Inhalt

Aufgrund ungünstiger Zufälle sitzt eines Tages eine Braut vor der Haustür des arbeitslosen Johnny, der sie daraufhin bei sich aufnimmt. Da die Dame nicht nur vor ihrem künftigen Mann, sondern auch aus der Heimat geflüchtet ist, wollen die Beiden einen Asylantrag bei den Behörden stellen. Aus der guten Geste wird alsbald ein waschechtes Familien-Event mit nahezu epischen Ausmaßen…

Fazit

Trotz Vorschau im Fernsehen damals verpasst und nun bei Prime im Sortiment entdeckt. „Eine Braut kommt selten allein“ hat mich von der Inhaltsangabe zwar nicht unbedingt abgeholt, dafür mit Zugpferd „Sido“ umso mehr zu einer spontanen Sichtung überredet.

Kurz und knapp lässt sich das Gezeigte als seichte Unterhaltung für Zwischendurch abtun und hat somit durchaus seine Daseinsberechtigung gehabt. Richtig tiefgründig ging es zwar trotz dem Hauch kritischer Untertöne nicht zu, aber das war hier gar nicht mal so wild.

Der Rapper gefiel mit gutem Spiel und viel Gefühl zur rechten Zeit. Besonders die Szenen mit seiner Filmtochter waren extrem stark und erinnerten ans eigene Leben. Man konnte dem charmanten Chaot nie böse sein und sein und wünschte ihm stets das Beste. Obwohl die Geschichte arg überspitzt erschien, wollte man wissen, wie er aus dem selbst eingebrockten Schlamassel wohl wieder herauskommen wird.

Die Handlung plätscherte sicherlich ein wenig vor sich hin, doch ernsthaft langweilig wurde es nie. Obwohl natürlich alles jederzeit auf ein Happy-End abzielte, war der Weg dorthin nicht uninteressant und von (seichter) Unterhaltung mit einigen guten Gags geprägt.

„Eine Braut kommt selten allein“ ist ein typischer Snack, der nicht lange in Erinnerung bleiben wird, aber dennoch für einen Abend prima bei Laune hielt. Nichts weltbewegendes, aber dennoch ein halbwegs vergnüglicher Spaß für langweilige Abende.

6,5/10

Fotocopyright: ARD