drin. Streng genommen ist „Sörensen hat Angst“ nur ein weiterer, netter, fast schon belangloser TV-Krimi – der allerdings unglaublich von seiner sympathischen Hauptfigur profitiert und einige Momente besonders mit seiner allseits beliebten Art extrem aufwertet.

Die Handlung ist schnell erzählt und passt fast schon auf einen Bierdeckel. Aufgrund seiner gemächlichen Erzählweise, der kompakten Laufzeit und der überschaubaren Anzahl an Darstellern ergaben sich keine sonderlich gravierenden Überraschungen, aber das empfand ich nicht als sonderlich schlimm.

Obwohl die Geschichte recht dünn und zuweilen sehr humorvoll daher kommt, steht eine ernstes und gut interpretiertes Motiv hinter dem Ganzen. Der Spagat zwischen lustig und eindringlich ist hierbei erstaunlich geschmeidig gelungen und zeigt selbst die seltsame Wahrnehmung einiger Menschen in Extremsituationen beschaulich auf.

Der Film lebt von seinem eigenwilligen Figurendesign und vor allem einem prima aufgelegten Mädel, der durchwegs in gewohnter Manier daher kam. Er verkörperte den ängstlichen Kommissar mit Hingabe und fast schon seltsamer Glaubwürdigkeit – wobei man seine Mitstreiter nicht außer Acht lassen sollte. Mit ihren Macken ergänzen sie den Hauptdarsteller ziemlich gelungen und animierten nicht selten mit simplen Mitteln zum kräftigen Schmunzeln.

„Sörensen hat Angst“ ist sicherlich kein absoluter Top-Hit, hat seine an ihn und Mädel gestellten Anforderungen jedoch klaglos erfüllt und einen unterhaltsamen Abend bereitet. Der Titel wäre jetzt nichts, was ich brennend empfehlen würde – aber Freunde der Materie bzw. des Schauspielers kommen definitiv auf Ihre Kosten. Man bekommt, was man erwartet – nicht mehr, nicht weniger.

6,5/10

Fotocopyright: ARD