Inhalt:

Lebemann Viktor Steiner sitzt im Knast und erzählt einer Reporterin von seinem wilden Leben. Mit dubiosen Partnern bereicherte er sich zum Nachteil vieler Menschen mit überteuerten Immobilien und unsauberen Kreditgeschäften. Er berichtet, wie es soweit kommen konnte…

Fazit:

Langsam, aber sicher kann man sich Frederick Lau aus deutschen Produktionen – egal ob für das Kino, oder eben Netflix – nicht mehr wegdenken. Auch in diesem kleinen Gaunerstück macht er neben Frau Thomalla eine gute Figur, der Rest ist jedoch leidlich unterhaltsam.

Der Film weißt eine klassische Erzählstruktur auf, in der ihre Hauptfigur die Handlung in Rückblenden erzählt. Dies geht weitestgehend gut über die Bühne, wobei einige Szenen nicht so harmonisch zusammenspielen wollen. So verkörpert David Kross einen polarisierenden Charakter, mit dem sich der Zuschauer kaum identifizieren bzw. dessen Verhalten vollends nachvollziehen kann. Sein Spiel an sich war überaus anschaubar, mit seiner Rolle wurde man nicht so recht warm.

„Betonrausch“ bot unterhaltsame Passagen, aber auch leider ein paar kleinere Längen. Einige Abschnitte hätten gestrafft oder gänzlich entfernt werden können. Auf der einen Seite versucht man sich an (vermutlich) wahren Begebenheiten zu orientieren, an anderer Stelle regt man mit lächerlichen Aktionen zum Fremdschämen an. Schräge Gesangseinlagen oder nächtliche Tätigkeiten auf Spielplätzen wären da nur einige Beispiele.

Aus der Grundidee hätte ein toller Film werden können, doch unterm Strich bleibt es bestenfalls beim Mittelmaß. Viele Elemente greifen nicht geschmeidig ineinander und eigentlich passabel agierende Darsteller wollen nicht ans Herz wachsen. Alles wirkt harmlos, uninspiriert und vom Tempo schlecht optimiert. Ein gewisser Unterhaltungswert ist sicherlich vorhanden, aber uneingeschränkt kann man den Titel einfach nicht empfehlen. Von einem Besuch im Kino hätte ich definitiv abgeraten, für eine seichten Abend auf Netflix geht das Resultat allerdings in Ordnung.

6/10

Fotocopyright: Netflix