Inhalt

Nach dem Tod von Frau und Kind wollte sich Elitesoldat Travis endlich mal eine kleine Auszeit gönnen, doch das liebe Geld überredet ihn zu einem vermeintlich letzten Job. Mit einem alten Kameraden soll er sich noch einmal um eine Zielperson kümmern, die unliebsame Dinge über deren Arbeitgeber ausplaudern könnte. Leider läuft die ganze Aktion nicht nach Plan…

Fazit

Bis dato konnte ich „24 Hours to Live“ noch ganz gut auf dem „Pile of Shame“ ignorieren, doch gestern lag er ganz oben auf dem neu sortierten Stapel und die Sichtung wurde endlich vollzogen. Schon noch wenigen Minuten war jedoch klar, dass dieser lange Aufschub völlig unnötig war und hinter der einstigen Direct-to-Video-Veröffentlichung ein cooler, kleiner Actionfilm steckt.

In vielen Momenten fühlte ich mich an das tolle Remake von „Das Ende“ erinnert. Auch hier gab Ethan Hawke einen der Hauptprotagonisten und auch hier wurde unerwartet brachiale Action in superber Optik verpackt. Wenn es bei „24 Hours“ kracht, dann aber richtig und audiovisuell beinah selbstverständlich bestechend inszeniert. Atemberaubende Verfolgungsjagden und aus interessanten Blickwinkeln gezeichnete Schusswechsel spielten definitiv in der oberen Liga mit.

Die Story steht der Technik nach, doch war dies nicht weiter schlimm. Sie bildete einen her austauschbaren und insgesamt wenig originellen Rahmen, doch die rasanteren Passagen gleichen dieses Manko aus. Überhaupt hielten sich ruhigere Momente und dramatische Explosionen ganz gut die Waage und kein Part bremste den anderen aus. Mit rund 1,5 Stunden war das Gezeigte dann auch schön kompakt gehalten und Längen hatten kaum eine Chance.

Hawke geht in seiner Rolle ordentlich auf und liefert weitaus mehr, als man von solch einer Produktion erwarten möchte. Die Chemie mit seinem besten Kumpel hat auch gepasst und gab keinen Grund zur Klage. Sicherlich mag deren persönlicher Konflikt sehr vorhersehbar konstruiert gewesen sein, der guten Laune tat dies keinen Abbruch. Die eingeflochtene Liebelei nahm glücklicherweise keine unnatürlichen Züge an und lenkte nicht vom Rest ab.

Wer einen netten Actionsnack für Zwischendurch sucht, liegt bei „24 Hours“ genau richtig. Er ist nicht ganz so packend wie die Neuauflage von „Das Ende“, aber ein durchaus beachtlicher Release, der unter dem Radar lief. Er bedient sich zwar frech bei der Konkurrenz und bietet inhaltlich wenig neues – doch darüber lässt sich im Gesamtbild ziemlich großzügig hinweg schauen.

7/10

Fotocopyright: LEONINE