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Es geht um stolze 5 Millionen Dollar, die auf den Gewinner eines wahnwitzigen Rennens von Mexiko nach Amerika warten. Dabei ist laut dem Veranstalter alles erlaubt, nur muss der Sieger noch auf vier Rädern durch die Ziellinie kommen…

Fazit

Auch in schlimmen Zeiten ist wenigstens auf Eines stets verlass: wo Asylum Pictures drauf steht, ist auch eine Menge Trash drin. So wirkte „In the Drift“ nicht nur auf dem Cover wie ein billiger „Fast and the Furious“-Verschnitt, sondern vermengte auch ein paar andere Elemente zu einem leidlich unterhaltsamen Brei.

In meiner kleinen Inhaltsangabe habe ich mich auf den Aspekt des Rennens beschränkt, doch abseits der wenig aufregenden PS-Duelle gab es sogar noch ein wenig Handlung, die für das Gesamtbild leider mehr oder weniger von Belang ist. So fuhren relativ viele Stereotypen auf und das Teilnehmerfeld war nicht unbedingt von Sympathie getragen.

Allgemein war die Erzählung äußerst holprig. Der Film verliert zunächst keine großen Worte und geht vergleichsweise schnell in die Vollen, um dann das Tempo wieder gehörig zu drosseln und dröge zu werden. Es passiert wenig auf dem Schirm und selbst das eigentliche Rennen ist total undynamisch in Szene gesetzt worden. Man erblickt die schnellen und leider auch wenig spektakulären Karren hauptsächlich zu Beginn und später wird der Fokus darauf vollends verloren. Die Sichtung beschränkt sich dann auch auf ein wenig „geradeaus“ fahren und nicht etwa auf brenzlige Duelle miteinander. Das Budget hat wohl weder für großartige Stunts, noch für eventuelle Defekte an den Fahrzeugen gereicht.

Sieht man einmal von den bescheidenen Racing-Parts ab, präsentiert sich ein unausgegorener Thriller, der selten – der sagen wir niemals – mitzureißen vermochte. Nette Darsteller, seichte Dialoge, blöde konstruierte Zufälle und eine uninteressante Handlung waren an der Tagesordnung. Immerhin wurde alles ordentlich gefilmt und handwerklich brauchbar zusammengeschnibbelt. Nicht referenzwürdig, aber durchaus okay.

Größtes Zugpferd ist sicherlich der ehemalige Rapper und Schauspieler DMX, der vor Kurzem leider verstorben ist. Er war für mich dann auch der Grund diesen Film aus den etlichen „Perlen“ der EuroShop-Touren endlich mal zu entstauben und in den Player zu werfen. Sein Auftritt war dann – fast schon erwartungsgemäß – kurz, aber immerhin mit etwas Text bestückt. Er macht seine Sache so lala, fällt nicht aus dem durchschnittlichen Rahmen und wird durch eine mäßige Synchro leider noch einen Ticken abgewertet.

Der Anlass der Sichtung war traurig, doch endlich habe ich diese Machwerk hinter mich gebracht. Geboten wurde typische Asylum-Kost, die weder positiv, noch negativ mit den bisherigen Erlebnissen mit dem Labels bricht. „In the Dirft“ wirkt billig, unausgegoren, uninspiriert und überwiegend langweilig, konnte aber wenigstens in einem Abschnitten einen Hauch von Unterhaltung bieten. Selbst Fans von DMX sollten dann lieber vom Original greifen und ausnahmsweise Vin Diesel filmtechnisch den Vorzug geben.

3,5/10

Fotocopyright: White Pearl Movies / daredo (Soulfood)