Inhalt

Tristan ist so gewaltig genervt von seiner Mutter, dass er sogar regelmäßig einen Psychiater aufsucht und dort sein Leid klagt. Als ihm dann auch noch das Kapital für eine neue Geschäftsidee fehlt, denkt er über ein vorzeitiges Erbe nach. Er begibt sich in eine zwielichtige Kneipe, um dort seinen Killer anzuheuern…

Fazit

Ich hab eine kleine Schwäche für den Künstler Bastian Pastewka und als ich zufälligerweise in der Mediathek über diesen älteren Titel gestolpert bin, ließ eine Sichtung nicht allzu lange auf sich warten. Die Erwartungen waren eher gering – und deshalb wurde ich von diesem eher durchschnittlichen Event auch nicht sonderlich enttäuscht.

Natürlich sollte man das Geschehen nicht zu ernst nehmen – denn es tut dies ebenfalls nicht. Die Geschichte mag zwar hin und wieder düstere Elemente und sogar etwas Blut beinhalten, unterm Strich geht es aber munter und zuweilen sehr schwarzhumorig zur Sache.

Der Verlauf ist geprägt von Zufällen und seltsamen Verkettungen – trotzdem kommt das Treiben viel zu selten so richtig in Schwung. Pastewka hatte zwar seine witzigen Momente, aber es zündeten nicht alle Gags und Lacher fielen oft sehr verhalten aus. Irgendwie konnte er sich in diesen Rollenkorsett nicht so entfalten, wie ich es vielleicht erwartet hätte – und vielleicht musste er zum damaligen Zeitpunkt (Produktion ist aus 2012) einfach noch etwas (bei mir) reifen.

Alles ist relativ vorhersehbar – soweit es die gekünstelten Wendungen überhaupt hergaben und weitestgehend unterhaltsam gemacht. Anhand von kleineren Rückblenden wird die Charakterzeichnung angenehm vertieft und anfänglich leicht absurde Hintergründe relativieren sich einigermaßen wieder. Obwohl das Werk mit rund 90 Minuten keineswegs zu Lang ausfiel, stolpert man immer mal wieder über kleinere Längen – die sich hauptsächlich durch die nicht immer ausgegorenen Sketche abzeichneten.

„Mutter muss weg“ ist seichte TV-Unterhaltung, wie sie im Lehrbuch steht. Leichtgängig, für Kenner entsprechend hochwertig besetzt und am Ende wohl schnell wieder vergessen. Prinzipiell also schon okay, doch für meine Ansprüche leider ein bisschen zu wenig. Ich bereue die investierte Zeit zwar nicht, aber werde von erneutem Anschauen wohl weiten Abstand nehmen.

5,5/10

Fotocopyright: ZDF