Inhalt

Michael Jennings ist ein sogenannter Reverse-Engineer und verdient damit gutes Geld. Er lässt sich von Firmen engagieren, um Erfindungen von der Konkurrenz nachzubauen und gegeben falls noch zu verbessern. Anschließend wird sein Gedächtnis für diesen Zeitraum gelöscht. Bei seinem letzten, augenscheinlich letzten Auftrag kommt es jedoch zu Komplikationen. Nach dem Tilgen seiner Erinnerungen bemerkt er, dass die Bezahlung nicht passt und er sich selbst irgendwie eine Fährte zur Lösung seiner verzwickten Lage gestrickt hat…

Fazit

Die Prämisse von „Paycheck“ hatte damals schon recht gut gefallen und hat im Grunde auch heute nicht viel von ihrer Faszination verloren. Das Thema „Reverse Engineering“ ist vermutlich noch immer gang und gäbe, ist also gar nicht mal so weit von uns entfernt. Doch schon bei seiner damaligen Veröffentlichung, stellt sich der Streifen hin und wieder selbst ein Bein, gerät leider besonders im letzten Drittel arg ins Strauchen.

Während der Anfang noch spannend daher kommt, erzählerisch auch Einiges zu bieten hat, verliert das Gezeigte gen Finale langsam an Fahrt und stößt mit kleineren Längen unschön auf. Man hat wichtige Handlungselemente irgendwann arg durchschaut und fragt sich, warum unser Hauptdarsteller zwar so schlau ist und trotzdem zu oft auf dem Schlauch steht.

Der Erzählfluss ist – wie bereits erwähnt – beim Auftakt recht gut und nimmt mit laufender Spielzeit immer weiter ab. Das Geschehen wird immer mal wieder mit gut gefilmten Actionszenen aufgewertet, kann aber nicht immer den gleichen Wert in ruhigeren Abschnitten erreichen. Die eingestreute Liebelei wirkt zudem aufgesetzt und sogar etwas störend.

Man kann sich über ihn streiten, doch ich mag Ben Affleck eigentlich ganz gern. Er und seine Werke stehen immer für eine gewisse Qualität und sind im Grunde fast immer sehenswert. Gleiches galt jedoch auch für Regisseur John Woo und wird hier auf eine harte Probe gestellt. Ich lobe zwar die gut gemachten Schusswechsel, doch im Anbetracht eines solch gigantischen Machers reichen sie keineswegs an seine (wahrscheinlich deutlich niedriger budgetierten) Klassiker heran. Affleck macht seine Sache gut, bleibt aber manchmal etwas zu blas und wirkt ungewohnt ungelenk.

„Paycheck“ hat trotz einiger Macken einen relativ stabilen Unterhaltungswert und kann deshalb an Interessierte empfohlen werden. Mittlerweile habe ich mich mit dem Titel ganz gut arrangiert und schaue ihn in humanen Abständen immer mal wieder ganz gern an. Seinerzeit war er im Anbetracht der großen Namen sehr enttäuschend, doch mittlerweile hat die Zeit diese Wunden geheilt.

6,5/10

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)