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Beim Einsturz eines Tunnels wird ein Geschäftsmann verschüttet, der glücklicherweise mit seinem Handy noch die Außenwelt erreichen konnte. Zwar laufen die Bergungsarbeiten mit Hochtouren an, doch Hoffnung auf eine schnelle Rettung wird dem Eingeschlossenen nicht gemacht…

Fazit

Mit einigen Jahren an Verspätung ist dieser koreanische Katastrophenfilm endlich zu uns „rüberschwabt“ und durfte am vergangenen Wochenende endlich im Heimkino erlebt werden. Dachte ich zuerst noch an eine Variante von „Daybreak“, so hat mich das Ergebnis dann doch mit weniger Action – und dafür viel mehr Authentizität überrascht.

Die Handlung blieb jederzeit auf dem Boden, ging fast schon nüchtern an die Thematik heran und erschuf damit ihren eignen Flow. Man wollte stets wissen, wie sich der Eingeschlossene bei Laune und vor allem am Leben hält und konnte schmerzlich mit ihm fühlen. Das war nicht nur interessant, sondern auch sehr spannend konstruiert.

Gestört hat mich hingegen der Blick auf die „Außenwelt“. Zwar wurde schön gezeigt, wie sehr sich die Presse für kurze Zeit auf einen solchen Fall stürzt, wie schnell sich Politiker mit der Familie des Opfers ablichten lassen – doch die eigentliche Bergungsaktion an sich kam manchmal zu kurz. Die Tage vergingen und man wusste nicht genau, womit die Retter jetzt eigentlich beschäftigt waren. Man sah viel Ausrüstung herumstehen, jedoch nicht immer, was davon gerade in Aktion war und wie deren Plan überhaupt ausschaut.

Die Effekte waren gut, die Ausstattung beachtlich. Koreatypisch gab es Hochglanzkino vom Feinsten und selbst die engsten Räumlichkeiten wurden beachtlich in Szene gesetzt. Die Darsteller haben ihre Arbeit gut erledigt und die deutsche Synchronisation ging in Ordnung.

„Tunnel“ war jetzt nicht die eventuell propagierte Offenbarung, aber dennoch ein sehr solider Vertreter seines Genres. Hin und wieder gab es ein paar kleinere Längen, doch insgesamt war das Teil weitestgehend spannend und annehmbar authentisch gemacht. Für Zwischendurch absolut anschaubare Kost und erstaunlich erfrischend gegenüber „Krawallwerken“ aus Hollywood.

7/10

Fotocopyright: Busch Media Group