Inhalt

Bleek ist Trompetenspieler mit Herz und Seele. Zwar mussten ihn seine Eltern einst dazu drängen, doch mittlerweile hat er seine eigene Band und tritt regelmäßig in einem Klub auf. Seine Schwäche sind jedoch die Frauen, zwischen denen er sich nie so recht entscheiden vermag…

Fazit

Die Kombination Denzel Washington und Spike Lee lässt den Puls den Filmfans schon ein wenig in die Höhe schießen und entsprechend waren die Erwartungen an diesen Titel – den ich seinerzeit leider völlig ignoriert hatte. Ich muss zugeben, dass mich die Thematik an sich noch immer wenig reizt, dennoch wollte ich nun endlich mal ein Blick wagen.

Rein von seiner Machart her, ist die Handschrift von Lee unverkennbar. Auch wenn man es nicht genau beschreiben kann, die Kameraführung, die Weise wie Dialoge festgehalten wurden und nicht zuletzt das dezente Einbringen von nackten Tatsachen fühlen sich hier irgendwie angenehm vertraut an.

Der Regisseur spielt mit den Bildern und verleiht ihnen mit einfachen Mitteln (Verzerrungen, übersteuerte Farben, etc.) einen stellenweise fast schon surrealen Touch. Bei diesem Titel kam dann auch noch ein hypnotische Musik dazu, die dem Ganzen einen einzigartigen Stempel aufdrückte und es wie ein Kunstwerk erscheinen ließ.

Bei all der Begeisterung für die Technik, darf ich jedoch ein paar Schattenseiten nicht vergessen. Für mich hatte der Streifen schon ein paar kleinere Längen, durch die man sich durchbeißen musste und vor allem die deutsche Vertonung stach fortwährend unschön hervor. Es gab einige durchaus bekannte Stimmen, doch stets hatte man das Gefühl, dass die Sprecher vertauscht wurden. Dafür kann der Regisseur jedoch nichts.

Neben Washington erblicken wir auch Wesley Snipes, der seine Sache ebenfalls sehr gut gemacht hat. Überhaupt hat die Chemie aller Beteiligten gepasst und dieser ausgezeichnete Gesamteindruck wurde lediglich durch die bereits erwähnte Vertonung ein wenig getrübt. Hierdurch fühlte sich das Setting leicht befremdlich an – obwohl doch alle Darsteller im Grunde richtig gefällig und locker aufspielten. Sogar Spike Lee übernahm eine zentrale Rolle.

Für mich fällt „Mo‘ Better Blues“ schon beinahe in die Kategorie Arthouse und hinterließ insgesamt einen recht guten Eindruck. Trotz kleinerer Durchgänger hat das Geschehen dank seiner sympathischen Darsteller nett unterhalten und vor allem die eher ungewöhnliche Soundkulisse gefiel sehr. Ein netter kleiner Titel, den man sich durchaus mal Zwischendurch genehmigen kann – und bei Jazzliebhabern sogar noch den ein oder anderen Zusatzpunkt abstauben könnte.

7/10

Fotocopyright: Pandastorm (WVG)