Inhalt

Die Epidemie hat Südkorea überrollt und die Grenzen wurden geschlossen. Überlebende suchen auf der ganzen Welt Asyl und der Norden hat Einige von ihnen aufgenommen. Ein paar Flüchtlingen wird jedoch ein unmoralisches Angebot unterbreitet. Gut ausgestattet sollen sie noch einmal in die von Zombies besetzte Heimat aufbrechen, um dort einen Geldtransporter ausfindig zu machen und eine hohe Provision für dessen Plünderung zu kassieren…

Fazit

Mit dem eher schleichend aufbauenden Grusel von „Train to Busan“ hat dessen Fortsetzung leider nicht mehr so viel am Hut. Der Zuschauer wird direkt in die Unglückslage hineingeworfen – und kann sich ansonsten im Gegensatz zum Vorgänger aber leider nicht über weitere Innovation freuen.

Technisch ist „Peninsula“ über jeden Zweifel erhaben und präsentiert uns glaubwürdige Endzeitkulissen, die optisch selbst in absoluter Dunkelheit einen überzeugenden Eindruck machen. Auch die konsequente Weiterentwicklung der Handlung gefiel, obwohl man nicht mehr direkt auf die Figuren von „Train to Busan“ aufbaut und neue Charaktere einführte.

Ein wenig enttäuscht hat mich jedoch der eher bodenständige Verlauf, der sich kaum noch aus der breiten Masse abzusetzen schien. Man bediente sich bei diversen Zombie- und Endzeit-Titeln, brachte aber keinerlei eigene Ideen ein. Was einst den großen Reiz an der Sache ausmachte, verkommt hier zu einer „Nummer sicher“ und wagt einfach nichts mehr Neues.

Für mich zwar zudem die Identifikation mit den Hauptfiguren schwierig. Konnte man sich damals noch hervorragend in die überraschende Lage der Protagonisten hineinversetzten, so verkommt das aktuelle Motiv eher zur Farce. Alles fühlt sich ziemlich bemüht und wenig ausgeklügelt an – oder anders gesagt: viel zu nah an den meisten Konkurrenten angelehnt.

Für sich genommen ist „Peninsula“ ein solider Zombie-Film ohne echte Highlights. Er wirkt zwar technisch makellos, aber unterm Strich nicht mehr so erfrischend und kurzweilig wie es einst „Train to Busan“ war. Genrefreunde dürfen natürlich mal reinschauen, sollten aber mit etwas gedämpften Erwartungen an die Sache rangehen. Für Neueinsteiger bleibt die Empfehlung für den Erstling – auf den Zweiten kann man zur Not noch gut verzichten.

6,5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG